Eine zerstörte Kirche im Irak. (Bild: «Kirche in Not (ACN)»)

Weltkirche

Im ira­ki­schen Mos­sul läu­ten wie­der Kirchenglocken

In der nord­ira­ki­schen Gross­stadt Mos­sul läu­ten erst­mals seit 2014 wie­der Kir­chen­glo­cken. Am Sonn­tag wurde das Geläut der chaldäi­schen Pau­lus­kir­che in Betrieb genom­men, wie das in Linz ansäs­sige Hilfs­werk Initia­tive Christ­li­cher Ori­ent (Don­ners­tag) berichtet.

Es war demnach das erste Läuten, seit die Terrormiliz IS im Juni 2014 die Stadt eroberte. Christinnen und Christen aus verschiedenen Teilen der irakischen Ninive-Ebene seien zur Kirche gekommen, um bei dem Ereignis dabei zu sein.

«Wir hoffen, dass alle ursprünglichen Bewohner in ihre Häuser zurückkehren können, dass sie Sicherheit und Stabilität erfahren und im Schoss ihrer Stadt gedeihen», sagte der chaldäische Erzbischof von Mossul, Michael Najeeb Moussa, laut Bericht bei der Zeremonie.

Um die Wiederanbringung der Glocken auf dem Kirchendach hätten sich Christen und Muslime gleichermassen bemüht, hiess es aus Kirchenkreisen. Die Initiative spiegle die Entschlossenheit der Menschen vor Ort für ein friedliches Zusammenleben zwischen den Religionen wider.

Mit westlicher Hilfe konnte Erzbischof Moussa in den vergangenen Jahren die chaldäische Pauluskirche in Mossul renovieren, wo er inzwischen seinen Bischofssitz hat. Sie ist allerdings eine Ausnahme; alle 35 Kirchen Mossuls wurden vom IS zerstört bzw. bei der Rückeroberung dem Boden gleichgemacht. Seit der militärischen Rückeroberung Mossuls 2017 sind erst rund 50 christliche Familien in die Millionenstadt zurückgekehrt.

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KNA Katholische Nachrichten-Agentur


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