Carl Gustav Jung um 1935. (Bild: ETH-Bibliothek, Public domain via Wikimedia Commons)

Hintergrundbericht

Psych­ia­trie – Carl Gus­tav Jung – Beichte

Das mediale Echo auf den 150. Geburts­tag von Carl Gus­tav Jung ist gross. Weit­ge­hend aus­ge­blen­det wird des­sen religiös-​theologischer Hin­ter­grund. Und doch ist der Fak­tor «Reli­gion» für das Ver­ständ­nis von Jungs Leben und Werk unabdingbar.

Am 26. Juli 1875 wurde er in Kesswil im Kanton Thurgau geboren, der grosse Schweizer Psychiater Carl Gustav Jung, oder C. G. Jung, wie er landläufig genannt wird. Gross ist das mediale Echo anlässlich des 150. Geburtstages dieser Ausnahmeerscheinung.

Dies scheint auf den ersten Blick erstaunlich, denn «in der universitären Psychologie kommt C. G. Jung heute kaum mehr vor» (Hans Hermann in: «Dossier: C. G. Jung», in: reformiert, Nr. 8 / August 2025). Erstaunlich ist dieses Revival Jungs in unseren Tagen allerdings nur auf den ersten Blick, denn die universitäre Psychiatrie ist mit ihrer einseitigen Fixierung auf die Naturwissenschaften in eine tiefe Sinnkrise gestürzt. Da kommt C. G. Jung, die «personifizierte Antithese zum Naturwissenschaftler» gerade recht mit seiner dem Gemüt, der Seele und dem Unbewussten zu ihrem Recht verhelfenden Sichtweise, um der dominierenden Schulpsychiatrie den Weg aus der Sackgasse zu weisen.

Sinnkrise der Psychiatrie
Wir leben in einer Zeit, welche die Psychiatrie und Psychotherapie in den Rang einer Ersatzreligion erhoben hat. Simon Maurer holt sie in seinem Beitrag «Die Psychiatrie steckt in einer Sinnkrise – der verschmähte C. G. Jung könnte sie retten» (watson.ch) auf den Boden der Realität zurück:

«Hinter vorgehaltener Hand sprechen viele Psychiater das Dilemma ihrer Disziplin an: Die Psychiatrie heilt trotz aller möglichen Versuche kaum Patienten. Fachleute sprechen eher von Remission als Therapieziel. Also dem Zustand der Symptomfreiheit ohne Heilung. Doch selbst das wird bei vielen Krankheiten nur mit mässigem Erfolg erreicht: Bei schweren Depressionen liegt die Erfolgsrate für eine Remission oft nur bei Werten zwischen 40 und 70 Prozent. Denn die Patienten werden immer wieder rückfällig und die tatsächlichen Ursachen für psychische Erkrankungen sind nach wie vor unverstanden.

Bei vielen psychischen Leiden kann man sich noch nicht mal auf eine Diagnose einigen. Wie viele Studien zeigen, bewerten renommierte Fachärzte den gleichen Testpatienten häufig ganz unterschiedlich. Ein Experiment mit zwei Schizophrenie-Testpatienten fand letztes Jahr etwa heraus, dass nur 33 Prozent der international anerkannten Spezialisten den Patienten die gleiche, richtige Diagnose zuordneten – und das, obwohl sie moderne Untersuchungsmethoden verwendeten.»

Der langjährige Professor und Chefarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, Paul Hoff, hat in der NZZ vom 26. Juli 2025 ein fundiertes, ausgewogenes Porträt seines Kollegen C. G. Jung gezeichnet. Dieser begann seine wissenschaftliche Laufbahn am Burghölzli, der heutigen Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Es war die Zeit des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts, die Zeit also, in der die Psychiatrie als vergleichsweise junge Disziplin um ihre wissenschaftliche Anerkennung kämpfte. Anerkennung bedeutete damals (wie heute): sich naturwissenschaftlich legitimieren zu können. Logischerweise wurde bei diesem eindimensionalen, auf das Mess- und Verifizierbare reduzierten wissenschaftlichen Paradigma das Gehirn zum bevorzugten, ja fast ausschliesslichen Forschungsobjekt – weg von philosophischen, gar theologischen Spekulationen.

