Don Martino Mantovani in seiner Wohnung im Kloster St. Peter am Bach. (Bilder: Rosmarie Schärer/swiss-cath.ch)

Kirche Schweiz

Abenteuer Priester

Don Martino Mantovani ist ein sogenannt «Spätberufener»: Er empfing erst mit 49 Jahren die Priesterweihe. Sein Lebensweg führte ihn an viele Orte und durch mehrere Ausbildungen. Heute ist er Spiritual im Dominikanerinnenkloster in Schwyz.

Das Kloster «St. Peter am Bach» liegt mitten in der Gemeinde Schwyz und ist doch eine Oase der Stille. Seit 1275 beten und arbeiten hier Dominikanerinnen; aktuell leben noch fünf Schwestern im Kloster.

Hier treffe ich mich mit Don Martino Mantovani, der nun seit fast vier Jahren Spiritual der Schwestern ist. Wenn nicht schon sein Name darauf hinweist –  spätestens, wenn man seine offene und temperamentvolle Art erlebt, weiss man: Don Martino ist ein Mann aus dem Süden. Er kommt aus dem Misox, einem der italienischsprachigen Bündner Südtäler.

Für Don Martino ist es nicht sein erster Aufenthalt in Schwyz. Nach der obligatorischen Schule schickten ihn seine Eltern nach Schwyz ins Kollegium «Maria Hilf», um Deutsch zu lernen. Danach besuchte er ebenfalls in Schwyz die dreijährige Handelsschule. Doch Büroarbeit lag ihm eigentlich nicht und so absolvierte er im Anschluss an die Rekrutenschule eine landwirtschaftliche Lehre. «Ich hatte gesehen, dass es die Möglichkeit gab, als Landwirt einen Einsatz in Papua-Neuguinea zu leisten», erzählt Don Martino. «Also bewarb ich mich bei ‹Interteam› in Luzern.» Diese akzeptierten seine Bewerbung, meinten aber: Du bist noch jung, du könntest dort doch in der Jugendarbeit arbeiten. «Ich dachte: Warum nicht?»
Er arbeitete bei einem Bischof als Diözesaner Koordinator für die Jugendarbeit, bis er nach eineinhalb Jahren an Malaria erkrankte und in die Schweiz zurückkehren musste. «Es war eine sehr schöne Zeit», erinnert sich Don Martino. «Dort ist auch irgendwie die Berufung gewachsen.» Er spürte, dass die Menschen in Papua-Neuguinea die Frohe Botschaft brauchten. «Ich erlebte in den Menschen eine tiefe Suche nach Wahrheit und Sicherheit.» Die einheimische Bevölkerung hatte einen starken Aberglauben: Hexen, Ahnenkult, Vergiftungen, Geister. «Sie waren nicht frei, sondern ängstlich.»

Die Erfahrungen in der Jugendarbeit brachten Don Martino später dazu, eine Ausbildung zum Heimerzieher zu absolvieren. Während fünfzehn Jahre war er auf dem Beruf tätig; in Riva San Vitale (TI) arbeitete er in einem Heim für behinderte Jugendliche und Erwachsene. Doch dieses Leben erfüllte ihn nicht. Er fühlte eine Sehnsucht nach einer Familie, aber auch nach Gott. «Ich hatte schon immer gespürt, dass ich eine bestimmte Sensibilität für den Glauben habe. Ich kann mich noch gut an die vielen Messen und Katechesestunden erinnern, die ich als Kind erlebt habe.» Er liebte die Geschichten von Jesus, auch wenn er sie nicht immer verstand. Im reifen Alter von 35 entschloss er sich, sich dieser Unzufriedenheit zu stellen. Der Weg führte ihn nach Chur in das sogenannte Einführungsjahr für Priester. In dieser Zeit lernte er auch den damaligen Bischof Amédée Grab kennen. «Einmal, als er mich verabschiedete, hat er nur lautlos seine Lippen bewegt. Ich glaube, in diesem Moment bin ich berufen worden», erzählt Don Martino mit einem verschmitzten Lächeln. Denn er ging nach Hause und war von diesem Zeitpunkt an völlig überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.

