Die Zahl der in den letzten 20 Jahren vollzogenen Abtreibungen ist für den Verein «Marsch fürs Läbe» erschreckend. Trotzdem werde die Abtreibungsdiskussion hierzulande weiterhin «mit grosser Schieflage geführt». Gänzlich ungenannt bleibe die Tatsache, dass das unbedingte Recht auf Leben jedem Menschen zukomme. Genau dieses Recht werde unter anderem in den Bestimmungen des Strafgesetzbuches geschützt. Die jüngste Forderung nach der Streichung des Abtreibungstatbestandes aus dem Strafgesetzbuch lasse jedoch diesen Schutz auf Leben und körperliche Unversehrtheit eines wehrlosen Kindes unter den Tisch fallen.
Für den Verein «Marsch fürs Läbe» ist klar: «Das in der Schweizer Abtreibungsdiskussion von der WHO und UNO übernommene Argument, eine Abtreibung gehöre zur medizinischen Grundversorgung, sei quasi eine Heilbehandlung und eine medizinisch-ethische Verpflichtung für jede im Gesundheitswesen tätige Person, hält keinem zweiten Blick stand.» Denn: Eine Tumorentfernung z.B. führe hoffentlich zur Gesundung des Betroffenen, die Entfernung eines Embryos aus der Gebärmutter führe hingegen zum Tod des Kindes und sei mit Gesundheitsrisiken für die gesunde Frau verbunden, auch wenn diese im öffentlichen Diskurs verschwiegen würden.
Forderung nach Schutz und alternativen Lösungen
Durch gezielte und ehrliche Information könnten zahlreiche Abtreibungen verhindert werden, die unter sozialem und zeitlichem Druck erfolgen. Eine Aufgabe der öffentlichen Gesundheitsfürsorge müsse demnach nicht der verstärkte Zugang zu Abtreibungen sein, sondern die Aufklärung darüber, wie eine Abtreibung wirkt – und zwar für Mutter und Kind. Zudem gäbe es Nachholbedarf bei der Information über die Entwicklung des Kindes im Mutterleib und die möglichen persönlichen Folgen einer Abtreibung für die Mutter.
Anlässlich des Jahrestages der Fristenregelung fordert der «Marsch fürs Läbe» zusammen mit jenen, die sich in Politik, Beratung, Medizin und praktischer Unterstützung für den Lebensschutz einsetzen, Alternativen und Lösungen, die das Lebensrecht ungeborener Kinder absolut schützt. Die Möglichkeiten der Hilfe vor und nach der Geburt für Mütter und Kinder, speziell auch in Notsituationen, seien längst nicht ausgeschöpft.
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