Gruppenfoto der 1500 jugendlichen Missionaren. (Bild Pontificia Universidad Católica de Chile/Victor Valenzuela)

Weltkirche

Chile: Jugend­li­che Mis­sio­nare im Dienst an der Gemeinschaft

Mehr als 1500 Stu­den­ten aus Chile und ande­ren Län­dern besu­chen der­zeit das süd­ame­ri­ka­ni­sche Land, um dort zu mis­sio­nie­ren und zu arbei­ten, so z. B. bei einem Pro­jekt für Häu­ser­bau. Sie möch­ten Chris­tus in den Men­schen begeg­nen und mit ihnen ihre Freude tei­len, dass sie sich von Chris­tus geliebt wis­sen. Zwi­schen dem 3. und 12. Januar sind sie in ver­schie­de­nen Gebie­ten Chi­les als eine leben­dige Kir­che unterwegs.

«Papst Franziskus hat mir einen Brief geschickt, in dem er mich einlädt, weniger Kardinal und mehr Diener zu sein. In eurem Fall geht es also darum, weniger Ingenieur-, Medizin- oder Pädagogikstudent, sondern mehr Diener sein», sagte der Erzbischof von Santiago, Kardinal Fernando Chomalì, in seiner Predigt bei dem Aussendungsgottesdienst und bezog sich dabei auf das, was der Papst ihm bei seiner Ernennung zum Kardinal im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 empfohlen hatte.

«Der Heilige Vater hat mir auch gesagt, dass ich den Blick nach oben richten soll, um über mich selbst hinauszuschauen und aus mir herauszugehen», fügte Kardinal Chomalì hinzu, der auch Grosskanzler der «Katholischen Universität von Chile» ist. «Das heisst, dass diese Zeit eine grossartige Gelegenheit ist, den Blick zu weiten und zu wissen, dass das Leben nicht mit dem Beruf beginnt und endet, den man studiert.»

Der Kardinal forderte die jungen Missionare auf, die eigenen Talente zu nutzen. «Eure Bemühungen werden nicht umsonst sein, sie werden zu einem besseren Land führen. In dem Land, das wir euch leider – und ich bitte um Entschuldigung – nicht besser überlassen konnten.»

Der Erzbischof von Santiago schloss die Predigt mit der Aufforderung, die Gaben des Heiligen Geistes zu erflehen und die drei Ratschläge von Papst Franziskus zu befolgen: «Den Blick nach oben richten, um aus uns selbst herauszugehen, denn die Mitte ist Christus, die Hände gefaltet, damit wir Menschen des Gebets sein können, und nackte Füsse, um das Leiden der Armut zu spüren.» Anschliessend segnete er die Kreuze der Freiwilligen.

 


Martín Jara und Florencia Tosso von «Siembra verano», einer der fünf beteiligten Missionsgruppen, riefen den Jugendlichen zu: «Was für eine Freude, dass so viele Menschen daran beteiligt sind, Hoffnung zu bringen. Wir laden euch ein, mit einem Herzen zu gehen, das bereit ist, zuzuhören und Freunde Christi zu werden. ‹Verrückt› nach Christus, lasst uns Wurzeln der Freude sein.»

Der Rektor der «Katholischen Universität von Chile», Dr. Ignacio Sánchez, bat um Applaus für die jungen Leute, denn ihre Teilnahme ermöglicht es, diese Initiativen zu wiederholen. Er erinnerte an einen jungen Mann, der sagte, diese Missionstage seien die wichtigsten Tage seines Lebens gewesen. Oder an die Familie, die dank der Hilfe der Jugendlichen zum ersten Mal in einer eigenen Wohnung leben kann.

Für die Studierenden war die Aussendungsmesse keine blosse Formalität, sondern der Beginn ihrer Mission, was sich auch in ihrer Haltung widerspiegelte: Die Priester nahmen während der gesamten Eucharistiefeier die Beichte ab. Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden am 12. Januar nach Santiago zurückkehren, um diese Zeit des Gebets, der Begegnung und des Dialogs abzuschliessen.


Redaktion


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