Die Solidarität gilt bedrängten Christinnen und Christen, aber auch all jenen, die weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tragen Plakate, die mit Slogans beschriftet sind wie «Freiheit für Glaubensgeschwister im Iran», «Frieden in der Ukraine», «Schutz für Christen in Berg-Karabach» und «Religionsfreiheit für alle».
Benjamin Bolli und seine Winterthurer Gesinnungsfreunde sind nicht allein. Waren es beim Start dieser Solidaritätsaktion im Jahre 2012 lediglich drei Gruppen in den Städten Zürich, Bern und Luzern, die sich für Glaubensverfolgte einsetzten, so sind es mittlerweile Hunderte von Menschen, verteilt auf rund 50 Mahnwachen. Ins Leben gerufen wurde dieses öffentliche Glaubenszeugnis von Christian Solidarity International (CSI), einer christlichen Menschenrechtsorganisation, die sich für Religionsfreiheit, Sklavenbefreiung, Not- und Katastrophenhilfe engagiert.
CSI hat auch ein Protest-Schreiben an Migros-Präsidentin Ursula Nold gerichtet. Darin wird die Migros bzw. Migrolino aufgefordert, ihre Geschäftsbeziehungen mit SOCAR abzubrechen. Bei der in der Schweiz mit zahlreichen Tankstellen präsenten SOCAR handelt es sich um die staatliche Erdölgesellschaft Aserbaidschans, mithin die wichtigste Einnahmequelle dieses autoritär geführten Landes. Aserbaidschan hat im September 2020 mit dem Ziel der ethnisch-religiösen Säuberung die christliche Bevölkerung in Berg-Karabach überfallen und ist im September 2022 tief in armenisches Territorium eingedrungen. Tausende Menschen wurden in diesen Kriegen getötet und Zehntausende aus ihren Häusern vertrieben. CSI wirft der Migros vor, mit ihrer Geschäftspraktik gegen das eigene Leitbild und den eigenen Verhaltenskodex zu verstossen.
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