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Kirche Schweiz

Katho­li­sche Laien aus der Schweiz bit­ten Vati­kan um Klarstellung

Die Schwei­zer Laien-​Gruppierung «Vera Fides» rich­tet fünf Fra­gen (sog. Dubia) an den Vati­kan. Damit will sie geklärt haben, ob die in den Deutsch­schwei­zer Diö­ze­sen Basel, Chur und St. Gal­len gän­gige Pra­xis der Sakramenten-​Spendung durch Laien mit der kirch­li­chen Lehre ver­ein­bar ist.


Redaktion


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Bemerkungen :

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    Robert Wenger 28.05.2023 um 21:11
    Aus Rom werden dann Anfragen an die genannten Bischöfe gerichtet, ob hier tatsächlich ein derart grosser Priestermangel herrscht? Diese Anfragen werden durchwegs positiv beantwortet. Dann wird Kardinal Roche den Bischöfen schreiben, dass in dieser Notlage selbstverständlich weiterhin oder sogar vermehrt Laien zu diesen Aufgaben herangezogen werden können und sollen.
    Amen.
    • user
      Daniel Ric 29.05.2023 um 07:36
      Aus der Tabelle 4.16 (https://kirchenstatistik.spi-sg.ch/ein-blick-ueber-die-landesgrenzen-2/) geht hervor, dass die Schweiz im weltweiten Vergleich über keinen Priestermangel verfügt. Bedenkt man noch, dass die religiöse Praxis in der Schweiz nicht so intensiv ist wie in anderen Ländern, ist die immer wieder vertretene Ansicht, in der Schweiz herrsche ein Priestermangel, noch weniger vertretbar. Dass viele Priester an den Rand gedrückt werden und Laien Pfarreileitungen übernehmen sowie Sakramente spenden bzw. simulieren ist selbstverschuldet und durch keine Notlage gerechtfertigt.
  • user
    Ser AD 26.05.2023 um 23:12
    Überflüssig und flapsig, wie die sogenannten Dubia der 5 Kardinäle.

    Die Antworten sind im Kirchenrecht schon formell gegeben. Die "dubia" dienen nur dazu, sich medienwirksam zu positionieren. Dazu passt auch der prätentiöse Absendername "vera fides": was ist das konkret? Halten sich die Autoren für die Hüter des Glaubens? Dann müssen sie keine dubia formulieren.
    • user
      Daniel Ric 27.05.2023 um 14:53
      Ich sehe hier grosse Unterschiede zum Vorgehen der Dubia an den Papst und diesem Schreiben. Grundsätzlich ist es jedem Katholiken gestattet, Fragen an den Vatikan zu stellen. Es ist offensichtlich, dass die kirchliche Praxis in der Deutschschweiz massiv von den Vorgaben der Weltkirche abweicht. Es ist auch übrigens die Aufgabe jedes Katholiken, ob Priester oder Laie, den Glauben zu bewahren. Dies durch Worte und Taten. Immer mehr Katholiken sollten den Vatikan darüber informieren, dass in Schweizer Bistümern eine Pastoral betrieben wird, die erstens dem Kirchenrecht widerspricht und zweitens zu einer völligen Entleerung der Kirchen führt. Es ist doch offensichtlich, dass es vor allem in den drei Deutschschweizer Bistümern eine Korrektur braucht. Vielleicht ist es einfacher, wenn diese vom Vatikan erfolgt. Sehen Sie dies nicht so?
      • user
        ser AD 28.05.2023 um 07:55
        "Glaube" ist eine metaphysische Angelegenheit und kann vor allem von Laien nicht "bewahrt" werden.
        Rom weiss genau was läuft.
        Das Kirchenrecht ist nicht Garantie sondern Organisation; man muss nicht das Kirchenrecht einhalten, um den Glauben zu wahren.
        Man kann die "dubia" (die eigentlich rhetorische Fragen sind) alle mit negative beantworten. Für das ist ja das Kirchenrecht da, Klarheit zu bewahren wo Verwirrung droht. DAs Kirchenrecht (besser Recht in der Kirche) setzt die dogmatischen und anderen Grundsätze in Rechtssprache um. Es kann aber nicht über Laiensakramente oder ähnliches entscheiden.
        • user
          Daniel Ric 28.05.2023 um 20:37
          Auch eine metaphysische Angelegenheit kann bewahrt werden. Würden Sie dann Philosophen wie Kant oder andere Denker des Deutschen Idealismus aus dem Schulstoff entfernen, weil sie sich mit Metaphysik beschäftigt haben? Natürlich ist es die Aufgabe der Gesellschaft - jedes Einzelnen - Wissen, Kultur und Glauben zu bewahren. Sie schreiben richtig, dass das Kirchenrecht da ist, um Klarheit zu schaffen, wo Verwirrung droht. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Spendung von Sakramenten kein Ort ist, wo Verwirrung auftreten kann, glaube ich, dass Sie den Zustand der Schweizer Kirche falsch einschätzen. Die vielen Kirchenaustritte, total fehlende Partizipation am Pfarreileben und das schwindende Wissen rund um den Glauben sind eindeutig die Frucht einer Pastoral, die in den letzten Jahren weit entfernt von der Weltkirche war. Was soll unsere Kirche noch zusammenhalten, wenn nicht die Einheit mit Rom? Einige Landeskirchen gehen den fatalen Weg, die Kirche als Steuergemeinschaft interpretieren zu wollen. Ich erachte dies als dekadent und als einen Weg, der notwendigerweise in den Abgrund führt. Frohe Pfingsten!
          • user
            ser AD 29.05.2023 um 00:09
            Man muss nicht die Angelegenheit bewahren, sondern die Tugend. Weil der Glaube eine theologale Tugend ist, kann er nicht von Laien bewahrt werden.

