(Bild: © Verein Friedenslicht Schweiz, Foto: Vreni Stählin)

Kirche Schweiz

Frie­dens­licht – «Hoff­nung schenken»

Seit vie­len Jah­ren ist es ein fes­ter Brauch, das Frie­dens­licht aus Beth­le­hem in die Kir­chen zu brin­gen und von dort an Weih­nach­ten nach Hause mit­zu­neh­men. Gerade in der heu­ti­gen Zeit mit ihren vie­len Krie­gen, gesell­schaft­li­chen und fami­liä­ren Zer­würf­nis­sen ist das Frie­dens­licht ein sicht­ba­res und wirk­mäch­ti­ges Zei­chen der Hoffnung.

1986 hatte das ORF-Landesstudios Oberösterreich die Idee, dass ein Kind am Stern der Geburtsgrotte Jesu ein Friedenslicht entzündet und nach Österreich bringt. Dieses Licht wird dann von vielen Menschen und Institutionen in ganz Österreich weitergeben, damit das Licht am Heiligabend in zahlreichen Kirchen, Gebäuden und Haushalten auf Christbäumen, Kränzen oder in Laternen die Friedensbotschaft vermittelt. Viele europäische Länder schlossen sich dieser Initiative an, 1993 auch die Schweiz. Inzwischen ist der Brauch auch in Nord- und Südamerika bekannt. Insgesamt wird das Friedenslicht an über 30 Länder weitergegeben.

Ausnahmesituation
Aufgrund der aktuellen Situation im Nahen Osten kann dieses Jahr das Licht nicht in Bethlehem geholt werden. Deshalb wird das Friedenslicht von Christkindl (Oberösterreich), so der Name der Partnerstadt Betlehems, seine weltweite Reise antreten. Es handelt sich um das Licht, das die zwölfjährige Pillar Jarayseh 2023 in der Geburtsgrotte Jesu entzündet und per Flugzeug nach Wien gebracht hatte. Die österreichischen Pfadfinder haben dieses Licht aufbewahrt.

Der neunjährige Matthias Secklehner wird das Friedenslicht aus der Wallfahrtskirche «Zum göttlichen Christuskind» nach Wien bringen, wo am 14. Dezember die internationale Friedenslicht-Adventfeier stattfindet. Von dort werden unter anderem Pfadfinder-Delegationen aus über 20 Ländern das Friedenslicht in ihre Heimatländer weitertragen, wo es zu Weihnachten verteilt wird.

Das ORF-Friedenslicht hat bereits die EU-Kommission in Brüssel erreicht: Der neue EU-Kommissar für Inneres und Migration, der Österreicher Magnus Brunner, nahm am 4. Dezember das Licht in einer Laterne in Empfang.
 


Ankunft in der Schweiz am 15. Dezember
Das Friedenslicht kommt am dritten Adventssonntag, 15. Dezember, in die Schweiz und wird an den fünf Hauptstützpunkten Basel, Fribourg, Lugano, Luzern und Zürich willkommen geheissen. Von dort wird es von Freiwilligen in die verschiedenen Kirchen gebracht, wo es von den Gläubigen abgeholt werden kann. Organisiert wird dies vom «Verein Friedenslicht Schweiz».

Das diesjährige Motto lautet «Hoffnung schenken». Das Friedenslicht soll an den wahren Sinn des Weihnachtsfestes erinnern: «Ein LICHT – als Zeichen des FRIEDENS – wird von Mensch zu Mensch weitergeschenkt und bleibt doch immer dasselbe LICHT.» Der «Verein Friedenslicht Schweiz» hofft, dass das kleine Licht aus Bethlehem Menschen motivieren kann, einen persönlichen und aktiven Beitrag für Dialog und Frieden zu leisten.

Angesichts der vielen Konflikte und Probleme in unserer Welt ist das Friedenslicht ein sichtbares Zeichen für den Wunsch nach Frieden, aber auch für die Hoffnung, dass dieser Friede möglich ist. Jesus Christus, der Sohn Gottes, kam als kleines, hilfloses und armes Kind in diese Welt, um so die Macht des Bösen zu brechen. Er ist der wahre Friede und das wahre Licht. Es ist eine schöne Tradition, dieses Licht aus Bethlehem an Weihnachten zu sich nach Hause zu holen als Zeichen der Hoffnung und als Ermutigung für das eigene Handeln.

 

Ankunft des Friedenslichts am 15. Dezember um 17 Uhr
Basel, Münsterplatz
Fribourg, Kirche St. Paul
Lugano, Sant’Antonio
Luzern, Europaplatz
Zürich, Schiffsteg-Bürkliplatz
Eine Liste aller Stützpunkte findet sich hier

Ein Teil des Verkaufserlöses der Lienert Kerzen AG geht an den Erhalt des Friedenslichtbrauchs in der Schweiz und an die Stiftung «Denk an mich». 2024 werden die freiwilligen Spenden und ein Teilerlös aus dem Lichtträgerverkauf der Lienert-Kerzen AG zur Entlastung von Familien eingesetzt.

 


Redaktion


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Bemerkungen :

  • user
    Stefan Fleischer 15.12.2024 um 19:08
    Was dabei gerne vergessen wird:
    «Wenn wir unsere Hoffnung nur in diesem Leben auf Christus gesetzt haben, sind wir erbärmlicher daran als alle anderen Menschen.» 1.Kor 15,19