100-Dollar-Note. (Bild: Bureau of Engraving and Printing, Public domain via Wikimedia Commons)

Kommentar

«It’s all about the Benjamins»

Das zur­zeit noch herr­schende, büro­kra­ti­sierte Kir­chen­steu­er­sys­tem lässt sich auf Dauer nicht mehr auf­recht­er­hal­ten. Grund ist die rasant sin­kende Zahl von Kir­chen­mit­glie­dern. Eine zukunfts­fä­hige Lösung ist die Schaf­fung von Zen­trums­pfar­reien auf der Basis frei­wil­li­ger Spenden.

Ein amerikanischer Hip-Hop-Song der 90er-Jahre trug den Titel «It’s all about the Benjamins». Der momentan aufgrund seiner Eskapaden angeklagte Rapper und Produzent Sean Combs spielte mit diesem Namen auf die 100-Dollarnote an, auf der das Abbild von Benjamin Franklin zu sehen ist. Alles drehe sich nur ums Geld, ist die Hauptaussage dieses Songs, der ähnlich wie viele andere Lieder dieses Genres das Materielle verherrlicht. Einer der Gründe, weshalb der Hip-Hop ab den 90er-Jahren die Musikwelt eroberte, ist sicherlich sein in den Texten und Musikvideos propagierter Lifestyle, der unverblümt schnelle Autos, schöne Frauen und ein Leben in Saus und Braus propagiert. Anstatt die Sehnsüchte, die insgeheim in vielen säkular denkenden Menschen schlummern, nur mit Phrasen anzudeuten, sind heute die meisten Raptexte äusserst explizit.

Diese Art der Kunst bildet einen Kontrast zu einer Gesellschaft, in der das Pekuniäre zwar im Hintergrund omnipräsent ist, die es aber gegen aussen tunlichst vermeidet, die Macht des Geldes in Gesellschaft und Politik offen auszusprechen. So ist es bezeichnend, wie wenig beachtet wurde, dass sich der amtierende US-Präsident Joe Biden auch deshalb aus der Präsidentschaftswahl zurückzog, weil seine Kampagne nur spärlich Spendengelder generierte. Auch auf der Gegenseite lässt sich fragen, weshalb Melania, die Frau von Donald Trump, kurz vor den Wahlen ein Buch publiziert, in dem sie sich für die Legalisierung von Abtreibungen ausspricht und dabei eine vermeintliche Gegenposition einnimmt zur Haltung ihres Mannes, der sich als Pro-Life-Kandidat positioniert. Bei einem engen Wahlkampf, bei dem so viel Geld auf dem Spiel steht, spielen Überzeugungen eine untergeordnete Rolle gegenüber taktischen Wahlüberlegungen mit dem Zweck, am Ende genügend Stimmen zu ergattern. Anders als in den Hip-Hop-Songs wird der Einfluss des Monetären nicht offen eingestanden, sondern durch allerlei Floskeln kaschiert.

In Europa, das mit einer gewissen Zeitverzögerung in unschöner Regelmässigkeit von vielen negativen Entwicklungen Nordamerikas heimgesucht wird, sieht es ähnlich aus. Sogar die Kirche, deren Gründer davor gewarnt hat, sich zu viele Sorgen um das Materielle zu machen, erliegt nur allzu oft den Verlockungen des Geldes.

Kürzlich publizierte das Bistum Basel eine Broschüre mit dem Namen «PEP to go», in der über die Zukunft der Kirche räsoniert wird. Wie wenig intellektuelle und geistige Substanz diese Broschüre beinhaltet, hat bereits Rosmarie Schärer in einem Beitrag aufgezeigt. Positiv ist immerhin, dass das Bistum Basel endlich zugibt, dass sich etwas ändern muss. Bischof Felix selbst formuliert fünf «points of no return». Wer diese fünf Punkte liest, stellt schnell fest, dass es sich dabei nicht um neue Fakten handelt. Die sogenannten fünf «points of no return» hätten von vorausschauenden Theologen bereits in den 60er-Jahren formuliert werden können. Der junge Joseph Ratzinger, der von vielen Schweizer Theologen als konservativ abgetan wird, hat bereits Ende der 50er-Jahre in seinen Essays Entwicklungen vorausgesehen, welche die pseudoprogressiven Basler Bistumsverantwortlichen (Landeskirchen-Funktionäre inklusive) fast 70 Jahre später als Grund angeben, um das Pfarreileben zu reformieren. Wie in der amerikanischen Politik wird jedoch der wahre Grund für diesen Schreibtisch-Aktivismus verschleiert. Es kann logischerweise immer nur einen «point of no return» geben und nicht deren fünf: Es ist das schwindende Geld.

