Jedes Jahr am ersten Freitag im März feiern Menschen aus über 150 Ländern den Weltgebetstag. Seine Ursprünge liegen in den USA, als sich Anfang des 19. Jahrhunderts Frauen zusammenschlossen, um die Missionsarbeit durch Gebet, Briefe an Missionsfrauen und Geldspenden zu unterstützen. 1887 rief Mary Ellen James aus Brooklyn zu einem Weltgebetstag für die «innere» Mission auf, 1890 initiierten Lucy Peabody und Helen Montgomery einen Weltgebetstag für die «äussere» Mission. Nach den Grauen des Ersten Weltkrieges wurden die beiden Gebetstage zusammengelegt. 1926 erfolgte ein weltweiter Aufruf, über die Konfessionen hinweg einen Weltgebetstag vorzubereiten – am 4. März 1927 wurde der erste Weltgebetstag gefeiert. 1936 kam der Weltgebetstag über Missionsvereine der Methodistenkirche auch in die Schweiz. Seit 1968 feiern die römisch-katholischen Frauen offiziell mit.
«Durch den Weltgebetstag werden Frauen ermutigt, sich durch die Glaubenserfahrung von Christinnen und Christen aus anderen Ländern und Kulturen bereichern zu lassen, die Sorgen und Nöte anderer Menschen wahrzunehmen und mit ihnen und für sie zu beten» («Erklärung von Sambia» 1978).
Inselparadies mit Schattenseiten
Dieses Jahr wurde der Weltgebetstag von Christinnen von den Cookinseln vorbereitet. Diese liegen im südpazifischen Ozean. Die 15 Inseln mit einer Gesamtfläche von 240 km² verteilen sich über eine Meeresfläche von über 1,9 Millionen km². Sie sind nach dem britischen Seefahrer James Cook benannt, der die südlichen Inseln mehrmals besuchte.
Im Jahr 1900 annektierte Grossbritannien die Cookinseln und unterstellte sie administrativ Neuseeland. Am 4. August 1965 erhielten die Inseln ihre Selbständigkeit, die Bewohner behielten aber die neuseeländische Staatsangehörigkeit bei.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Ich habe aus dem Heft zitiert, das der Verein Weltgebetstag Schweiz jeweils für die "Liturgie" am Weltgebetstag der Frauen herausgibt. Mit "Lebendige" ist HERR, bzw. Jahwe, Gott gemeint. Ich selber besitze keine "Bibel in gerechter Sprache" und werde sicher nicht diese idiologisch feministisch geprägte Bibelübersetzung besorgen. Wie im Heft angegeben, wurde Psalm 139 aus der "Bibel in gerechter Sprache" entnommen.
Vers 1 "Lebendige, du hast mich erforscht und kennst mich" statt "HERR, du hast mich erforscht und kennst mich". Wobei HERR für Jahwe steht.
Vers 4 "Kein Wort ist auf meiner Zunge - Lebendige du kennst sie alle" statt "Ja, noch nicht ist das Wort auf meiner Zunge, siehe HERR, da hast du es schon völlig erkannt."
Psalm 139, 1-18 passt ausgezeichnet zum Thema "Wunderbar erschaffen". Trotzdem hätte auf 21 Seiten "Liturgie" ein Evangeliumsausschnitt Platz finden müssen.