Das Abenteuer «Priester» beginnt
Mit knapp 40 Jahren begann er in Chur das Theologiestudium. «Ich hatte schon etwas Angst. Ohne Matura und dann die alten Sprachen lernen ...», gibt Don Martino zu. Doch er schaffte den Abschluss, absolvierte das Pastoraljahr und wurde schliesslich mit 49 Jahren in Chur zum Priester geweiht. Damit war seine Ausbildung aber noch nicht abgeschlossen, wie er erklärt: «Noch jetzt bin ich am Lernen, was ein Priester ist und was meine Berufung.» Er ist froh, hier im Kloster Schwyz bei den Schwestern zu sein. «Ich brauche diese Gemeinschaft der Gläubigen, der wenigen Schwestern, um meine Berufung zu erhalten und zu entfalten.» Er sei nicht der Typ für eine Pfarrei: Der ganze administrative Aufwand und die Verwicklungen mit den Kantonalkirchen. Hier im Kloster sei er frei und ohne solche Bindungen. «Ich bin ein Priester, der sehr gerne Priester ist im Dienst an Gott, der Kirche. Ich brauche diese Gemeinschaft, die selbst die Ideale des Glaubens lebt: Liebe, Treue, Gehorsam, Freude, Hingabe.»

Doch auch Don Martino hat Pfarreierfahrung: Seine Stelle als Vikar führte ihn wieder in den Kanton Schwyz – nach Goldau. Doch schon bald bat ihn Bischof Vitus Huonder, in sein Heimattal Misox zurückzukehren und dort in San Vittore zu wirken. Don Martino gab sich mit ganzem Herzen in die Pfarreiarbeit, kam jedoch nach eineinhalb Jahre kräftemässig an seine Grenzen. Nach einer Erholungspause arbeitete er als Spitalseelsorger im Kantonsspital Chur. Gleichzeitig betreute er als Pfarradministrator in einem kleinen Pensum einige Dörfer im Schanfigg. Nach drei Jahren wollte er ganz zurück in die Pfarreiarbeit und erhielt eine Stelle in Sommeri TG. Knapp ein Jahr später wurde Bischof Peter Bürcher Apostolischer Administrator im Bistum Chur und suchte einen Vertreter für das Dominikanerinnenkloster in Schwyz. Er bat Don Martino, die Aufgabe als Spiritual zu übernehmen. «Inzwischen bin ich seit fast vier Jahren hier», erzählt er lachend.
 


Auf die Frage, was ihm am Priestersein gefällt, muss er nicht lange nachdenken: «Die Feier der Sakramente, und gleichzeitig zu merken, dass es ein gemeinsames Wachstum ist, von mir mit den Gläubigen. Es ist immer ein gemeinsamer Weg.» Auf diesem gemeinsamen Weg gebe es nicht nur «Jubel, Freude, Halleluja», sondern auch Niederlagen und Leid, wie z. B. aktuell der Todesfall eines 18-Jährigen, dessen Vater oft im Kloster in die Messe kommt. «Diese Gemeinschaft ist nur möglich, wenn Christus in der Mitte ist», fügt Don Martino an.

Er verweist auf die Schwestern, die auch in dieser Spannung leben: Einerseits Ruhe, Gebet, Verbundenheit mit Gott und andererseits offen für all die vielen Menschen, die kommen, um ihre Lasten loszuwerden oder ums Gebet zu bitten. «So sind wir ganz in der Welt und im Leben der Kirche und der Welt.»

Im Gespräch kommt Don Martino immer wieder auf die Kirche als Gemeinschaft zu sprechen. Damit diese Gemeinschaft wachsen könne, brauche es das lebendige Zeugnis der Gläubigen. Dessen seien sich leider viele Gläubige nicht bewusst. «Einige beten und ‹verrichten› Frömmigkeitsübungen, strahlen aber oft nichts aus. Andere sind exaltiert, nur auf etwas Bestimmtes ausgerichtet, auf eine Frömmigkeit, die oft nur für sie persönlich stimmt.» Dies diene aber nur der persönlichen Heiligung. «Sie sind noch nicht fähig, gemeinsam als verbundene Glieder eines Leibes zu wirken.» In diesem Punkt sieht er auch den Klerus in der Pflicht. «Wir treten zu wenig auf in gemeinsamer Liebe, Treue und Gehorsam zur Kirche Gottes.»

