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Kirche Schweiz

Medien sol­len Hoff­nung und Frie­den fördern

Der Apos­to­li­sche Admi­nis­tra­tor des Bis­tums Lugano, Alain de Raemy, hat am Mitt­woch, 21. Mai, die Tes­si­ner Medi­en­schaf­fen­den zu einem infor­mel­len Tref­fen emp­fan­gen. Seine Bot­schaft: mehr posi­tive Impulse in den Medien, mehr Laien in der Pas­to­ral, bes­sere Ver­net­zung von Chris­ten, um das Leben bes­ser zu bewäl­ti­gen. Anschlies­send fei­erte er für die Jour­na­lis­ten in der Kathe­drale einen Got­tes­dienst zur Feier des Hei­li­gen Jah­res, der von «Radio Maria» live über­tra­gen wurde.

Dem Tessiner Klerus gehe es gut, man treffe sich viermal im Jahr, und es würden immer mehr Priester teilnehmen, was ein gutes Zeichen sei, um das Bistum Lugano als Gemeinschaft und Einheit zu stärken, so der Apostolische Administrator Alain de Raemy am informellen Treffen mit den Tessiner Medienschaffenden von Mittwoch, 21. Mai, in der Kurie hoch über dem Luganersee mit einer spektakulären Aussicht. Überhaupt ist ihm eine bessere Vernetzung ein Anliegen, weil man sich gegenseitig unterstützen und helfen sollte, um das Leben in all seinen Facetten besser zu bewältigen. Im Heiligen Jahr lancieren Tessiner Gruppen und Pfarreien unzählige Initiativen in diesem Sinne. Die Kurie selbst arbeitet gerade an einem Treffen für trauernde Menschen, die ein Kind verloren haben und dieses schwere Trauma bewältigen müssen.

Zum dritten Mal in Folge hat der Apostolische Administrator von Lugano gestern Mittwoch die Tessiner Medienschaffenden zu einer jährlichen Begegnung in der Kurie eingeladen und ihre Fragen beantwortet. Gegenüber dem guten Dutzend anwesenden Journalisten aus Online- und Printmedien, Radio und Fernsehen erklärte er, im Bistum Lugano arbeite man daran, die Laien stärker in das pastorale Leben der Pfarreien einzubeziehen. Er hoffe, dass immer mehr «Pastoralräte» entstehen würden, um das Pfarreileben auch dann zu gewährleisten, wenn der Pfarrer einmal abwesend ist. Damit wolle man auf keinen Fall zusätzliche Bürokratie schaffen, sondern vielmehr Kräfte nutzen, welche die christliche Botschaft weitertragen, zum Beispiel im Gesundheitswesen oder an den Schulen. Zurzeit werden in einem neuen und sehr gut besuchten Kurs an der Theologischen Fakultät gerade eine grosse Gruppe von Laien für die Begleitung von kranken und leidenden Menschen in Spitälern und Heimen ausgebildet.

Auf eine entsprechende Frage eines Journalisten antwortete Alain de Raemy, er wisse nichts über seine allfällige Ernennung zum Bischof, aber Papst Leo XIV. sei als ehemaliger Leiter der Vatikanbehörde für Bischöfe bestens über die Vakanz im Bistum Lugano informiert. Er hoffe, dass es bald zu einer definitiven Lösung kommen werde. Seine persönliche Lust oder Unlust, das Amt zu übernehmen, behielt er für sich, aber er scheint sich im Tessin ganz offensichtlich wohlzufühlen.

Bei seiner kurzen Ansprache griff Bischof de Raemy auf die Rede zurück, die der neue Papst kurz nach seiner Ernennung gegenüber der internationalen Presse gehalten hatte. «Nein zum Krieg der Worte und der Bilder!», ermahnte Leo XIV. und wiederholte immer wieder, die Medien sollten eine Berichterstattung der Hoffnung pflegen und Frieden kommunizieren, nicht reisserische Provokationen. Bischof de Raemy erinnerte daran, dass weltweit viele Journalisten im Gefängnis sitzen oder gar getötet werden. Als Journalist sei man nicht lediglich Überbringer von News, sondern man sei kreativ und schaffe Räume des Dialogs. Man sollte als Medienschaffende in den Menschen Freude und Lust zu Verbesserungen der Umstände hervorrufen. Es gebe so viele stille Helden, bei uns ebenso wie in den Trümmern von Gaza, die bewiesen, dass das Böse im Herzen gefiltert werden und Gutes hervorrufen könne. Diese Geschichten sollten erzählt werden. Alle sind dazu aufgerufen, den Alltag und die Welt mitzugestalten. Wie der heilige Augustinus, das Vorbild des neuen Papstes Leo XIV., sagte: «Nos sumus tempora: quales sumus, tales sunt tempora» (Wir sind die Zeiten: Wie wir sind, so sind die Zeiten).


Kathrin Benz


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