Weihbischof Athanasius Schneider. (Bild: Screenshot YouTube)

Interview Neuevangelisierung

Tra­di­vox – Der Tra­di­tion eine Stimme geben

Seit meh­re­ren Jah­ren arbei­tet ein inter­na­tio­na­les Team an einer 20-​bändigen Aus­gabe von Kate­chis­men aus der Zeit von Mitte des 13. Jahr­hun­dert bis Mitte des 20. Jahr­hun­derts. Initi­iert hat das Pro­jekt Atha­na­sius Schnei­der, Weih­bi­schof der Erz­diö­zese der Hei­li­gen Maria in Astana (Kasachs­tan). Im Inter­view mit «swiss​-cath​.ch» gibt Weih­bi­schof Schnei­der Aus­kunft zum aktu­el­len Stand des Pro­jekts und äus­serst sich zur Situa­tion des Glau­bens heute.

Könnten Sie unseren Leserinnen und Leser kurz die Idee von «Tradivox» erklären?
Tradivox (ein Kunstwort mit der Bedeutung «Stimme der Tradition») ist ein Unternehmen für Bildungsmittel, das sich der klaren, zuverlässigen und getreuen katholischen Katechese widmet. Das Hauptprojekt ist die Erforschung und Neuveröffentlichung klassischer Katechismen in einer gebundenen Ausgabe und neuem Schriftsatz. Diese Texte werden zugänglich gemacht über eine KI-gestützte Suchmaschine im Internet. Das Team besteht aus einem internationalen Netzwerk von Dutzenden professionellen Forschern, Autoren, Redakteuren und Verlegern, das in den Vereinigten Staaten als gemeinnützige Organisation eingetragen ist.

Wie beurteilen Sie die verschiedenen Katechismen, wie viele sind bereits erfasst und wie viele sollen noch hinzukommen?
Das Tradivox-Projekt wählt Katechismen aus auf der Grundlage folgender vier wesentlicher Kriterien: 1. Historische Bedeutung; 2. Kirchliche Gutheissung; 3. Kontinuität der Lehre mit dem beständigen Lehramt der Kirche; 4. Lizenzfreier Status.
Das Kriterium Nr. 1 konzentriert uns auf Werke, die einen beeindruckenden Einblick in unsere katholische Vergangenheit bieten. Die Geschichte jedes einzelnen Werkes wird dann im Vorwort jedes Bandes erzählt.
Die Kriterien Nr. 2 und Nr. 3 dienen dem Ziel, die historische Kontinuität der katholischen Lehre über Zeit und Raum hinweg aufzuzeigen.
Schliesslich sorgt Kriterium Nr. 4 dafür, dass diese öffentlichen Quelltexte und unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kostenfrei genutzt, geändert und verteilt werden können und somit für weitere Forschung zur Verfügung stehen.

Die gebundene Sammlung wird aus 20 Bänden bestehen, die 36 verschiedene katechetische Manuskripte (einige Bände enthalten mehrere einzigartige Katechismen in einem einzigen Einband) von der Mitte des 13. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts umfassen. Die Bände 1 bis 17 sind derzeit im Druck, der Rest soll vierteljährlich bis Herbst 2025 erscheinen. Alle diese Texte (und mehr) können derzeit über das digitale Tool «Master Catechism» durchsucht werden.

Dieser «Master Catechism» ist beeindruckend. Hier kann man eine beliebige Frage zum Glauben eingeben und erhält Antworten aus den verschiedenen Katechismen.
Der «Master Catechism» ist eine digitale Suchfunktion, die das Tradivox-Team entwickelt hat, um ausschliesslich Antworten aus anerkannten katholischen Katechismen über die Jahrhunderte hinweg zu garantieren. Mithilfe von Softwareprogrammen sogenannter «Künstlicher Intelligenz» (KI) stimmt diese Suchfunktion Begriffe aufeinander ab und zeigt begriffliche Beziehungen zwischen den darin geladenen Dokumenten auf. Dies ermöglicht es, schnell Antworten auf Fragen aus einer Vielzahl von Quellen zu finden, auch wenn darin keine identischen Begriffe verwendet werden. Zum Beispiel fehlt der Ausdruck «Todesstrafe» in Katechismen vor dem 20. Jahrhundert, während der «Master Catechism» die seit der Zeit der Apostel unveränderliche Lehre der Kirche zu diesem Thema widerspiegelt.
Diese digitale Suchfunktion beschränkt sich auf eine Reihe von Basisdokumenten und durchforstet deshalb nicht das gesamte Internet, um Kommentare zu zeitgenössischen Persönlichkeiten, aktuellen Ereignissen usw. zu erstellen. Sie antwortet mit Informationen, die man in den Katechismen selbst finden würde.
 