Die Kirche liegt ihm sehr am Herzen, das ist im Gespräch immer wieder zu spüren. Er bekräftigt: «Ich stehe zur Kirche. Ich habe eine Berufung, meine Sendung, meine Aufgaben, die ich manchmal fast verteidigen muss.» Verteidigen, weil heute alle gleich sein wollen. «Jetzt werden alle ‹Seelsorger› genannt. Das ist mir nicht recht», erklärt er mit Nachdruck. Er sei nicht besser als andere, auch gäbe es keine Seelsorger erster und zweiter Klasse. Seelsorger seien zunächst alle, die sich um jemanden kümmern, die den Glauben verkündigen oder die Liebe leben. Aber institutionell sei der Seelsorger der Priester. «Doch die Priester selbst sind sich nicht mehr im Klaren, welche Identität sie als Priester haben», konstatiert er nüchtern und fährt fort: «Es ist kein Privileg, sondern ein Geschenk, das wir nur in Treue annehmen und leben können im Dienst der Kirche, dem Leib Christi, zu Gott selbst.»

Die andere Kirche
Ein grosses Problem ortet er beim dualen Kirchensystem und schlussendlich beim Geld (Mammon). «Wir sind nicht in der gleichen ‹Kirche›!», sagte er dem Präsidenten der Kantonalkirche. Von dessen Standpunkt aus ist das duale System in Ordnung. Er denke als Verwalter, er berechne statistisch Quoten und Prozente der Steuereinnahmen und Austrittszahlen usw. «Aber ich berechne die Kirche nicht nach Zahlen, sondern nach Menschen. Die Frage muss sein: ‹Wie viele nehmen am Gottesdienst teil?› und nicht ‹Wie viele bezahlen die Kirchensteuern?›. Die Kantonalkirchen sind leider mächtiger geworden und vor allem invasiv. Sie verlangen von allen Priestern, ‹Seelsorgern›, Angestellten und Funktionären die gleichen Verpflichtungen, die eben nicht auf einer kirchlichen Gesetzgebung basieren, sondern auf ihren eigenen Gesetzgebungen. Dagegen wehre ich mich.»

Don Martino stört sich auch an den hohen Löhnen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kirche. Er kennt viele Priester in der ganzen Welt und weiss, wie arm die Kirche in anderen Ländern ist. Er selbst lebe von einem kleinen Lohn und könne und wolle sich nicht alles leisten, aber er lebe trotzdem zehnmal besser als andere Priester in der Welt. Und er fragt provokativ: «Wenn es keinen Lohn gäbe, sondern man von der Unterstützung der Gläubigen leben müsste wie in anderen Ländern: Wie viele Gläubigen würden ihren Pfarrer oder die Seelsorger unterstützen?»

Es brauche die gegenseitige Unterstützung von Priester und Gemeinde. Don Martino erinnert an das Bild von Christus als Haupt mit der Kirche als seinem Leib und konstatiert gleichzeitig: «Es gibt keine Pfarreien mehr – es gibt Apparate, die aus Priestern, Seelsorgerinnen, Katecheten, Sekretärinnen. Verwalter usw. bestehen. Sie verstehen sich aber selbst nicht als christliche Gemeinschaft: Sie treffen sich zum Kaffee oder zum Ausflug, aber nicht zum Gebet.»

Die Gläubigen werden durch das herrschende System verunsichert, wenn oft nicht einmal mehr die Verantwortlichen zur Lehre der Kirche stehen und einen Glauben nach ihren persönlichen Überzeugungen fordern. Man muss deshalb das System auflösen und zurück zu den Wurzeln gehen, ist Don Martino überzeugt «Wir müssen die Frohe Botschaft als überzeugte Gläubige verkündigen, nicht als Angestellte!»
 


