Der Petersdom ist die Grablege von 148 Päpsten, davon sind 24 in den Vatikanischen Grotten unterhalb des Petersdoms bestattet, darunter auch Benedikt XVI. Aber auch der deutsche Kaiser Otto II. († 983) fand hier seine letzte Ruhestätte oder der deutsche Theologe und Politiker Ludwig Kaas († 1952). Unter der Leitung von Ludwig Kaas erfolgte in den 1940er-Jahren der Ausbau der Grotten, nachdem man bei der Vorbereitung des Grabes für Papst Pius XI. im März 1939 die antike römische Nekropole unterhalb der heutigen Grotten entdeckt hatte.
Dass die Grotten unter dem Petersdom allein Päpsten als letzte Ruhestätte zustehen, sei eine Tradition, die erst mit der Beisetzung Pius X. 1914 begonnen habe, erläutert der Leiter der Vatikanischen Dombauhütte, Pietro Zander. Und da lagen schon zwei Frauen Jahrhunderte dort: Charlotte von Zypern und Christina von Schweden. In der Basilika selbst finden sich zudem die Grabstätten von Maria Clementina Stuart und Mathilde von Canossa.
Die Historikerin Martha Schad schrieb über diese vier Frauen ein Buch mit dem Titel «Die Päpste liebten sie». Diesen Titel habe sie bewusst gewählt, denn immer wieder hätten sich die Päpste barmherzig gezeigt und hochgestellte Frauen aufgenommen, die herumirrten wie z. B. Charlotte von Zypern, die Asyl suchte, nachdem ihr Halbbruder ihr das Königreich weggenommen hatte. Dies sei vermutlich auch der Grund, warum diese vier Frau im Petersdom bestattet wurden.[1]
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Mons. Ludwig Kaas war als Leiter der Zentrumspartei Deutschlands um Jahr 1933 der Hauptverantwortliche dafür, dass die Zentrumspartei nicht dem Nationalsozialismus Widerstand geleistet hat, sondern sich selbst aufgelöst hat, und Hitler die Macht reibungslos übergeben werden konnte.
Er hat dies vielleicht im Gehorsam gegenüber Papst Pius XI gemacht? Das entschuldigt nicht die unerhörte Folenschwere der schlimmsten Schandtat des deutschen Katholizismus bei der Begünstigung der Naziherrschaft.
Kaas ist zumindest eine äusserst zwiespältige Gestalt, die nicht neben Päpsten ruhen sollte.