Finanzieller Kollaps absehbar
Wäre Bischof Felix so freimütig wie ein amerikanischer Rapper und wäre die Broschüre zehn Jahre früher erschienen, hätte er sie «It’s all about the Jacobs» (Das Abbild des Historikers Jacob Burckhardt war auf der letzten Serie der 1000er-Note zu sehen) nennen können. Was sich in den letzten Jahren wirklich massiv verändert hat, ist die Entwicklung der Kirchenmitgliedschaftszahlen und der davon abhängigen Kirchensteuern. Hier liegt der «point of no return», der die Triebfeder sehr vieler Veränderungen sein wird. Auch wenn die aktive Teilnahme am pastoralen Leben bereits seit mehreren Jahrzehnten sinkt, war es bis dato unüblich, aus der Kirche auszutreten. Die Mitgliedschaft zu einer Landes- bzw. Kantonalkirche gehörte seit alters her dazu, einfach, weil man es sich so gewohnt war.

Dies hat sich fundamental verändert. Heute ist es völlig normal, nicht kirchlich zu heiraten, seine Kinder nicht taufen zu lassen und sogar die Beerdigung losgelöst von religiösen Feiern zu gestalten. Genauso normal ist es auch, keine Kirchensteuern zu zahlen. Zu den vielen jüngeren Menschen, die bereits vor Jahren aus der Kirche ausgetreten sind, kommt neben der forcierten Entkirchlichung, bei der bewusst der Austritt aus der Landeskirche vollzogen wird, noch ein demographischer Faktor hinzu, nämlich der Tod aus Altersgründen. In den Statistiken geht diese Zahl oft unter, da in erster Linie die Austrittsraten thematisiert werden. Die demographische Zusammensetzung der jetzigen Kirchgemeindemitglieder, die durch eine Überalterung gekennzeichnet ist, hat jedoch auf die zukünftige Zusammensetzung sowie auf die Finanzen einen grossen Einfluss, da die im Berufsleben stehende Generation immer weniger Kirchensteuern zahlt. Bereits in den letzten Jahren sanken die Steuereinnahmen in vielen Kirchgemeinden um zwei bis drei Prozent, was sich in den kommenden Jahren zusätzlich um ein bis zwei Prozentpunkte erhöhen wird.

Eine ehrliche Analyse müsste zum Schluss kommen, dass das jetzige, auf staatskirchenrechtlichen Körperschaften beruhende Modell des Bistums bei versiegenden Geldquellen bald früher als später verschwinden wird. In den Kirchgemeinden des Bistums arbeiten Tausende Laienseelsorger, Katechetinnen, Sakristane, Sekretärinnen und Organisten, die bezahlt werden müssen. Wenn jedes Jahr vier bis fünf Prozent der Steuereinnahmen wegfallen, ist es für die Kirchgemeinden ein Ding der Unmöglichkeit, für die Zukunft zu planen und ihren Angestellten sichere Arbeitsplätze zu garantieren.

Anstatt um den heissen Brei herumzureden, müsste die Bistumsführung diese Problematik offen ansprechen und versuchen, Lösungen zu erarbeiten. Das Verschweigen führt nur zu einer noch grösseren Unsicherheit bei den Angestellten und den ehrenamtlich wirkenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch wird die Bereitschaft, sich im Rahmen des dualen Systems einzubringen, schwinden, wenn jedes Gremium eigene Lösungen finden muss für die bistumsweite Erosion der finanziellen Basis. Es geht ja nicht nur darum, einmalige unpopuläre Sparmassnahmen zu treffen, sondern um das Bewirtschaften einer Abwärtsspirale, deren Ende noch gar nicht absehbar ist. Den kostenintensiven Kirchgemeinden mitsamt ihren landeskirchlichen, bürokratisch aufgeblähten Wasserköpfen steht ein Bruchteil von Gläubigen gegenüber, die in 20 Jahren noch bereit sein werden, diese Art der Kirche mit Steuergeldern zu finanzieren.

