Bernarda Brunovic am «Marsch fürs Läbe» 2023. (Bild: «Marsch fürs Läbe»)

Kommentar

Migros kapi­tu­liert vor links­ex­tre­mem Mob

Die Migros hat die blinde Musi­ke­rin Ber­narda Bru­n­o­vic vom Fes­ti­val M4Music kur­zer­hand aus­ge­la­den. Dies nach der Andro­hung von Stör­ak­tio­nen durch links­ex­treme Kreise. Damit sollte sie für ihren Auf­tritt beim «Marsch fürs Läbe» geäch­tet werden.

Bernarda Brunovic, bekannte Musikerin mit schweizerisch-kroatischen Wurzeln, hätte gestern Freitag im Rahmen des Festivals M4Music in Zürich auftreten sollen. Nach Protesten gewaltbereiter Linkschaoten knickte die Migros als Konzertveranstalterin ein und lud die Musikerin kurzerhand wieder aus.

Wer ist Bernarda Brunovic? Im Vorfeld des «Marsch fürs Läbe» vom 16. September 2023 gab sie in einem Interview Auskunft über ihren Werdegang. Bernarda Brunovic wurde in eine katholische Familie hineingeboren – geboren am 11. April 1993, einem Ostersonntag. Der von ihren Eltern vorgelebte Glaube hatte sie seit ihrer Jugendzeit beeindruckt und geprägt: «Ich war fasziniert von der Glaubenswahrheit, dass Jesus Christus, wahrer Gott, wahrhaftig Mensch geworden ist, und uns erlöst hat, indem er durch sein Leben, sein Leiden und Sterben und seine Auferstehung über Sünde und Tod gesiegt hat. Das brachte mir immer wieder grosse Freude.»

Nach dem Rat der Ärzte würde sie nicht existieren
Ein besonders prägendes Merkmal ihrer Biographie: Wäre es nach dem Rat der Ärzte gegangen, würde sie gar nicht existieren, sie rieten ihren Eltern zur Abtreibung, weil mit einem schwer behinderten Kind zu rechnen sei. Tatsächlich kam Bernarda Brunovic blind auf die Welt; sie leidet seit ihrer Geburt bis heute am sogenannten kongenitalen Glaukom, dem grünen Star. Bernarda Brunovic dazu: «Ich bin meinen Eltern unendlich dankbar, dass sie sich für mich entschieden haben», denn für sie ist klar, dass «ungeborenes Leben wertvoll und gottgewollt ist». Und dass kein Mensch das Recht hat, jemandem anderen das Leben zu nehmen.

Was liegt da näher, als an einem Anlass wie dem «Marsch fürs Läbe» teilzunehmen, der sich besonders für den Schutz des ungeborenen Lebens einsetzt. Und genau dieses mutige Zeugnis hatte zur Folge, dass Bernarda Brunovic vom Festival M4Music wieder ausgeladen wurde. Die Migros als Veranstalterin kapitulierte vor dem links-totalitären Mob, der im Vorfeld mit massiven Störaktionen gedroht hatte.

Währenddem sich das Portal «watson.ch» auffallenderweise um sachliche Sprachregelung bemühte («Musikfestival M4Music streicht Auftritt von konservativer Sängerin in Zürich»; «Laut dem Festival gab es Drohungen wegen ihres konservativ-christlichen Hintergrunds»), machte sich der «Blick» ungefiltert zum Sprachrohr linker Krawallbrüder: «Schweizer Festival lädt Fundi-Sängerin wieder aus», titelte das Ringier-Blatt. Die Tatsache, dass Bernarda Brunovic blind ist, schwieg das Boulevard-Blatt tot. Nota bene dasselbe Blatt, das unlängst ihr Aushängeschild Ellen Ringier kurz nach ihrem Tod zur Ikone für Minderheiten und Benachteiligte verklärt hatte.