Zerwürfnis im Zeichen der Sexualität
Die Psychiater Sigmund Freud und C. G. Jung gaben Gegensteuer. Für Freud rückte das Subjektive, Erlebte und Verdrängte in den Mittelpunkt. Dabei ortete er seinerseits eindimensional-monokausal die Ursache für seelisches Leiden ausschliesslich im unterdrückten Sexualtrieb. Zunächst übte Freud, wie Paul Hoff in seinem NZZ-Beitrag schreibt, auf seinen Schüler C. G. Jung eine «grosse Anziehung, ja Faszination aus». Doch schon bald kam es zu einer Entfremdung. C. G. Jung missfiel vor allem die alles überlagernde Dominanz sexuell unterlegter Kräfte.

Freud seinerseits kündigte 1913 C. G. Jung die Zusammenarbeit und Freundschaft auf, was Letzteren wiederum in eine existentielle Krise stürzte. Er verarbeitete seine Selbstzweifel in seinem Werk «Das Rote Buch», das allerdings erst 2009 seinen Weg in die Öffentlichkeit finden sollte.

C. G. Jung verdankt die Psychoanalyse eine signifikante anthropologische Erweiterung. So schuf er die Begriffe der Archetypen: archaische Denkmuster und Bilder im kollektiven Unbewussten, z. B. die sorgende und zugleich fordernde Mutter. Oder den Begriff der Komplexe: gemäss C. G. Jung eine Verzahnung von Gefühlen, Ideen und Erinnerungen, die in entfremdeter Form zu seelischen Erkrankungen führen können.

Paul Hoff attestiert C. G. Jung zu Recht, die Psychiatrie daran erinnert zu haben, «in der psychisch erkrankten Person mehr zu sehen als einen objektivierbaren Forschungsgegenstand». Er macht das Zerwürfnis zwischen Freund und Jung vorzugsweise an ihrer unterschiedlichen Sichtweise auf die Religion fest: In ihr sah Freud primär ein neurotisches Symptom, wohingegen Jung religiöses Empfinden und Symbolik betont positiv bewertete, ja ihr eine unverzichtbare Brückenfunktion zwischen Individuum, Lebenswelt und Kosmos zuschrieb.

Paul Hoff belässt es bei diesem eher beiläufigen Hinweis auf die folgenreichste Sollbruchstelle der beiden Protagonisten der Psychiatrie. Tatsächlich bleibt das Verständnis von Jungs Leben und Werk ohne Einbezug seines religiös-theologischen Hintergrundes bruchstückhaft. Christian Kaiser hat diese Lücke in seinem erhellenden Beitrag «Das Heiligtum hinter dem grünen Tuch» geschlossen (vgl. «Dossier: C. G. Jung», in: reformiert, Nr. 8 / August 2025).

C. G. Jung wurde in eine protestantische Pfarrersfamilie hineingeboren. Sein Vater Johann Paul Achilles Jung amtete als Pfarrer im thurgauischen Kesswil; sein Grossvater mütterlicherseits hatte das höchste Pfarramt in Basel inne. Sein aus Deutschland eingewanderter Grossvater väterlicherseits Karl Gustav Jung war Arzt – und ein passionierter Grossmeister der Freimaurer: 1838–1845 Meister vom Stuhl der Basler Loge «Zur Freundschaft und Beständigkeit»; 1850 Grossmeiser der von ihm mitbegründeten Grossloge «Alpina».
 