Trotz allem ist Don Martino zuversichtlich. Die Erneuerung der Kirche fängt seiner Meinung nach bei jedem selbst an. Er war mit sich und mit der Kirche nicht zufrieden und überlegte sich, wie er die Kirche besser machen könne. Und ihm war klar: «Indem ich umkehre. Indem ich eine ehrliche Gewissenserforschung mache und zugebe, dass auch ich ein Sünder bin. In den Augen Gottes heilt mich das und ich werde immer mehr ein Mensch der Kirche.» Der Satz aus dem Evangelium «Kehrt um und glaubt an das Evangelium» ist Einladung und Mahnung zugleich. Am Ende werden alle vor dem Gericht Gottes stehen und da nutzen alle Rechtfertigungen nichts. Da wird man mit sich selbst und mit der Wahrheit konfrontiert.

Der Geist weht und der Geist ist schon in uns durch die Taufe. «Aber es muss zwischen Geist und Intellekt wieder eine Verbindung hergestellt werden», erklärt Don Martino. «Wenn ich umkehre und glaube, kann der Geist durch mich wirken.» Je mehr Menschen diesen Weg gehen, desto mehr kann der Geist durch sie ausstrahlen. «Und diese Menschen werden andere ermutigen, den gleichen Weg zu gehen», ist Don Martino überzeugt.

Nach unserem Gespräch führt mich Don Martino in die frühbarocke Klosterkirche. Vor dort aus wird drei Mal pro Woche die heilige Messe live auf «K-TV» übertragen. Die Schwestern hätten deshalb schon zu ihm gesagt, er hätte die grösste Pfarrei der Schweiz, erzählt Don Martino mit einem Schmunzeln.

Die kleine Klostergemeinschaft hat seit einigen Wochen Zuwachs erhalten: Drei Schwestern des «Instituto Servidoras del Señor y la Virgen de Matará, SSVM» teilen das Leben der Dominikanerinnen. Sie klären ab, ob sie eventuell das Kloster übernehmen und so das kontemplative Leben im Kloster weiterführen können. Und mittendrin Don Martino Mantovani, der mit «seiner» Gemeinschaft den Weg geht und so zum Aufbau der Kirche beiträgt.


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete für die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ.


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Bemerkungen :

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    Torsten Schwanke 21.04.2024 um 07:50
    lieber don martino,

    ich wollte ihnen ein liebesgedicht an maria senden, aber sr. raymunda wollte "so einen text" nicht weiterleiten. ist er denn so schlimm? dann verzeihen sie!

    MARIA

    du bist so schön maria
    deine langen haare
    dein weiches angesicht
    deine zärtlichen augen
    dein charmantes lächeln
    dein schlanker hals
    deine mütterlichen brüste
    deine gnädigen hände
    deine gegürtete taille
    dein gesegneter schoß
    deine langen beine
    deine nackten füße
  • user
    Alois Wiszniewsky 31.01.2024 um 10:12
    Sehr geehrter Herr Don Martino Mantovani
    vielen Dank für Ihre heutige Predigt - einen Brief von Don Bosco.
    Ihr Gottesdienst in Ktv spricht mir aus der Seele. Ich feiere Ihn total gerne mit.
    Ich bin Religionspädagoge(Dipl theol/Dipl Päd) 72 Jahre alt und habe 40 ig Jahre in einem Erziehungsheim als
    Erzieher und Religionslehrer in der Eifel (www.jhz-bernardshof.de) gearbeitet. Bis 2000 haben die Hiltruper Missionsschwestern so wie Sie Gott gedient, gebetet . Ich bin 72 Jahre alt und seit 2017 in Rente
    Weiter so. SIe vertreten so die dienende - spirituelle, geistliche - Kirche, wie ich Sie verstehe.