Und wie rechtfertigte die Migros ihren kurzfristigen Rückzug? «Aufgrund von Statements in den sozialen Medien geht m4music davon aus, dass es rund um dieses Konzert zu Störaktionen kommen wird. Die entsprechenden Posts beziehen sich auf Auftritte der Künstlerin beim ‹Marsch fürs Läbe›. Nach gründlichen Erwägungen sagt m4music das Konzert ab, da die Sicherheit des Publikums und aller Beteiligten oberste Priorität hat», rechtfertigte sich Tobias Ochsenbein von der Migros-Medienstelle. Der Mann würde sich besser Hasenfuss nennen. Gegenüber dem «Tages-Anzeiger» ergänzte die Migros, dass M4Music zum Zeitpunkt der Verpflichtung von Bernarda Brunovic keine Kenntnis von deren Auftritt beim «Marsch fürs Läbe» gehabt habe. Irgendwie aber passt dieser Bückling vor linken Pressure Groups ganz gut zum aktuellen Geschäftsgebaren der Migros. Sie steckt zurzeit in der «grössten Krise ihrer Geschichte» («20 Minuten»). Gleichwohl feiert sie das dieses Jahr fällige Jubiläum ihrer 100-jährigen Existenz im grossen Stil. Eingeladen waren auch die Mitarbeitenden des Fachmarktes Micasa – um gleich danach wieder ausgeladen zu werden: Zum Zeitpunkt des Jubiläumsfestes, am 1. und 2. September 2025, wird dieser Fachmarkt nicht mehr zur Migros gehören.

Bedeutet im Klartext: Hätte die Migros vom «fundamentalistischen Hintergrund» («20 Minuten») von Bernarda Brunovic gewusst, hätte sie die Musikerin und Sängerin gar nicht erst eingeladen. Dégoutant ist die Tatsache, dass just jene Kreise, die bis zum Überdruss mit den Schlagworten «Vielfalt», «Inklusion» und «Gleichberechtigung» hausieren, ausgerechnet in einer solchen Angelegenheit ihre hässliche Fratze zeigen. Denn Bernarda Brunovic ist von der Missachtung dieser Postulate als Angehörige einer dreifachen Minderheit ganz besonders betroffen: Sie ist blind, eine Frau und praktizierende Katholikin.

 

Nachtrag der Redaktion (31. März 2025)
bernarda_music reagiert auf Instagram: «They tried to silence me. But I’m still here. Stronger. Louder. Real.» Hier geht’s zum Instagram-Beitrag: bernarda_music


Niklaus Herzog
swiss-cath.ch

E-Mail

Lic. iur. et theol. Niklaus Herzog studierte Theologie und Jurisprudenz in Freiburg i. Ü., Münster und Rom.


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Bemerkungen :

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    Johanna-Jessica OFS 06.04.2025 um 20:04
    Mir ist der Lebensmut dieser jungen, frohen Frau noch in lebhafter und bester Erinnerung... Ein Verlust für die Meinungs- und Gewissensfreiheit, in einem ach so freien Land. 1984 lässt wohl grüssen...
  • user
    Martin Meier-Schnüriger 31.03.2025 um 10:51
    Folgendes Schreiben habe ich der Migros zukommen lassen:

    Guten Tag
    Mit grossem Befremden habe zur Kenntnis genommen, dass die Migros aufgrund von Drohungen seitens linksextremer Chaoten die blinde Sängerin Bernarda Brunovic, die sie zu ihrem Jubiläumsanlass M4Music eingeladen hatte, wieder ausgeladen hat. Frau Brunovic hatte sich den Hass der Chaoten durch einen Auftritt beim Pro-Life-Anlass "Marsch fürs Läbe" 2023 zugezogen. Dass das Grossunternehmen Migros vor ein paar wenigen Fanatikern kuscht und einer jungen, körperlich beeinträchtigten Frau so die Chance nimmt, ihr Talent unter Beweis zu stellen, passt so gar nicht ins familienfreundliche und inklusive Bild, das die Migros von sich selbst gerne zeichnet. Hätte die Migros eine links-feministische Sängerin auch ausgeladen, wenn ein rechtsextremer Mob mit Gewalt gedroht hätte? Und: Ist es ein Verbrechen, sich für die Rechte der wehrlosesten aller Geschöpfe, der ungeborenen Kinder, einzusetzen? Eine kinderlose oder zumindest kinderarme Gesellschaft kann kaum im Interesse eines Grossverteilers sein, denn die Kinder von heute sind die Kunden von morgen!
    Mit freundlichen Grüssen
    Martin Meier
  • user
    Claudio Tessari 29.03.2025 um 11:43
    Ein riesen Skandal, der aber unsere Kultur widerspiegelt. Der Marsch fürs Läbe ist jene Veranstaltung, welche im deutschsprachigen, einst christlichen Raum, am meisten Polizeischutz benötigt. Heute ist man ein rechtsextremer Fundamentalist, wenn man normaler Christ ist. Das der gottlose Kommunismus 3mal mehr Opfer forderte als der Faschismus wird todgeschwiegen, im Gegenteil, der Kommunismus wird noch glorifiziert.