Bereits 1958 schrieb der spätere Papst Benedikt XVI., dass Europa seit rund vierhundert Jahren zur Geburtsstätte eines neuen Heidentums geworden sei, das im Herzen der Kirche wachse und sie von innen her auszuhöhlen drohe. Wie erleben Sie diese Entwicklung?
Der Geist des Neuheidentums hat sich seit der Zeit der sogenannten Renaissance langsam, aber stetig inmitten des gesellschaftlichen Lebens in Europa verbreitet. Der formelle Sieg des Neuheidentums kam durch die Französische Revolution, deren ideologischer Wesenskern in der Ablehnung der Göttlichen Offenbarung besteht, an dessen Stelle der Mensch den Grundsatz der absoluten Freiheit aufgestellt hat, und zwar der Freiheit von den vom Schöpfer gegebenen Wahrheiten und Geboten. Der neuheidnische Mensch schafft sich deshalb selbst seine eigenen religiösen und sittlichen Wahrheiten. Er schafft sich seine eigene Religion, seine neuen Mythen und Götzen. Er kann diese Religion folglich nach Bedarf und Laune auch wieder ändern.

Hier in Europa kommt man manchmal nicht um den Eindruck herum, dass diese Entwicklung von Verantwortlichen in der Kirche – bewusst oder unbewusst – nicht bekämpft, sondern gar noch mitgetragen wird. Wie beurteilen Sie in diesem Kontext die Ergebnisse der Weltbischofssynode?
Tragisch ist, dass der Geist dieses Neuheidentums nun seit über 60 Jahren bemerkbar und in fortschreitendem Mass in das Leben der Katholischen Kirche eingedrungen ist. Innerhalb der Kirche werden heute Grundsätze und Forderungen aufgestellt, die sich inhaltlich nicht mehr viel von denen des neuheidnischen gesellschaftlichen und politischen Lebens unterscheiden. Das auffallendste und verhängnisvollste Beispiel dieser Gleichschaltung einer nicht geringen Zahl hoher kirchlicher Würdenträger und Funktionäre mit dem Neuheidentum besteht in der Akzeptanz, Rechtfertigung und Propagierung des Mythos der Genderideologie. Unser so hoch technisiertes Zeitalter der westlichen Welt ist aber in der Tat in eine wahre geistige Finsternis gesunken, denn die Genderideologie ist im Grunde nichts anders als ein Unsinn, eine Absurdität. Gerade aber hier beginnt die eigentliche Sendung der Kirche, nämlich der Finsternis zu widerstehen und den Menschen die wahre Befreiung aus dieser geistigen Sklaverei durch das Licht und die Schönheit der unveränderlichen Wahrheit des Evangeliums zu bringen. Die Weltbischofssynode war eigentlich keine wahre Bischofssynode, sondern es wurde die Institution und der Namen der Synode für die Schaffung einer Art von kirchlichem Parlament missbraucht. Ihre Ergebnisse sind ein Meisterstück von Unklarheit, Vernebelung und rhetorischer Trickserei, um den katholischen Glauben, die gottgegebene Struktur der Kirche und ihr sakramentales Leben dem Geist dieser Welt anzupassen und damit eine neue Religion zu schaffen, was eben ein Grundzug des Neuheidentums ist.