    Mit freundlichen Grüßen

    Alois Wiszniewsky
    Müden/an der Mosel
  • user
    Heinz Wilhelm Blesgen 24.05.2023 um 12:21

    Don Martino spricht mir aus dem Herzen. Auch seine Predigten bei den hl. Messen morgens aus dem Kloster sind immer sehr „erfrischend“. Seine Vorbehalte gegen viele seiner Mitbrüder , die modernen weltlichen Erscheinungen hinterher laufen, zeigen, dass viele Bischöfe gegen die röm. kath. Kirche opponieren. Das sehe ich hier in Deutschland besonders bei der Bischofskonferenz, angeführt von Bischof Bätzing uva. Meiner Meinung nach muss Papst Franziskus endlich die auffälligen Bischöfe ihrer Ämter entheben, denn sie stehen nicht auf dem Boden der „Frohen Botschaft“! Sie ignorieren z. B. Im Hinblick auf die Segnung von gleichgeschlechtlichen Ehepaaren (?) Briefe des Apostels Paulus an die Römer (1,27,28 ff).

  • user
    Marco Aurelio Tini 01.05.2023 um 13:26
    Wirklichkeitsnaher Artikel. Ich kenne Don Martino seit Jahren
  • user
    Werner Rüegger 01.05.2023 um 13:06
    Ein sehr schönes und überzeugendes Bekenntnis dieses Priesters, das man sich von allen Priestern und Bischöfen wünschen würde!
    Seine geforderte Auflösung des dualen Systems ist mMn jedoch ein zweischneidiges Schwert. Ja es gibt sie bestimmt, die Funktionäre, die der kirchlichen Seite reinreden und sie bevormunden (möchten). In diesem Fall wäre die Auflösung besser. Aber dort, wo die Zuständigkeiten von beiden Seiten eingehalten werden (ja auch solche "Funktionäre" gibt es), sehe ich aktuell keinen konkreten Anlass, am dualen System etwas zu ändern.
  • user
    Anita 28.04.2023 um 19:39
    Wunderbar .... ein Priester, der mit ganzem Herzen seine Berufung lebt. Ich bin dankbar von Don Martino zu lesen... und zu spüren, es gibt sie noch .... Priester, welche ganz im Dienste des Herrn leben. Halleluja!
  • user
    Aldo Carigiet 28.04.2023 um 18:58
    Auf vielen Umwegen kam Don Martino zum Priestertum und auch hier hat er einige Erfahrungen gesammelt bevor er die Aufgabe des Spiritual im Kloster am Bach in Schwyz übernehmen durfte oder konnte.
    Ob zum Priester berufen oder in einem zivilen Gebiet muss im praktischen Leben erarbeitet werden. So wird die grosse Erfahrung die Don Martino machte den Schwestern, insbesondere den neuen, die eventuell einmal das heutige Kloster übernehmen könn(t)en, zugute kommen und somit der ganzen Kirche.
    "Tu es sacerdos in aeternum" ist der Spruch für jeden Priester und für die Laien, dass sie die Priester-Weihe hoch achten.
    Alles Gute und ad multos annos, lieber Don Martino
  • user
    Don Michael Gurtner 28.04.2023 um 15:26
    Leider hat Hw. Mantovani vollkommen recht mit seinen Analysen, ich sehe das genau so. Als "lebendige Pfarrei" gilt nicht mehr eine Pfarrei in welcher die Menschen noch den traditionellen, katholischen Glauben haben und der Wahrheit Jesu Christi anhangen, die heiligen Sakramente empfangen und ein Leben nach den Geboten Gottes führen (wollen), sondern wo viele Aktionen, Aktivitäten und Anlässe angeboten werden, die -wenn es gut geht- zumindest nichts mit dem Glauben zu tun haben, oder sogar -wenn es schlecht geht- dem katholischen Glauben diametral entgegengesetzt sind. Das ist heute die Realität.
    Die Aufschrift ist katholisch, aber der Inhalt ist es nicht mehr.
    Daß man in solch einem verkehrten System nicht unbedingt Pfarrer sein möchte kann ich sehr gut nachvollziehen, und es spricht für ihn daß er es dafür auch in Kauf nimmt, kein Pfarrgehalt zu bekommen.
    In vielen Pfarreien ist das Katholische nahezu oder ganz erloschen.
  • user
    Michael 28.04.2023 um 13:29
    Danke für den klaren Bericht und die Charakterisierung eines real existierenden Christen im Jahr 2023.