Auch Alain de Raemy, Apostolischer Administrator des Bistums Lugano, freut sich auf den Schweizer Weltjugendtag.
Dieses Jahr wird der Schweizer Weltjugendtag in Lugano stattfinden. Worauf freuen Sie sich besonders?
Es wird eine sehr schöne zweifache und gleichzeitig einzigartige Gelegenheit für jung und weniger jung sein!
Einerseits wird unsere Jugend hier die Gelegenheit haben, Gleichgesinnte – oder besser gesagt – gleich Suchende, zu empfangen, zu treffen und zu unterhalten, sowohl im spirituellen wie auch im materiellen Sinn! So werden unsere engagierten Jugendlichen im Bistum stark herausgefordert, werden aber auch einiges entdecken!
Anderseits ist es gerade die ganze Bevölkerung, die staunen könnte, wie sehr die Jugend sich auch mit dem Glauben auseinandersetzen kann und daraus ein frohes Fest macht!
Mir ist aber auch sehr wichtig, dass alle anwesenden Jugendlichen in das tägliche Leben dieser Stadt (von der politischen Verwaltung bis zu den kleinsten Sozialwerken) hineingeführt werden.
In der Diözese Lugano gibt es regelmässig Treffen zwischen Jugendlichen und Ihnen.
Die Jugendlichen treffe ich vor allem bei der Spendung der Firmung in den Pfarreien – und das kann sogar bis zu viermal an einem Wochenende geschehen. Aber auch bei festlichen Anlässen in den katholischen Schulen oder in den vielen Sommerlagern, die im Tessin eine lange Tradition haben.
Von den Jugendlichen lerne ich viel Vertrauen für die Zukunft, ohne die viele Zeichen der Zerbrechlichkeit, Unbehagen oder Aussichtslosigkeit bei einigen von ihnen zu unterschätzen.
Die Diözese Chur hat kürzlich einen Jugendrat gegründet. Wäre das auch eine Idee für die Diözese Lugano?
Ich bin dran, aber auf Westschweizer Ebene. Im Bistum Lugano sind wir noch an der Aufarbeitung einer allgemeinen Umstrukturierung der Jugendpastoral. Ein diözesanes Komitee, bestehend aus einer Mehrheit von Jugendlichen, gibt es hier aber schon längst!
Gibt es Unterschiede zwischen den französischsprachigen und italienischsprachigen Jugendlichen?
Hier im Tessin sind die Pfarrei und die liturgische katholische Agenda noch wirklich Bestandteil der täglichen sozialen Wahrnehmung. Und was in Italien geschieht, ist auch hier massgebend.
Welche Botschaft haben Sie für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schweizer Weltjugendtag Lugano 2025?
Die Unermesslichkeit der Liebe Gottes … «Gott hat die Welt (nicht nur die Gläubigen oder die Guten, und nicht einmal nur die Menschen), Gott hat also die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab …» (vgl. Joh 3,16). Daraus ergibt sich alles, was wir als Katholiken sein und tun dürfen!
Informationen zum WJT Lugano und Anmeldung unter https://www.lugano25.ch/de
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