Caspar (Andreas) Moosbrugger entstammt einer Baumeisterfamilie und kam am 15. Mai 1656 in Au (Bregenzerwald) auf die Welt. Mit 14 Jahren begann er eine dreijährige Lehre als Steinmetz und reiste vermutlich 1674, spätestens aber nach dem Dorfbrand 1680, nach Einsiedeln. Dort arbeitete er unter Johann Georg Kuen am Chorneubau des Klosters mit. In ihm kam der Wunsch auf, ins Kloster Einsiedeln einzutreten. Obwohl der damalige Fürstabt Augustin II. Reding aufgrund des stark gewachsenen Konvents einen «Einstellungsstopp» verfügt hatte, wurde bei Caspar Moosbrugger eine Ausnahme gemacht – für den geplanten Klosterneubau waren qualifizierte Baufachleute erwünscht. Am 21. November 1682 legte er die Profess als Laienbruder ab.[1]
Schon bald nach seiner Profess begann Caspar Moosbrugger, sich als Architekt zu betätigen. Er war in der Vorarlberger Bautradition beheimatet, bildete sich aber stetig weiter. Sein Interesse galt dabei der italienischen Architektur. Eine seiner ersten Bauten war die Magdalenenkapelle (Chor der Beichtkirche) im Stift. Erst 28-jährig, war er bereits ein bekannter Architekt. So erstellte er im Auftrag des Abts von Disentis Entwürfe für den geplanten Klosterneubau. Im August 1684 besprach er mit dem Abt von Weingarten einen möglichen Klosterneubau; im gleichen Jahr reiste er nach Muri, wo ebenfalls ein Klosterneubau geplant war. Ein Jahr später wurde er für den Kirchenneubau nach Fischingen gerufen. Im Dezember 1686 traf man Caspar Moosbrugger im Kloster Münsterlingen an …
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Guter Bericht über Caspar Moosbrugger - Laienbruder und genialer Architekt von Rosemarie Schärer. Die wunderschönen Kirchen und Klöster wurden aber nicht nur zum Andenken geschaffen, sondern in erster Linie zu Ehre Gottes. Wenn aber in den wunderschönen Kirchen und Klöstern bald keine heilige Messe gefeiert werden, schwindet der Glaube unter der Bevölkerung vollkommen. Das Gottesvolk lebt nun einmal von der Eucharistie. Darum ist den Priestern die Kirchen und Klöstern zu übergeben.