Der Königsweg zum Verständnis von Carl Gustav Jung
C. G. Jung war somit für seinen späteren Beruf als Seelenarzt in mehrfacher Hinsicht prädestiniert. Der Königsweg zum Verständnis von Jung ist gemäss Christian Kaiser ein Gang durch die stattliche Villa an der Zürcher Goldküste, wo Jung unzählige Patientinnen und Patienten behandelte. In der Tat: Heutigen Besucherinnen und Besuchern eröffnet sich beim Betreten dieser mit dem Vermögen seiner Ehefrau Emma Rauschenbach 1908 erbauten Villa ein ebenso überraschender wie unverfälschter Einblick in Jungs Vorstellungen von Gott und der Welt.

Unverfälscht, weil die wichtigsten Räumlichkeiten noch genau so eingerichtet sind wie am 9. Juni 1961, als Jung zu Grabe getragen wurde.

Überraschend, weil – man höre und staune – bei «Jung dreht sich ganz vieles, ja praktisch alles um Gott, das Numinose und Spirituelle» (Christian Kaiser).

Das Epigramm auf seinem Grabstein hat Jung in den Fries über seiner Haustür in Küsnacht einmeisseln lassen: «Vocatus atque non vocatus, deus aderit» (Ob gerufen oder nicht, Gott wird da sein). Damit will er seine Patientinnen und Patienten an die Gottesfurcht erinnern, getreu dem Bibelwort «Die Furcht Gottes ist der Ursprung aller Weisheit». Im Wintergarten steht auf hohem Sockel eine Büste von Homer, dem Dichter der Odyssee – für Jung ein Symbol für das Abenteuer der Selbstfindung des Menschen.

Prägend wirkte sich für Jung gemäss autorisierter Biographie seine Vision aus, die ihm nach seinem Herzinfarkt 1944 zuteil wurde: Er befindet sich in einem paradiesischen Granatapfelgarten, erlebt sozusagen als Vorwegnahme des jenseitigen Lebens die Präsenz des Heiligen, Seligkeitszustände mit Engeln und Licht – das Einswerden von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Jungs grösstes Interesse gilt der psychischen Gesundheit des Menschen. Er will weder eine Religion noch eine Philosophie gründen, sondern ein «rechter Seelenarzt sein», den Kranken helfen, «wieder eine gesunde Basis zu finden». Seinen Diagnosen zufolge fehlt neurotischen Menschen meistens die Anteilnahme an der kirchlichen Symbolwelt: «Der Grossteil meiner Patienten bestand aus Menschen, die ihren Glauben verloren hatten. Zu mir kamen die verlorenen Schafe.» Der für das Esoterische empfängliche C. G. Jung betrat Neuland, indem er das Unbewusste mit Gott gleichsetzte. Die Sprache des Unbewussten ist für ihn die Sprache Gottes.

Sein synkretistisches Weltbild spiegelt sich auch in der Vielfalt seiner Bibliothek. Christian Kaiser: «Alchemistische, okkulte, gnostische und apokryphe Schriftsammlungen stehen neben Bibelkommentaren. Auf dem Arbeitstisch liegt ein Band ‹Die Liturgie der heiligen Osternacht›.»

Das Therapiezimmer, führt Kaiser weiter aus, gleicht einer Kapelle. Vor dem Fenster hängt ein Triptychon: links die Geisselung, in der Mitte die Kreuzigung und rechts die Abnahme des Leichnams Christi. Christus ist für Jung das Symbol eines erlösten Menschen. Geisselung, Kreuzigung und Auferstehung sind die drei Phasen des innerpsychischen Erlösungsprozesses. Jung sitzt dem Patienten gegenüber, hinter dessen Rücken hängt ein grünes Tuch. Schiebt man dieses zur Seite – erscheint das Turiner Grabtuch.

Für das manichäische, von Luther wieder aufgegriffene Gottes- und Weltbild Jungs steht Gott für das Gute wie für das Böse: «Gibt es einen Schöpfergott, so muss er auch das Böse in der Welt geschaffen haben» (Christian Kaiser).