            Sowohl in Kana wie in Nazareth wurde die Botschaft von Gott ausgelöst, und die Jungfrau resp. die Jünger glaubten, weil Gottes Wort wirkte (die Herrlichkeit leuchtete).

            Kirchliche Beteiligung ist Anbetung, aber nicht in sich ursächlich. Kana ist wiederum modellhaft, weil die Jünger (die Priester) wussten, woher der Wein kam: aus Gottes Handlung. Und nicht aus der Anwesenheit der Hochzeitsgesellschaft.

            Diese Analogie gilt in der ganzen Schöpfung, und es sind nicht die einzelnen Bäume, die einen Wald bewahren. So sind es auch nicht die passiv Getauften, welche die Auferstehung als Ursache garantieren.

            Weil die Apostel von Anfang an mit Jesus waren und Ihm sagten, dass sie jetzt um seinen Ausgang aus Gott wüssten (der Glaube in sich), sind es auch nur die Bischöfe, welche auf apostolischer Ebene Fragen zur Disziplin aufwerfen und beantworten können, wie es auf dem berühmten "Apostelkonzil" geschehen war.

            Mit Idealismus oder sonst etwas hat dies nichts zu tun; was man lehrt oder studiert ist eine Sache, und was richtig ist, eine andere.

            Auch Ihnen viel Heiligen Geist!
            • user
              Daniel Ric 30.05.2023 um 10:16
              Dass Gott auch ohne unseren Glauben existiert, ist sicherlich richtig (falls Sie dies betonen wollen). Aber gerade im Evangelium betont Jesus immer wieder, wie wichtig der Glaube des Einzelnen ist. Die Formulierung "Dein Glaube hat Dir geholfen" erscheint häufig. Dies bedeutet nicht, dass Gott nicht auch unabhängig vom Glauben des Einzelnen handeln kann, aber das Mitwirken des Menschen ist oft eine Voraussetzung. Katholiken glauben, dass Gott den Menschen mit freiem Willen erschaffen hat und ihn nicht zu einer Maschine degradiert. Deshalb ist es für die Einzelnen wichtig, den Glauben zu bewahren. Dass die Aufgabe, eine kirchliche Ordnung aufrechtzuerhalten, oft die Fähigkeit der Bischöfe übersteigt, zeigt sich in der Deutschschweiz deutlich. Ich erachte es auch als Rückschritt hinter die Errungenschaften des Zweiten Vatikanums, wenn der Einzelne sich nicht mit dem Glauben auseinandersetzt und mündig vertritt. Sogar wenn wir sehr gute Bischöfe in der Schweiz hätten, würde ich nicht so autoritätsgläubig sein und alles vom Wirken der Oberhirten erwarten.
    • user
      Martin Meier-Schnüriger 28.05.2023 um 06:29
      Und was ist Ser AD? Wer oder was versteckt sich hinter diesem Kryptogramm?
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        sur AD 28.05.2023 um 18:50
        advocatus diaboli, welcher den Fehler zeigt.