Jesus Christus hat uns aufgetragen, seine Botschaft vom Reich Gottes zu verkünden und die Menschen alles zu lehren, was er gesagt hat. Doch aktuell riskiert man in einigen Ländern eine Anklage wegen «Hassrede», wenn man aus der Bibel zitiert, oder eine Busse, wenn man in der Nähe einer Abtreibungsklinik still betet.
In den ersten Jahrhunderten lebten und verkündeten die Christen klar und mutig die ausschliessliche Gültigkeit des Glaubens an Christus und der Gebote Gottes und haben sich deshalb geweigert, auch nur die geringsten Zeichen der Kollaboration mit der Ideologie der Götzenverehrung zu geben (wie z. B. ein Weihrauchkörnchen vor einem Götzenbild zu verbrennen). Das vorbildliche Leben der Keuschheit und der Unauflöslichkeit der Ehe seitens der ersten Christen hat die heidnische Gesellschaft als einen lästigen Vorwurf empfunden. Das alles führen dazu, dass die staatliche Gewalt die Christen als solche zu Hassobjekten erklärt hat (odium generis humani, non licet esse christianos). Wenn heute Katholiken und Christen überhaupt das ungeborene Leben, die natürliche Familie und Ehe zwischen Mann und Frau verteidigen, werden sie – den ersten Christen ähnlich – ebenfalls zu Hassobjekten. Doch sollten sie wissen, dass sie dann in bester Gesellschaft mit den ersten Christen sind.

Als Katholiken wissen wir, dass die Kirche Jesu Christi Bestand hat, auch wenn sie aktuell von innen und aussen bedrängt wird. Wo sehen Sie das dringendste Aufgabengebiet für kirchliche Mitarbeiter und Laien?
Die erste Aufgabe der Gläubigen besteht darin, ihrem Taufversprechen treu zu bleiben, das darin bestehen, den überlieferten, unveränderlichen katholischen Glauben aller Zeiten und aller Heiligen konsequent zu leben, ihn an die Kinder, die Jugendlichen und alle Menschen guten Willens durch Wort und Beispiel weiterzugeben. Die katholischen Gläubigen sollen diesen Glauben aber auch verteidigen, ihn schützen und bewahren als den grössten Schatz, den Gott den Menschen hier auf Erden gegeben hat. Nur die göttliche Wahrheit macht den Menschen frei, und wirklich frei zu sein und die Wahrheit zu kennen, führt zur wahren Freude, und das führt zum wahren Glück. Und für diesen vollen, unveränderlichen katholischen Glauben, den man am sichersten und besten in den alten Katechismen vorfindet, sollte ein Christ bereit sein, alles andere zu opfern, denn er weiss, dass es ihm nichts nützen wird, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seinem ewigen Seelenheil schaden wird (vgl. Mt 16,26). Der heutige katholische Christgläubige ist aufgerufen, ein Bekenner und ein Zeuge zu sein; allerdings mit unerschütterlicher und übernatürlicher Überzeugung und tiefer Freude, denn er kann mit dem heiligen Apostel und mit den unzähligen Christen aller Zeiten sagen: «Ich weiss, WEM ich geglaubt habe» (2 Tim 1,12).
 

Webseite von «Tradivox»
«Master Catechism» auf Deutsch


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin.


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Bemerkungen :

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    Meier Pirmin 30.11.2024 um 10:43
    Der Hinweis der Schwyzerin ist wertvoll, bezeugt das 19. Jahrhundert als eine Blütezeit der Katechismen, was übrigens in der Schweiz auch für die Reformierten galt.

