Pietro Kardinal Parolin an einer UN-Konferenz im Jahr 2019 - Wikimedia Commons © Albin Lohr-Jones

Vati­kan kri­ti­siert bei UN-​Debatte Gender-​Theorie und Abtreibung

Über welt­weite Kriegs­ge­fahr und die Schul­den der Ent­wick­lungs­län­der hat Kar­di­nal Paro­lin in sei­ner Rede vor der UNO in New York gespro­chen. Und er kri­ti­sierte zwei Ideen, die dort als beson­ders fort­schritt­lich gelten.

New York/Vatikanstadt (KNA) Die Nummer zwei im Vatikan, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, hat in der UN-Generaldebatte die Gendertheorie und die staatliche Förderung von Abtreibungen kritisiert. Wie das Portal «Vatican News» am Dienstag berichtete,
machte der Chefdiplomat des Papstes in seiner Rede Vorbehalte gegen den «Zukunftspakt» der Vereinten Nationen geltend. In ihm wird unter anderem die Förderung der «sexuellen und reproduktiven Gesundheit» und der Einsatz für «reproduktive Rechte» gefordert, wozu auch der freie Zugang zu Abtreibungen zählt.

Parolin führte dazu aus: «Der Heilige Stuhl betrachtet die Abtreibung oder den Zugang zur Abtreibung oder zu Abtreibungsmitteln nicht als eine Dimension dieser Begriffe.» Sodann wandte sich der Kardinal gegen die Gender-Theorie, wonach die geschlechtliche Identität eines Menschen nicht biologisch vorgegeben ist, sondern durch andere Faktoren festgelegt und auch verändert werden kann. Hierzu bemerkte Parolin: «Was das 'Geschlecht' betrifft, so versteht der Heilige Stuhl den Begriff als auf der biologischen sexuellen Identität beruhend, die männlich oder weiblich ist.»

Abschließend bemerkte Parolin: «Heute schwindet das Gefühl, zu einer einzigen Menschheitsfamilie zu gehören, und der Traum, gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden zu arbeiten, scheint überholt und utopisch.» Doch das könne anders sein - «wenn der Wille zu einem echten Dialog vorhanden ist».

Das Dikasterium für die Glaubenslehre hat am 2. April 2024 im Dokument Dignitas infinita über die Würde des Menschen die Gender-Theorie verurteilt und auf die Bipolarität der aufeinander verwiesenen Geschlechter hingewiesen.


KNA/Redaktion


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  • user
    Stefan Fleischer 25.09.2024 um 05:43
    Solch deutlich Worte waren scjhon längst fällig und sollten von all unseren Hirten "von den Dächern" verkündet werdeen.