Schaffung von Zentrumspfarreien als Lösung
Wenn es Bischof Felix ernst ist mit seiner Feststellung, dass es kein Zurück in das alte Pfarreileben der Volkskirche geben kann, dann muss er wie auch der landeskirchliche Funktionärsapparat bereit sein, diesen Gedanken ökonomisch und organisatorisch konsequent zu Ende zu denken. Grossräumigere Strukturen mit gleichzeitig grösserer Nähe sind ein intellektueller Selbstwiderspruch, ausser man verlangt den Menschen ab, die grösseren Distanzen selbstständig zu überwinden. Eine Lösung wäre die Schaffung von Zentrumspfarreien, allen voran in Städten, um eine hochwertige Seelsorge und ein sakramentales Leben zu ermöglichen. Mehrere Priester und ehrenamtliche Laien würden sich hier gemeinsam um die Pfarreiarbeit kümmern, die neben den liturgischen Feiern Bildungsangebote, Gemeinschaftsanlässe sowie diakonische Werke miteinschliessen würde. Um dies zu verwirklichen, müsste der Bischof viele der heute bestehenden Pfarreien aufheben und in grössere und zentral gelegene Pfarreien eingliedern. Anders als bei der Bildung der Pastoralräume dürfen diese Zusammenschlüsse nicht als Deckmantel fungieren, um noch grössere und kostspieligere bürokratische Strukturen aufzubauen, sondern um die Seelsorge-Standorte tatsächlich zu verringern. Die fremdsprachigen Missionen und die Petrusbruderschaft beweisen, dass es den Gläubigen zumutbar ist, längere Wege in Kauf zu nehmen, um die von ihnen gewünschten Seelsorge zu erhalten. Gerade für Priester wäre eine solche Zentrierung des sakramentalen Lebens ein grosser Segen, da sie nicht mehr wie Giesskannenpfarrer möglichst viele Pfarreien geographisch abdecken müssen und dabei gleichzeitig im Pfarrhaus vereinsamen. Das Zusammenleben von Priestern (allenfalls auch Laien) in Zentrumspfarreien würde zur Zufriedenheit und seelischen Ausgeglichenheit beitragen und damit auch neue Priesterberufungen fördern. Ökonomisch sind solche Zentren nachhaltig, da die Kosten massiv reduziert werden und im Falle einer Aufhebung der Kirchensteuern auch durch Spenden finanzierbar wären. Auch wenn dieser Vorschlag manche Menschen, die sich an verkrusteten staatskirchenrechtlichen Strukturen festklammern, vor den Kopf stossen wird, so ist er ein gangbarer Weg, der finanziell eine Zukunft hat.

Denjenigen, die nicht daran glauben, dass sich das Bistum bewegen wird, sondern weiterhin fatalistisch dem Sinkflug zuschaut, kann man nur raten, selbstständig aktiv zu werden. Wie es bei Joe Biden nicht Gottes Einschreiten war, das der amerikanische Präsident zuerst als einzig möglichen Grund für seinen Kandidatur-Verzicht vorgab, sondern das Geld, wird auch das Bistum Basel erst dann aus seiner Starre erwachen, wenn die jetzige Struktur aufgrund pekuniärer Gründe zusammenbricht.

In einem Absatz in «PEP to go», bei dem es um die Relevanz der Kirche in der heutigen Gesellschaft geht, steht, dass in einigen Bistumskantonen die Trennung von Kirche und Staat nur eine Frage der Zeit sei. Wie bei vielen anderen Punkten wird auch hier nicht weiter ausgeführt, welche Auswirkungen eine solche Trennung hätte. Konkret bedeutet sie jedoch, dass das jetzige Steuermodell aufgehoben und durch eine Finanzierung auf der Basis freiwilliger Spenden ersetzt würde, wie es in den meisten anderen Ländern längst der Fall ist. Viele lehramtstreue Katholiken erhoffen sich durch einen solchen Systemwechsel eine sofortige radikale Verbesserung der hiesigen Verhältnisse, da viele Angestellte, die bisher von und nicht für die Kirche lebten, der Kirche den Rücken kehren würden. Realistischerweise wird jedoch die Umstellung ähnlich verlaufen wie diejenige der ehemaligen planwirtschaftlichen Staaten in eine marktwirtschaftliche Ordnung. Zuerst wird es massive Verwerfungen geben und die Situation wird sich drastisch verschlechtern, da eine neue Ordnung nicht von heute auf morgen eine alte ersetzen kann. Etliche Akteure werden sich am Verkauf von kirchlichen Immobilien bereichern, während es ansonsten überall an Geld fehlen wird, um das kirchliche Leben aufrechtzuerhalten.