Auf Jungs Grabstein steht ein zweites Epigramm, dem Korintherbrief entnommen: «Primus homo de terra terrenus, secundus homo de caelo caelestis» (Der erste Mensch ist aus Erde, ein irdischer, der zweite Mensch ist vom Himmel, ein himmlischer). Ureigenste Aufgabe des irdischen, ersten Menschen sei es, den Blick für den zweiten, himmlischen Menschen freizulegen. Dies ist, so Christian Kaiser abschliessend, das eigentliche Vermächtnis des berühmten Psychiaters aus Küssnacht.
 


Jungs Verdienste
So sehr Jungs Verständnis der Psychiatrie in der Gegenwart aus der Zeit gefallen erscheinen mag, so aktuell ist es gerade heute. Zwar hat Jung die christlichen Mysterien auf die Ebene von Symbolen heruntergebrochen und damit im Kern entwirklicht, doch ist ihm zugute zu halten, den Versuch unternommen zu haben, die Psychiatrie aus ihrem naturwissenschaftlich zugeschnürten Korsett zu befreien und den Blick auf die Erforschung der Ursachen psychischer Krankheiten zu lenken.

Letztere sind in der Moderne zu einem eigentlichen Massenphänomen geworden. Der lutheranische Theologe Paul Tillich hatte dem Protestantismus zum Vorwurf gemacht, durch seine Forderung, sich ständig geistig und moralisch selbst entscheiden zu müssen, den Menschen überfordert zu haben: «Das Gewicht dieser Verantwortung wurde so schwer, dass man es nicht mehr aushalten konnte, und Geisteskrankheiten wurden sowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Europa geradezu epidemisch. In dieser Lage bedeutete die Psychoanalyse den gebildeten Menschen mehr als die Religion» (vgl. Paul Tillich, Der Protestantismus als Kritik und Gestaltung).

Ein Weckruf für die Beichte
Es sind dies Sätze, die heute in noch weit grösserem Ausmass zutreffen als zum Zeitpunkt ihrer Niederschrift vor 80 Jahren. Weitgehend zur Makulatur geworden ist hingegen – Gott sei’s geklagt – Tillichs Zusatz: «In den katholischen Ländern war die Lage anders, weil die Beichte imstande war, viele Tendenzen zur persönlichen Auflösung aufzufangen.» Der Zusammenbruch der Beichtpraxis im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils ist zweifelsohne mit ein Grund, dass in den ehemals katholischen Ländern des Westens psychische Krankheiten ebenfalls zu einem Massenphänomen geworden sind. Erst kürzlich hat der Historiker James M. O'Toole in seinem soeben erschienenen Buch «Weil ich gesündigt habe: Aufstieg und Fall der katholischen Beichte in den USA» auf diesen fatalen Paradigmenwechsel aufmerksam gemacht.

Die Katholische Kirche ist gut beraten, den Niedergang der Beichtpraxis nicht einfach fatalistisch hinzunehmen, sondern sich tatkräftig um eine Erneuerung dieses so wichtigen Sakramentes zu bemühen – zum Wohle nicht nur der Kirche, sondern auch der ganzen Gesellschaft. Denn Schuld kann nicht wegtherapiert werden – schon gar nicht mit Psychopharmaka – sondern nur vergeben werden.


Niklaus Herzog
swiss-cath.ch

E-Mail

Lic. iur. et theol. Niklaus Herzog studierte Theologie und Jurisprudenz in Freiburg i. Ü., Münster und Rom.