    Die Katechismen, die zwar auch wieder nicht überschätzt und zumal nicht für das religiöse Wissen monopolisiert werden sollten, sind eine wahre Fundgrube religiösen und auch spirituellen Wissens, geben über die Generationen zu denken, was an Glaubensinhalten zumal auch bei unseren Vorfahren wichtig geworden ist und wir es zum Teil zu unserem Schaden vergessen haben, selbst dann, wenn wir es nicht 1 zu 1 je übernommen haben oder übernehmen wollen, es bleibt immer eine Herausforderung. Gerade auch das, was uns nicht passt. In den letzten Jahren habe ich noch die Schweizer reformierten Katechismen studiert, von denen besonders die aus der Zeit der Helvetik und zumal der Restauration sehr wertvoll sind, wiewohl und erst recht weil sie sich stets noch konkret von ihrem Verständnis des Katholizismus abgrenzen. Galt auch für den durchaus noch katholikenfreundlichen, auch auf Gotthelf über Einfluss verfügenden Berner Pfarrer Jakob Kuhn, zuletzt an der Nydeggkirche, wie später Kurt Marti. Nicht zu vergessen die reformierten Zürcher Katechismus ebenfalls aus jener Zeit, die zwar einereits noch von Bullinger und dem Erbe der Aufklärung geprägt sind, aber im 19. Jahrhundert einen protestantischen Konservativismus begründeten, der beim Züriputsch von 1839 in seine radikale Phase gelangte. Übrigens durchaus mit weitgehender Zustimmung der damaligen Schweizer Kirchenzeitung, sogar vom liberalen katholischen Philosophen Ignaz Paul Vital Troxler.
    Unter den katholischen Katechismen des 19. Jahrhunderts verdient trotz Indizierung derjenige des Freiburger (im Breisgau) Theologen Hirscher, der noch vor der schismatischen Radikalisierung der liberalen Katholiken zum Altkatholizismus ein hervorragender, vorbildlicher Religionspädagoge war, auch ein ausgezeichneter Schriftsteller. U.a. noch mitgeprägt von dem von mir hier mehrfach schon genannten Regensburger Bischof Johann Michael Sailer, Exjesuit, dessen Gesamtwerk via Propst Widmer von Beromünster aus ediert wurde. Hirschers Katechismus und Relgionslehrbücher waren im Kanton Luzern im 19. Jahrhundert vom Erziehungsrat genehmigte Lehrmittel, eine Behörde, die stets von einem kath. Geistlichen präsidiert wurde, so vom Horwer Pfarrherrn und späteren Beromünsterer Chorherren Georg Sigrist, auch Biograph von Bruder Klaus.
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    Daniel Ric 30.11.2024 um 09:29
    Ich habe die Suchmaschine angeschaut und bin beeindruckt vom Layout. Es ist wichtig, dass kirchliche Botschaften digital zur Verfügung gestellt werden und optisch eine gute Falle machen. Kritisch bin ich gegenüber der Aussage, dass die Suchmaschine KI-gestützt ist. Damit möchte man den Resultaten, welche von der Suchmaschine herausgegeben werden, eine höhere Weihe geben, obwohl die Resultate natürlich das Ergebnis von Daten sind, durch welche die Suchmaschine vorgängig gespeist wurde. Es ist auffallend, dass beide Pole in der Kirche, die sehr konservativen und die sehr progressiven, auf KI zurückgreifen (im progressiven Luzern gibt es ja den KI-Jesus). Dabei geht man jedoch den theologischen Diskussionen aus dem Weg und suggeriert, dass Antworten auf alle Lebensfragen aus christlicher Sicht stets schwarz-weiss sind. Auch wenn ich zu denen gehöre, die ebenfalls glauben, dass es bei gewissen Fragen nur eine richtige Antwort geben kann (Lebensschutz, Sexualmoral, Weihevoraussetzungen), so gibt es doch viele Bereiche, die nicht so eindeutig sind. Ich habe mir erlaubt, die Suchmaschine danach zu fragen, ob ein Christ Militärdienst leisten, Zinsen nehmen und materiellen Reichtum anstreben darf. Die Antworten waren mehr als schwammig und unklar. Mit KI ist es halt wie mit radikalen Weltbildern: Sie scheitert, sobald man komplexe Fragen stellt. In der heutigen Zeit ist es wichtig, den Glauben nicht zu infantilisieren, deshalb bin ich kritisch gegenüber solchen Tools. Zudem muss auch die Motivation hinter diesem Vorhaben kritisch hinterfragt werden. WB Schneider und seinen Mitstreitern Burke, Strickland, etc. geht es darum aufzuzeigen, dass die traditionelle katholische Lehre abweicht von der Lehre, die heute im Vatikan vertreten wird. KI versus Papst. Besser wäre es, den Katholiken zuzumuten, selbständig die früheren Theologen zu lesen und ihnen zu ermöglichen, sich ein eigenes Bild zu machen. Hierzu gehören auch die Theologen des ersten Jahrtausends. Die Reduktion theologisch komplexer Fragen auf KI-gestützte Antworten ist meines Erachtens daher nicht hilfreich, das von WB Schneider formulierte Ziel zu erreichen, mit unerschütterlicher und übernatürlicher Freude Bekenner und Zeugen der christlichen Botschaft zu sein. Solche Freude und Überzeugung kommt aus der Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben, aus dem Gebet, tätiger Nächstenliebe und nicht aus dem Auswendiglernen von Suchresultaten.
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      Nicole14 30.11.2024 um 09:49
      @Daniel Ric: Ich teile Ihre Skepsis gegenüber KI. Zur Ehrenrettung des «Master Catechism» muss erwähnt werden, dass unterhalb der Suche folgender Text mit einem Achtung!-Zeichen versehen steht: KI kann Fehler machen! Konsultieren Sie immer die Originaltexte.
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      Martin Meier-Schnüriger 30.11.2024 um 14:30
      Lieber Daniel, Du hast mir in allen Punkten aus dem Herzen gesprochen! Vielen Dank!
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    Schwyzerin 29.11.2024 um 13:56
    Ich habe ein Grosser Katholischer Kathechismus mit einem Abrisse der Religionsgeschichte für die reifere Jugend und für Erwachsene von J. Deharbe, S.J. Nr.1 Mit Approbation aller hochwürdigsten hh. Erzbischöfe u. Bischöfe d. königreichs Beyern aus dem Jahre 1867, sowie ein Katholischer Kathechismus für die Volksschulen von J. Deharbe,S.J. aus dem Jahre 1864. Auf der ersten Seite steht Vordem Unterricht und nachdem Unterricht ein Dank- und Lobgebet, sowie ein Bittegebet vom Inhaber dieses Kathechismusbuches. Aus den Zeilen des Inhaber geht eine grosse Dankbarkeit und Wertschätzung für den Kathechismusunterricht, hervor. In diesem Sinne möchte ich mich für das tolle und wertvolle Projekt des Kathechismus von Athanasius Schneider, Weihbischof der Erzdiözese der Heiligen Maria in Astana (Kasasthan) bedanken. Möge es den wahren Glauben in der Kirche fördern.
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      Hansjörg 29.11.2024 um 17:40
      Ich gratuliere Ihnen zu diesen alten Büchern, tragen sie Sorge dazu.

