Auch dieses Jahr ruft die Schweizer Bischofskonferenz wieder dazu auf, die Weihnachtskollekte für die «Kinderhilfe Bethlehem» aufzunehmen. Dadurch kann diese das einzige auf Kinderheilkunde spezialisierte Spital in Palästina unterhalten. In diesem Jahr ist die Sammlung ein besonderes Ereignis. Denn schon seit 60 Jahren wird die Weihnachtskollekte traditionell in der Mitternachtsmesse für das Kinderspital in Bethlehem aufgenommen. Seit sechs Jahrzehnten trägt die Grosszügigkeit vieler Menschen entscheidend dazu bei, die wichtige Arbeit des Kinderspitals zu sichern und auszubauen. Im Dezember 2023 wurden in der Schweiz fast zwei Millionen Franken für das Kinderspital Bethlehem gesammelt.
Die Generalversammlung der «Kinderhilfe Bethlehem» verabschiedete am 12. Juni 2024 in Freiburg im Breisgau[1] Jahresbericht und Jahresrechnung 2023 mit einem historisch hohen Spendenergebnis. Dieses lag mit mehr als 14 Millionen Franken deutlich über den Vorjahren: 8,4 Millionen Franken wurden in der Schweiz durch Spenden und Legate gesammelt, 4,4 Millionen kamen aus Deutschland, 442 392 Franken aus Italien, 146 126 Franken aus Österreich und 614 094 Franken aus Palästina.
«Ohne diese Hilfe könnten wir die dringend benötigte Versorgung von bis zu 50 000 Kindern pro Jahr nicht bereitstellen», betont Dr. Ra’fat Allawi, der neue Chefarzt des Kinderspitals. Die Weihnachtskollekte bleibt gerade in diesen schwierigen Zeiten eine unverzichtbare Unterstützung, um die medizinische Versorgung von Kindern im Westjordanland sicherzustellen.
Im September 2024 begannen im Kinderspital grosse Bauarbeiten, um Raum für die dringend benötigte Tageschirurgie zu schaffen. Dank der überwältigenden Unterstützung zahlreicher Spenderinnen und Spender aus Europa kann das Ausbauprojekt realisiert werden. Fabian Freiseis, Vizepräsident der «Kinderhilfe Bethlehem», äusserte sich erfreut: «Unser Ziel ist es, eine wesentliche Versorgungslücke zu schliessen und sicherzustellen, dass kranke Kinder notwendige chirurgische Behandlungen im Kinderspital erhalten. Der Ausbau ist zudem ein klares Bekenntnis zum Standort Bethlehem.»
Auch der CEO des Kinderspitals, Issa Bandak, betont die Bedeutung des Projekts: «Die aktuell schwierige Lage in Palästina stellt unser Projekt vor Herausforderungen. Doch ich bin stolz darauf, dass unser gesamtes Team fest zusammenhält. Die Tageschirurgie wird dringend benötigt, und wir setzen uns mit ganzer Kraft dafür ein, dass demnächst die ersten chirurgischen Eingriffe stattfinden können.»
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