Die mündigen Gläubigen sollten nun anders als die Bistumsverantwortlichen nicht fatalistisch warten, bis dieser Zustand eintritt, sondern die nötigen Vorkehrungen treffen. Sinnvoll wäre es, in jeder Pfarrei einen zivilrechtlich organisierten katholischen Verein zu gründen, der unabhängig von den staatskirchenrechtlich organisierten Kirchgemeinden handelt. Mit wenig Aufwand können gläubige Katholiken die Gründung vollziehen, die es ihnen ermöglicht, ihre Steuergelder, die sie bisher der Kirchgemeinde zukommen liessen, solchen Vereinen zu spenden. Somit würden Gelder für eine Zukunft geäufnet, in der es keine Kirchgemeinden und keine Steuergelder geben wird – dies mit dem Nebeneffekt, dass der Austritt aus der staatskirchenrechtlichen Körperschaft den Niedergang des dualen Systems noch befördern wird. Diese Vereine könnten bereits vor einem Systemwechsel Aktivitäten organisieren und finanzieren, die das Glaubensleben fördern. Solche Aktivitäten könnten beispielsweise Gemeinschaftsanlässe oder Weiterbildungen sein. Was angesichts der jahrzehntelangen Dominanz der staatskirchenrechtlichen Strukturen schwierig erscheinen mag, ist grundsätzlich sehr einfach umzusetzen. Rechtlich ist seit dem wegweisenden Bundesgerichtsurteil aus dem Jahre 2007 die Zugehörigkeit zu einer Kirchgemeinde keine Bedingung, um weiterhin katholisch zu bleiben. Das bedeutet, dass es weder religiöse noch rechtliche Hindernisse gibt, um den hier vorgezeichneten Weg einzuschlagen. Nimmt die Anzahl und die Mitgliedergrösse dieser Vereine zu, wird der Bischof – sofern er dies nicht bereits aus eigenem synodalem Antrieb tun wird – gezwungen sein, diese Vereine als gleichwertige Partner zu den staatskirchenrechtlichen Körperschaften zu behandeln. In diesem Moment würden Räume geöffnet werden für eine finanziell nachhaltige, zukunftsfähige Veränderung der kirchlichen Landschaft, die nicht von abrupten Umbrüchen erschüttert wird.

Selbstverständlich dreht sich nicht alles ums Geld, wie die Hip-Hop-Welt dies oft suggeriert. Auch die Rapper, die häufiger als andere Künstler religiöse Symbole tragen und Gott oft für ihren Erfolg danken, wissen dies. It’s all about God. Eine blühende Kirche sowie eine blühende Gesellschaft basieren auf anderen Werten als auf materiellen. Geld ist immer nur ein extrinsischer Faktor, dessen Omnipräsenz, aber auch dessen Fehlen zu Schäden führen kann, jedoch nicht von sich aus Gutes bewirkt. Gut ist nur Gott und die Besinnung auf IHN wird der Kirche neues Leben verleihen. Da wir aber nicht rein geistige, sondern auch leibliche Wesen sind, dürfen wir das Materielle nicht ignorieren, sondern sind gehalten, eine Ordnung schaffen, in der die Kirche der Zukunft auf soliden Füssen steht. Wenn unsere Bistumsverantwortlichen hierzu nicht fähig oder nicht willens sind, sind die Laien gefordert, für diese solide Basis zu sorgen.


Daniel Ric


Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Dimitri Snegin 19.10.2024 um 13:58
    Ein tiefgründiger, konstruktiver und Tatsachen erklärender Artikel, Danke Herr Ric
  • user
    Martin Meier-Schnüriger 14.10.2024 um 14:33
    Wie die Kirche in der Schweiz nach - oder besser noch vor - dem von Daniel Ric geschilderten Kollaps organisiert werden könnte, darüber hat Pfarrer Josef Stadler in seiner leider viel zu wenig beachteten Analyse "Kirche heute - Gedanken und Überlegungen zur Neuevangelisation" schon vor fast 15 Jahren geschrieben. Der Grundtenor dabei: Nicht der Kirchenaustritt von nur noch Pro-forma-Katholiken ist das Hauptproblem, sondern die fehlende Bereitschaft einer grossen Anzahl Menschen, in der Nachfolge Christi zu leben.
  • user
    Hansjörg 12.10.2024 um 13:30
    Herr Ric hält in seinen Ausführungen fest, dass es heute völlig normal sei, nicht kirchlich zu heiraten, seine Kinder nicht taufen zu lassen und sogar die Beerdigung losgelöst von religiösen Feiern zu gestalten. Er fragt aber nicht, weshalb die jungen Menschen aus der Kirche austreten und somit auch keine Kirchensteuern mehr zahlen.

