Das Heilige Jahr wird in der katholischen Kirche im Normalfall alle 25 Jahre begangen. Im Jubiläumsjahr, das die katholische Kirche seit 1475 alle 25 Jahre feiert, gewährt die Kirche bzw. der Papst einen sogenannten vollkommenen Ablass, eine Art Generalamnestie, durch welche die Strafen für begangene Sünden erlassen werden. Voraussetzungen dazu sind die Erfüllung folgender Pflichten: Beichte, Empfang der heiligen Kommunion, das Glaubensbekenntnis, das Gebet für den Papst und das Durchschreiten einer der sechs «Heiligen Pforten», wovon jene im Petersdom die bekannteste ist. Diese «Heiligen Pforten» sind jeweils nur in den Jubiläumsjahren geöffnet, das nächste Mal also im Jahr 2025. Biblisches Vorbild ist das «Jubeljahr», über das im Buch Levitikus berichtet wird.
Zum letzten regulären Jubiläumsjahr 2000 kamen rund 25 Millionen Menschen nach Rom. Das Heilige Jahr 2025 steht unter dem Motto «Pilger der Hoffnung». «Die Ewige Stadt wird wieder zu einem Anziehungspol, um die christliche Botschaft neu zu verkünden», schrieb Papst Franziskus im Juni 2023 in seiner Grussbotschaft.
Im Hinblick auf das Heilige Jahr 2025 haben die Stadt und die Provinz Rom eine ganze Reihe an Baumassnahmen vorgenommen. 87 Projekte sind laut italienischer Tageszeitung «Il Fatto Quotidiano» als «wesentlich und nicht aufschiebbar» eingestuft. Dafür seien 1,3 Milliarden Euro vorgesehen. Der Bereich zwischen Engelsburg und der auf den Petersplatz zuführenden Via della Conciliazione soll für 70 Millionen Euro durch eine Fussgängerzone verbunden werden; der Verkehr soll dann unterirdisch verlaufen. Da das Heilige Jahr bereits Ende Dezember 2024 startet, müssen die Bauarbeiten in Rekordzeit fertig werden.
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