«Papst Franziskus hat mir einen Brief geschickt, in dem er mich einlädt, weniger Kardinal und mehr Diener zu sein. In eurem Fall geht es also darum, weniger Ingenieur-, Medizin- oder Pädagogikstudent, sondern mehr Diener sein», sagte der Erzbischof von Santiago, Kardinal Fernando Chomalì, in seiner Predigt bei dem Aussendungsgottesdienst und bezog sich dabei auf das, was der Papst ihm bei seiner Ernennung zum Kardinal im Konsistorium vom 7. Dezember 2024 empfohlen hatte.
«Der Heilige Vater hat mir auch gesagt, dass ich den Blick nach oben richten soll, um über mich selbst hinauszuschauen und aus mir herauszugehen», fügte Kardinal Chomalì hinzu, der auch Grosskanzler der «Katholischen Universität von Chile» ist. «Das heisst, dass diese Zeit eine grossartige Gelegenheit ist, den Blick zu weiten und zu wissen, dass das Leben nicht mit dem Beruf beginnt und endet, den man studiert.»
Der Kardinal forderte die jungen Missionare auf, die eigenen Talente zu nutzen. «Eure Bemühungen werden nicht umsonst sein, sie werden zu einem besseren Land führen. In dem Land, das wir euch leider – und ich bitte um Entschuldigung – nicht besser überlassen konnten.»
Der Erzbischof von Santiago schloss die Predigt mit der Aufforderung, die Gaben des Heiligen Geistes zu erflehen und die drei Ratschläge von Papst Franziskus zu befolgen: «Den Blick nach oben richten, um aus uns selbst herauszugehen, denn die Mitte ist Christus, die Hände gefaltet, damit wir Menschen des Gebets sein können, und nackte Füsse, um das Leiden der Armut zu spüren.» Anschliessend segnete er die Kreuze der Freiwilligen.
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