      Lieder stehen im Katechismus Regeln, die eine heutige, normale Katholikin oder ein normaler Katholik nicht mehr einhalten kann. Somit werden viele Gläubige zu Sündern gestempelt.
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        Daniel Ric 30.11.2024 um 08:29
        Lieber Hansjörg, die Aussage, dass alle Menschen Sünder sind, steht schon im Evangelium. Das ist ja das Schöne und Tröstliche an der Frohen Botschaft, dass Jesus für alle Menschen gestorben ist, obwohl wir alles Sünder sind. Und auch wenn es uns schwerfällt, alle Gebote Gottes einzuhalten, so heisst dies nicht, dass diese obsolet sind. Es heisst, dass wir uns als Menschen bemühen müssen, Schritt für Schritt besser zu werden. Übrigens ist es ja nicht nur für Christen so, dass diese den Geboten, denen sie folgen wollen, untreu werden. Auch die heutige Kultur schafft Ideale, an welchen viele Menschen scheitern. Denken Sie nur an die Klimajugend, die einerseits Umweltschutz propagiert, andererseits in ferne Länder mit dem Flugzeug reist. Oder an Politiker, die Kinderschutz propagieren, dann in arme Länder reisen, um sich mit Minderjährigen zu vergnügen. Die Liste liesse sich beliebig fortsetzen. Und noch zum Schluss: Der Katechismus beinhaltet keine Regeln, die dem Leben schaden, sondern die ihm dienen. Davon bin ich als Katholik überzeugt.
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        Martin Meier-Schnüriger 30.11.2024 um 14:26
        Gott mutet uns Menschen nichts zu, was wir nicht halten können. Und wenn Sie sagen "was ein heutiger Katholik nicht m e h r halten kann", geben Sie indirekt zu, dass diese Regeln, die man angeblich nicht einhalten kann, den Menschen von früher zumutbar waren. Warum also nicht auch heutigen Menschen? Gottes Gebote gelten für die Menschen aller Zeiten und aller Gegenden und können nicht nach Lust und Laune von uns geändert werden.
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        Ferdi24 01.12.2024 um 22:34
        Normkatholiken können gar nicht existieren, sowenig wie Normchristen, Normmenschen oder gar Normungläubige. Wer sich zu Christus bekennt, bekennt auch einen freien Willen zu haben, also wahrhaft frei zu sein.

        Eine Normalisierung wäre eine "definitive" (abschliessende) Festlegung,
        also eine Anmassung Gott zu spielen.

        Christus wurde gezeugt und nicht geschaffen, darum ist er durch Geburt "in die Zeit gekommen" und durch Kreuzestod in die Ewigkeit eingegangen (erstanden).