Die Prozession war geprägt von einer tiefen Atmosphäre der Andacht und Freude. Angeführt vom Kreuz und den Ministranten bewegte sich der Zug durch Einsiedeln – begleitet von Blasmusik, Marienliedern und dem gemeinsamen Rosenkranzgebet. In der Mitte wurde eine mit Blumen geschmückte Statue der Muttergottes von Fatima getragen, flankiert von Marienrittern in weissen Mänteln. Viele Passanten blieben stehen, manche schlossen sich spontan an. «Es berührt mich, wie viele junge Menschen hier mitgehen», sagte eine Teilnehmerin aus der Region Zürich.
Für Christus und die christliche Zukunft
Ein zentrales Anliegen der Prozession war das Motto: «Zur Ehre Gottes und für eine christliche Zukunft». Pater Lukas Weber erinnerte in seiner Ansprache an die Enzyklika «Quas primas», die Papst Pius XI. vor genau 100 Jahren veröffentlichte. Mit ihr wurde das Hochfest Christkönig eingeführt – als klares Zeichen der Herrschaft Christi gegenüber den zerstörerischen Kräften der Zeit. «Wenn Christus nicht mehr König ist, wird der Mensch zum Spielball der Ideologien», so Pater Weber.
Sühne und Vertrauen
Die Prozession war auch ein Akt der Sühne – für die Sünden unserer Gesellschaft und zur Tröstung des Unbefleckten Herzens Mariens, wie es die Muttergottes in Fatima gewünscht hat. Pater Weber erklärte die Bedeutung der sogenannten Sühnesamstage, die ebenfalls vor genau 100 Jahren offenbart wurden: «Wer an fünf ersten Samstagen des Monats beichtet, kommuniziert, den Rosenkranz betet und über seine Geheimnisse meditiert, leistet Sühne für die Beleidigungen des Herzens Mariens. Das ist eine geistliche Antwort auf die Not unserer Zeit.»
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :