«Am Sonntag, 19. Januar, weihte Bischof Ewaldus Martinus Sedu im Seminar der Kamillianer in Maumere auf der Insel Flores fünf neue Priester, womit sich die Zahl unserer einheimischen Priester in dem grossen asiatischen Land in nur 15 Jahren seit unserer Ankunft auf 19 erhöht hat», berichtet Pater Luigi Galvani, ein Pionier der Mission auf der Insel Flores der katholischen Nachrichtenagentur Fides. Die Kamillianer seien wie Dutzende andere von Männer- und Frauenkongregationen in den letzten zwei Jahrzehnten mit grossem Enthusiasmus und dem Wunsch in das Land gekommen, ihren apostolischen Beitrag zur indonesischen katholische Kirche zu leisten, die immer noch eine ermutigende Zahl von Priester- und Ordensberufungen erlebt. Die Wiege dieser Berufungen liegt gemäss Bischof Sedu in den Familien. «Unsere katholischen Familien leben den Glauben mit Hingabe und Tiefe, sie nähern sich den Sakramenten, sie üben Nächstenliebe. Das ist das Umfeld, in dem die Saat des Rufes Gottes aufgehen kann.»
«In Maumere, der bevölkerungsreichsten Stadt der Insel, befindet sich das weltweit grösste theologische Seminar der Katholischen Kirche mit etwa 1500 Studenten aus fünf Diözesen und verschiedenen Ordensgemeinschaften», so Pater Luigi Galvani. «Bischof Sedu hatte in den sechs Jahren seiner Amtszeit das Privileg, 450 neue Priester zu weihen. Unter ihnen sind einige Dutzend, die als Missionare in verschiedene Länder entsandt wurden.»
Der Missionar weist auch darauf hin, dass die Kamillianer in diesem Jubiläumsjahr ein weiteres bedeutendes Ereignis feiern können: 450 Jahre seit der Bekehrung ihres Gründers, des heiligen Kamillus von Lellis. «Erobert von der Liebe Christi, änderte er sein Leben radikal und widmete sich ganz dem Dienst an den Kranken und Armen. Sicherlich wird das Beispiel des Gründers den jungen indonesischen Kamillianern mehr Mut, guten Willen und neuen Enthusiasmus schenken, um ihre missionarische Präsenz auszuweiten und so den Traum des heiligen Kamillus zu verwirklichen, ‹Zeichen der Hoffnung› für immer mehr Kranke und Arme zu werden, sie zu lieben und ihnen zu dienen.»
Indonesien ist ein überwiegend muslimisches Land (85 Prozent); die insgesamt rund 8 Millionen Katholikinnen und Katholiken machen ca. 3 Prozent aus. Die Insel Flores im Zentrum des Archipels, in der Provinz Ost-Nusa Tenggara, gilt als «das katholische Herz Indonesiens», denn hier leben über 87 Prozent der katholischen Bevölkerung.
Der Orden der Diener der Kranken (Ordo Clericorum Regularium Ministrantium Infirmis, Ordenskürzel MI), allgemein Kamillianer genannt, wurde 1591 vom heiligen Kamillus von Lellis (1550–1614) in Rom gegründet. Heute zählt die von ihm gegründete Ordensgemeinschaft über tausend Mitglieder, die auf allen Kontinenten tätig sind. Ausserdem arbeiten fünf Frauenorden, zwei Säkularinstitute und die Laienvereinigung der Kamillianischen Familie im Geist des heiligen Kamillus. Gemeinsam ist allen die Sorge um kranke, behinderte, alte und sterbende Menschen.
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