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Bemerkungen :

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    Unglaube 02.09.2025 um 15:21
    In den letzten Lebensjahren hat Jung persönlich an die Existenz eines Gottes geglaubt. Allerdings glaubt er nicht an den christlichen Gott. Gut und Böse haben ihren Ausgang in Gott. Als Jung in hohem Alter in einem Fernsehinterview der BBC vor die Frage gestellt wurde „Glauben Sie an Gott?", antwortete er: „Ich glaube nicht, ich weiss".
    Die BBC hatte Jung in einem Interview mit der Frage überrascht, ob er an Gott glaube. «Ich habe es nicht nötig, an Gott zu glauben, ich weiss es», lautete die Antwort. Somit widersprach er der Lehre der Kirche. Die theologischen Tugenden, auch göttliche Tugenden, christliche Tugenden oder eingegossene Tugenden, sind Glaube, Liebe und Hoffnung. Sie wurden von Paulus von Tarsus formuliert. Sie sind göttliche Gaben, die, wenn sie angenommen und gepflegt werden, unseren Weg zu Gott erleuchten und unser Leben tiefgreifend verwandeln. Es muss gesagt werden, dass nicht irgendeiner Glaube macht einen Christen aus.
    • user
      Peter Elisabeth 02.09.2025 um 18:58
      Wer Jung kennt, weiss, dass er nicht aus einer absoluten religiösen Behauptung spricht, sondern dass er 100% überzeugt war, dass Gott existiert, dies aus intensiver Auseinandersetzung, Erfahrung und Symbolarbeit. Jung gehört zu den Denkern, die in schwierigen Zeiten, wo auch das Christentum vielen unverständlich schien, dieses mit Forschung, Tiefgang und Reflexion herausgefordert hat. Sein Erbe ist gewaltig: ein reiches geistreiches Archiv. In einem Artikel hat er sich auch mit den heiligen Zeichen und Symbole in der Eucharistie auseinandergesetzt. Dort wird deutlich, wie viel Reichtum in diesen heiligen Zeichen steckt, die heute kaum mehr verstanden wird. Marie-Louis von Franz, seine begnadete Schülerin, erweitert dieses Verständnis weiter und zeigt, wie tief die Symbole unseres Glaubens gehen können. Ihre Arbeiten, die leichter zu lesen und zu verstehen sind, eröffnen einen weiten Horizont für das Verständnis der Seele.
      Jung hat nie behauptet, die endgültige Wahrheit gefunden zu haben. Er war ein ernsthafter Sucher und Forscher. Es lohnt sich, sich mit seinen Werken und auch mit den Werken seiner Schülerinnen auseinanderzusetzen. Ihre tiefgründigen Ansichten sind alles andere als langweilig und bieten wertvolle Einsichten.
      • user
        Joseph Laurentin 02.09.2025 um 21:25
        Jungs Suche und seine Symbolarbeit sind unbestritten. Doch aus katholischer Sicht bleibt der Unterschied wesentlich: Für ihn sind Eucharistie und Glaubenszeichen psychologische Symbole, nicht Heilsmittel der Gnade. Hätte er sie als Sakramente anerkannt, wäre er zum Katholizismus konvertiert. Seine „Gotteserfahrung“ entspringt innerer Deutung statt Offenbarung. So wird der Glaube zur Projektion und lenkt vom wahren Erlöser ab. Frieden und Vergebung finden wir nicht in Archetypen, sondern allein in den Sakramenten – im Beichtstuhl und in der Eucharistie. Katholiken brauchen keinen C. G. Jung, sondern die Rückkehr zum überlieferten Glauben.
        • user
          Martin Meier-Schnüriger 06.09.2025 um 12:19
          ... wobei sich dieser "überlieferte" Glaube durchaus auch in der erneuerten Liturgie ausdrücken kann, sofern sie korrekt gefeiert wird, oder?
          • user
            Peter Walter 06.09.2025 um 22:13
            Nein. Die neue Messe bringt den von Gott geoffenbarten Glauben nicht in ausreichend klarer Weise zum Ausdruck. Zu den Defiziten gehört die unterlassene Kniebeuge unmittelbar nach der Konsekration, die mögliche Verschleierung des Opfercharakters der heiligen Messe (Opferung), Auslassung wesentlicher Begriffe der Theologe (Seele, Erlösung, absolute Heilsnotwendigkeit der Gnade, Hölle) und die landläufige Verflachung auf das Niveau "die 10 Gebote der Mülltrennung" in der Verkündigung.