    Weshalb soll ein junger Mensch in einer Kirche heiraten und seine Kinder taufen lassen, wenn diese im all die Jahre vor der Heirat sagt, dass Sex vor der Ehe verboten und eine schwere Sünde sei?
    Weshalb soll eine junge Frau mit Freude in einer Kirche heiraten, die Frauen nicht gleichberechtigt und nicht gleichwertig behandelt?
    • user
      Marquard Imfeld 13.10.2024 um 09:17
      In der protestantischen Kirche darf man all das tun was Hansjörg vorschlägt und noch einiges mehr. Dann müssten junge Christen ja bevorzugt in der protestantischen Kirche anzutreffen sein. Was nicht der Fall ist. Wie kann Hansjörg das erklären? Junge Christen wenden sich vermehrt der Tradition zu.
    • user
      Raphael 13.10.2024 um 13:15
      Lieber Hansjörg

      Damit Kirche gedeihen und wachsen kann ist vorrangig, dass sie sich an die uns von Gott geoffenbarten Wahrheiten hält. Eine Kirche die Armen hilft, sich für den Frieden einsetzt sowie Liebe und Toleranz predigt aber den wahren und apostolischen Glauben verleugnet ist keine Kirche, sondern ein gemeinnütziger Verein. Als Kirche sind wir aber der Meinung, dass ganz besonders die von Gott geoffenbarten Wahrheiten zu einer unvergleichbaren Nächstenliebe und zu Heiligkeit führen können.
      Im Bezug auf Gleichberechtigung;
      Epheser 21-25: „Einer ordne sich dem andern unter in der gemeinsamen Furcht Christi! Ihr Frauen euren Männern wie dem Herrn; denn der Mann ist das Haupt der Frau wie auch Christus das Haupt der Kirche ist. Er selbst ist der Retter des Leibes. Wie aber die Kirche sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen in allem den Männern unterordnen. Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch Christus die Kirche geliebt und sich für sie hingegeben hat,…“
      Als Kirche sind wir der Meinung, dass unabhängig von der Rollenverteilung in der Kirche die Frau nicht weniger Wert ist als der Mann, sondern dass das Zusammenspiel von Mann und Frau ein Kreislauf ist der erst zu einer gesunden Kirche beiträgt. Das Frauen keine Priester werden dürfen hat mit Gleichberechtigung somit schlicht gar nichts zu tun. Viel mehr geht es darum dass Mann wie auch Frau sich an das hält was Gott von uns möchte.
      Ich möchte Ihnen aber auch zum Teil recht geben. In der heutigen Gesellschaft ist vieles von dem Wissen zur Philosophie und Theologie verloren gegangen. Wie Rob Dreher in seinem Buch „die Benedikt-Option“ sagt: „Sie wissen nicht einmal, was sie nicht wissen - und es interessiert sie auch nicht.“. Es ist nicht verwunderlich, dass eine Generation die nicht versucht Kirche zu verstehen sie nicht verstehen kann. Für dieses Problem muss die Kirche eine Lösung finden. Es ist allerdings keine Lösung die nicht mehr verstandene Lehre gegen verweltlichte und moderne Ansichten einzutauschen.
      Letztlich möchte ich Ihnen „Gott auf der Anklagebank“ CS Lewis, bezüglich dem Frauenpriestertum , und die bereits angesprochene „Benedikt-Option“ von Rob Dreher, zum Leben in christlichen Gemeinschaften in der heutigen Zeit, empfehlen.

      Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag und Gottes Segen.

      Raphael
      • user
        John Henrych 14.10.2024 um 13:57
        Bin sehr stolz Vater dieses rechtgläubigen jungen Mannes zu sein !!! 👍👍👍
    • user
      Martin Meier-Schnüriger 14.10.2024 um 14:39
      Gegenfrage: Warum tut sich die Kirche eigentlich an, Sünde als Sünde zu benennen, wo sie sich doch damit sooooo viele Sympathien verscherzt? Ob Sie sich darüber, lieber Hansjörg, auch schon mal Gedanken gemacht haben?