Eine Idee nimmt Gestalt an
Ein Ausflug der Kroatischen Mission führte nach Zagreb, wo sie an einem Lobpreisabend teilnahm. Diesen Anlass gibt es dort schon mehr als zehn Jahre und ist jeweils schnell ausgebucht. «Das war so eindrücklich, wie in dieser grossen Arena 19 000 Menschen an der Heiligen Messe und am Lobpreisabend teilnahmen. Es herrschte ein solch guter Geist, einfach unbeschreiblich», schwärmt Mario Matković noch heute. Ihm kam die Idee, einen solchen Lobpreisabend auch in der Schweiz anzubieten. Fra Goran Azinović, einer der Missionare der Kroatischen Mission in Zürich, hatte ihn darüber sprechen hören und wollte von Mario Matković wissen, wie er sich das genau vorstelle. Als dieser seine Idee vorgetragen hatte, holte Fra Goran seinen Mitbruder Fra Zlatko dazu, denn sie hatten kurz zuvor selbst mit den anderen Mitbrüdern darüber diskutiert, und so nahm alles seinen Lauf. Man rechnete mit ungefähr 400 Personen, doch es wurden mehr und mehr … Auch finanziell nahm der Anlass neue Dimensionen an. Der Mission war wichtig, dass der Anlass kostenlos ist. Durch die Unterstützung von verschiedenen Seiten, nicht zuletzt durch das Bistum Chur, ist es jetzt möglich.
Viele der kroatischen Missionare gehören dem Franziskanerorden an. Diese haben Kontakt zu ihrem Mitbruder Fra Marin Karačić, der in Bosnien und Herzegowina ein bekannter Sänger und Songwriter geistlicher Lieder ist. Er sagte spontan zu, am Lobpreisabend dabei zu sein, und fragte seinerseits Alan Hržica an, aktuell ein «Superstar» in Kroatien.
Bereits ein paar Tage vor dem Lobpreisabend wird der Jugendchor «Agnus Dei» aus Bosnien und Herzegowina anreisen, um mit dem Jugendchor «Ruah» der Kroatischen Mission Lieder einzuüben.
An der Eucharistiefeier, die dem Konzertteil vorausgeht, werden neben Bischof Joseph Maria Bonnemain voraussichtlich zwölf Priester konzelebrieren.
«Es macht mich stolz, dass wir den Glauben von Generation zu Generation weitergeben können und jetzt einen solchen Anlass auf die Beine stellen konnten», sagt Mario Matković. Nur um sofort anzuschliessen, dass es nicht allein sein Verdienst sei. Es brauche alle. Er selbst versucht, die jungen Menschen für eine Mitarbeit im Missionsrat zu begeistern, damit die Kroatische Mission weiter aufblüht.
Den tiefen Glauben der Kroaten sieht Mario Matković in der Geschichte des Landes begründet. Die Kroaten nahmen zu Beginn des 7. Jahrhunderts den katholischen Glauben an und schlossen 679 mit Papst Agatho ein Abkommen, in dem sie sich dazu verpflichteten, Kriege nur zu ihrer Verteidigung zu führen. Kroatien erlebte durch seine geografische Lage viele Kriege; der gemeinsame Glaube gab ihnen Stärke und förderte den Zusammenhalt.
Auf die Frage, was wir Schweizer Katholiken von den kroatischen Katholiken lernen könnten, überlegt Mario Matković einen Moment. «Die Verbundenheit mit Gott. Meine Eltern haben mich den Glauben gelehrt und ich versuche, ihn meinen Kindern weiterzugeben. Ich möchte, dass sie erkennen, dass Kirche mehr ist als eine Institution, die Geld braucht. Es gilt, diesen Glauben im Alltag zu leben.»
Die Kroatische Mission begann ihre Arbeit in der Schweiz im Jahr 1953. Ab 1972 kamen Missionare aus St. Gallen und Zürich in den Kanton Graubünden, um hier an verschiedenen Orten Eucharistie zu feiern, und seit August 1990 bildet Graubünden eine eigene Mission, zunächst zusammen mit dem Kanton Tessin. Als sich der Kanton Tessin 1998 von ihnen trennte, schlossen sie sich mit Liechtenstein zusammen. Auch Buchs und Sargans gehören dazu, da diese Gebiete näher bei Graubünden als bei St. Gallen liegen.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Öffters Sitzen und säkulare Lieder im Gottesdienst singen ist anti-katholisch. Wenn die Kroaten den Gottesdienst mit den Schweizern feiern, dann werden sie automatisch vom Sitzen und den säkularen Liedern angesteckt. Das einfach so hinnehmen, als würde das einem nicht betreffen, ist fahrlässig. Der Leitspruch heisst: Sehen, Melden! Falsche Haltung, wie öffteres Sitzen, sowie säkulare Lieder in Gottesdienst etc. der Ortskirche muss man die Ortspfarreien, sowie die Seelsorgeeinheiten darauf hinweisen, dass das nicht katholisch ist. Wenn man sie nicht auf die richtige Körperhaltung im Gottesdienst hinweist, dann werden auch die Ausländer und die Migranten von antikatholischen Haltungen infiziert.
"Und er fiel nieder und betete ihn an" - Das Knien in der Heiligen Messe von Martin Mosebach www.pro-missa-tidentina.org. besagt: Das Stehen war zu etwas dezidiert weniger Feierlichem, Andächtigem geworden, es hatte jetzt etwas Ziviles, eine Haltung aus dem Bereich der "guten Manieren" keine religiöse Kategorie sind, anstelle des peinigenden Stehen das behagliche Sitzen. Mit diesem Sitzen während der gottesdienstlichen Handlung ist den liturgischen Neuerern eine wirkliche Erfindung gelungen, denn gesessen wurde in der alten Kirche überhaupt nicht. Wer eine römische Basilika oder eine byzantinische Kirche betritt, der stellt fest, dass es in ihnen keine Stühle und Bänke gibt (wenn man sie nicht in Rom nachträglich hineingestellt hat). Schon die häufig reich mit edlen Steinen inkrustierten Böden zeigen, dass sie gewiss nicht geschaffen worden sind, um durch Gestühle wieder verdeckt zu werden. Wer gebrechlich ist, kann sich in der byzantinischen Kirche in ein an der Wand befindliches halbhohes Gestell hineinlehnen; in der koptischen Kirche werden hohe Stäbe mit einem T-förmigen Griff verteilt, die man sich unter den Arm klemmt, aber von solchen Hilfen abgesehen, wird die ganze vielstündige Zeremonie "durchgestanden", unterbrochen nur von den zahlreichen tiefen Verneigungen, bei denen mit der Hand der Boden berührt wird, und der Proskynese, dem Knien auf dem Boden und dem Berühren des Boden mit der Stirn.
Die Kniebänke muss man als ein Hilfsmittel betrachten. Sie müssen als solche im Gottesdienst benutzt werden können. Die Unterweisung der richtigen Körperhaltung und Gesten ist bereits von den kleinen Kinder an zu praktizieren. Wenn die Ortspfarreien den Einspruch der richitigen Körperhaltung, sowie die Kirchenmusik in der lateinischen Liturgie ablehnen, dann muss man es dem Bischof melden.