Symbolbild. (Kamil Szumotalski/Unsplash)

Neuevangelisierung

Mutige Erin­ne­rung an die christ­li­che Fastenzeit

Ein Ange­stell­ter eines welt­weit täti­gen Schwei­zer Unter­neh­mens hat die Mit­ar­bei­ten­den daran erin­nert, dass es auch eine christ­li­che Fas­ten­zeit gibt. Zuvor hatte die Unter­neh­mens­lei­tung die Ange­stell­ten um Respekt für die fas­ten­den mus­li­mi­schen Kol­le­gen gebeten.

Bei einer Firma[1] im Bankensektor mit Sitz in Zürich und ein paar Tausend Mitarbeitenden in mehreren Ländern wurden die Angestellten gebeten, während des Ramadans gegenüber den fastenden muslimischen Kollegen nachsichtig zu sein. Daraufhin hat ein Mitarbeiter aus dem Tessin auf dem digitalen «Schwarzen Brett» für die Angestellten einen Kommentar in englischer Sprache aufgeschaltet, der daran erinnern wollte, dass in diesem Moment auch die Fastenzeit der Christen stattfindet. Der mutige Beitrag des Familienvaters hat bisher ein paar Dutzend «Likes» generiert. Hier der übersetzte Text:

«Am 5. März hat eine 40-tägige Reise begonnen. Es ist eine Zeit, die uns seit je her auf Ostern hinführt: die Fastenzeit. Diese liturgische Zeit geht der Feier der Auferstehung Christi voraus und ist nicht nur eine Gelegenheit zum persönlichen Nachdenken, sondern sie lädt auch zu einer tiefen Erneuerung durch Gebet, Fasten und Almosen ein.

Dieses Jahr allerdings erhält die Fastenzeit im Kontext des Jubiläums eine besonders tiefe Bedeutung. Das Jubiläum ist ein Moment der Gnade, den die Kirche uns jedes Mal als Gelegenheit zur Versöhnung mit Gott und mit den anderen bietet. Es erinnert uns daran, dass das Heil immer in Reichweite und Gottes Barmherzigkeit unendlich ist.

So wird die Fastenzeit zu einer Reise der Reinigung und geistigen Erneuerung. Durch das Fasten verzichten wir nicht nur auf Nahrung, sondern wir lernen auch, auf die vielen Ablenkungen und Nebensächlichkeiten zu verzichten, die unseren Alltag überschwemmen, um Platz für das zu schaffen, was wirklich wichtig ist: die Begegnung mit Gott, das aufrichtige Gebet und die Liebe zu unseren Mitmenschen.

So werden auch die Almosen zu einer konkreten Geste der Solidarität, bei der wir aufgerufen sind, grosszügig auf das Leiden der anderen zu antworten, so wie Gott es mit uns getan hat. Die Fastenzeit lädt uns zu einer echten Umkehr des Herzens ein, zu einer tiefen Veränderung, die aus dem Bewusstsein der unendlichen Liebe Gottes für uns und Seiner stetigen Barmherzigkeit erwächst.

In diesem Jubiläumsjahr wird die Fastenzeit also zu einer einzigartigen Gelegenheit, Gottes Barmherzigkeit intensiver zu erleben. Sie ist der ideale Zeitpunkt, um Ihn um Vergebung zu bitten, unseren Glauben zu erneuern und ein neues Leben zu führen, indem wir die Gnade eines Gottes annehmen, der uns immer vergibt und nicht müde wird, Seine Liebe zu uns zu erneuern.

So möge diese Fastenzeit für jeden von uns ein Weg der inneren Erneuerung und der Offenheit für die Barmherzigkeit Gottes sein, damit wir mit gereinigtem Herzen Ostern erreichen und bereit sind, die Freude der Auferstehung voll zu erleben.
Eine gesegnete Fastenzeit für alle!»

 


[1] Name der Firma und des Angestellten sind der Redaktion bekannt.


Kathrin Benz


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Bemerkungen :

  • user
    Stefan Fleischer 26.03.2025 um 14:12
    Und zudem:
    "Ohne Gott ist der Bau an einer besseren Welt ein Turmbau zu Babel."
    wie ein Aphoristiker jüngst schrieb.