Ab kommendem Jahr wird damit der seit dem 17. Jahrhundert begangene «Store bededag» (Grosser Gebetstag) als Feiertag abgeschafft. Er ist vergleichbar mit dem deutschen «Buss- und Bettag» und wird am vierten Freitag nach Ostern begangen. Die Massnahme soll drei Milliarden dänische Kronen (400 Millionen Euro) einbringen.
In Deutschland war 1995 der evangelische Buss- und Bettag als arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag abgeschafft worden, um die Finanzierung der Pflegeversicherung zu sichern. Nur Sachsen blieb beim arbeitsfreien Feiertag.
Die Massnahme ist in der dänischen Bevölkerung stark umstritten. Anfang Februar demonstrierten etwa 50’000 Menschen vor dem Parlament in Kopenhagen. Vertreter der Kirchen protestierten gegen eine Einmischung der Regierung in kirchliche Angelegenheiten. Der evangelische Bischof von Viborg Stift, Henrik Stubkjaer, warnte davor, aus dem «grossen Bet-Tag» einen «grossen Bombentag» zu machen.
Der «Store Bededag» ist auch in Grönland und auf den Färöer ein Feiertag. Bisher gibt es laut Medienberichten dort keine Anzeichen, dass die dortigen Regierungen den Feiertag ebenfalls abschaffen wollen.
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