Das Big Adoray am Samstagabend. (Bild: Manuel Thüring)

Kirche Schweiz

Ado­ray Fes­ti­val 2024: Vom bren­nen­den Dorn­busch und einem Brief aus dem Vatikan

Am ver­gan­ge­nen Wochen­ende fand in Zug das dies­jäh­rige «Ado­ray Fes­ti­val» statt. Unter dem Motto «stau­nens­wert schön» fei­er­ten rund 500 Jugend­li­che den katho­li­schen Glauben.

«Leg deine Schuhe ab, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden.» Angelehnt an die Geschichte von Mose, als er dem brennenden Dornbusch gegenüberstand, werden die Schuhe abgelegt, bevor man am Donnerstagabend am ersten Programmpunkt des Adoray Festivals teilnimmt. Auf Socken geht es dann hinein in die Klosterkirche St. Anna zu einem Lobpreisabend. Die Kirche ist voll und erstrahlt in warmem Licht. An den Kirchenbänken hängen Luftballons wie bei einem Geburtstag. Das «Adoray Festival» als Geburtstagskind: Dieses Jahr startet das «Adoray» in sein 20. Jubiläumsjahr.

Lieder werden gesungen, es wird gebetet und ein Impuls vorgetragen. Es ist die Geschichte vom brennenden Dornbusch aus dem Buch Exodus. Der doch so unbedeutende Dornbusch als Sprachrohr des Herrn an Mose. Die Besonderheit des Impulses liegt dabei darin, dass die Bibelstelle aus einer neuen, eher unbekannten Perspektive erzählt wird, nämlich aus jener des brennenden Dornbusches.

Der Wow-Abend in der Klosterkirche wird seinem Namen mehr als gerecht – es ist ein wundervoller Start ins «Adoray Festival» 2024 in Zug.

Ein berührender Theaterabend
Am Freitag geht das Programm weiter mit Heiliger Messe, ersten Impulsen der Referenten Bernadette Lang und Adrian Iten sowie dem Austausch unter den Teilnehmenden. Am Abend kommen nochmals viele neue Festivalbesucher dazu, es scheint wie ein grosses Familienwiedersehen unter Freunden, die besonders ein Punkt verbindet: der lebendige Glaube an Gott.

Nach dem Abendessen geht es zum speziell fürs «Adoray-Festival» geschriebene Theater im Zuger Casino. Dieses Jahr erzählt dieses die bewegende Geschichte des vietnamesischen Märtyrers und Priesters Andreas Dung-Lac («Blind Date mit Dung-Lac»). Mit viel Kreativität wurde das Theater gemeinsam mit Adoraylern unter der Leitung von Stephan Hegglin einstudiert. «Ich fand das Theater dieses Jahr besonders beeindruckend und berührend», erzählt Christoph Walser, langjähriger Adorayler und Teilnehmer am «Adoray Festival».
Im Anschluss wird es emotional: Der langjährige Regisseur Stephan Hegglin wird nach 13  Jahren Adoray-Theater zurücktreten.

Nach dem Theater geht es erstmals in die schön geschmückte Pfarrkirche St. Michael, in der Lobpreis stattfindet, bevor der zweite Festivaltag bei einem gemütlichen Chill-out im Burgbachsaal zu Ende geht.
 


Die Essenz einer innigen und persönlichen Beziehung zu Gott
Der Samstag startet mit einer Heiligen Messe mit Jugendbischof Bischof Alain de Raemy. Einmal mehr bekommt man als Festivalgast zu spüren, wie viele junge Menschen den Weg nach Zug gefunden haben. Die Lobpreislieder füllen die ganze Kirche mit einer einzigartigen, staunenswert schönen Atmosphäre.

Im Anschluss hören die Jugendlichen einen Impuls von Bernadette Lang; sie ist katholische Theologin und geweihte Jungfrau aus Salzburg. Sie spricht über das Thema Berufung, Identität und über Gottes Schönheit in unserer heutigen Zeit. Ausserdem spricht sie über die Essenz einer innigen und persönlichen Beziehung zu Gott.

Debütantin oder Ordensbruder: Das Adoray Festival wird sehr geschätzt
Laura Soares besucht das Festival zum allersten Mal und ist begeistert von der Gemeinschaft von jungen Menschen im Glauben. Das Theater, das Big Adoray aber auch das Chillout sind für sie ein Highlight. «Alles in allem finde ich die Atmosphäre wunderschön», so die 16-Jährige. Aber nicht nur für junge Menschen ist das «Adoray Festival» ein Ort der puren Freude. Auch Bruder Konrad von den Seligpreisungen in Zug ist fasziniert von den jungen Menschen am Festival: «Ich schätze besonders die Begegnungen: Die Austauschgruppen am Samstagmittag während des Picknicks waren mein persönliches Highlight.»

Das Fest der jungen und «staunenswert schönen» Katholischen Kirche
Nach dem Mittagessen, das in Austauschgruppen stattfindet, um sich über das Gehörte auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen, stehen verschiedene Activities auf dem Festival-Plan. Am späten Nachmittag überrascht Festivalpräsident Samuel Rohn die jungen Gläubigen mit Post aus dem Vatikan. Anlässlich des 20-jährigen Adoray-Bestehen lässt der Papst gratulieren und ermutigte die Jugendlichen, ein Licht für den Glauben in der Welt zu sein. Am Abend steht dann das grosse Highlight, das «Big Adoray» an.

Es ist ein wahrhaftiges Fest: Junge Menschen überall, der schallende Lobpreisgesang lässt die ganze Kirche in purer Schönheit erstrahlen. Doch auch stille und emotionale Momente der Anbetung finden statt. Ein Mix, der das «Adoray-Festival» so besonders macht. Im Anschluss wird getanzt und gelacht im Burgbachsaal, bevor am Sonntag, dem letzten Tag, die grosse Abschlussmesse stattfindet.

Abgeschlossen wird das Fest über Schönheit, Freundschaft, Versöhnung und die Liebe im Glauben mit einem gemeinsamen Mittagessen, dem «Generationenlunch».

Ein Jahr des Jubels
Das 20-jährige Jubiläum von «Adoray» wird nicht einfach mit einem Fest gefeiert. Die Lobpreisbewegung organisiert zum Dank und zur Stärkung der Adoraygebetsgruppen ein Jubeljahr. Die 13 verschiedenen «Adorays» organisieren 13 unterschiedliche Anlässe und laden die anderen Adoray-Gruppen ein, gemeinsam zu feiern.
 

Mehr Infos über «Adoray» und das Jubeljahr unter www.adoray.ch
Weitere Infos zum «Adoray Festival» auf www.adorayfestival.ch


Julika Hengstler


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Bemerkungen :

  • user
    Anna 17.10.2024 um 07:20
    Ich als "ältere" Frau (61) besuchte das Theater, Big Adoray und die Festmesse am Sonntagmorgen. Mehr als einmal war mein Herz zutiefst berührt vom jugendlichen, frischen Glauben, der Fröhlichkeit, welche diese jungen Menschen ausstrahlen. Es war staunenswert schön und zeigt wie lebendig unsere katholische Kirche wieder oder immer noch ist.

    Ein grosses "Merci" allen, die dazu beigetragen haben und vorallem dem ganzen Himmel.

    Für mich ist Adoray eine Frucht des heiligen Geistes, der vor 20 Jahren zwei junge Männer von Zug zur Gründung berufen hat und mittlerweile legt sich Adoray wie ein Teppich über die (fast) ganze Schweiz.

    Staunenswert schön! DEO gratias!