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Kommentar

Amnesty Inter­na­tio­nal pran­gert Ras­sis­mus in der Schweiz an

Es gab eine Zeit, da war Amnesty Inter­na­tio­nal (AI) eine Orga­ni­sa­tion, die sich gegen Fol­ter­re­gimes ein­setzte. Als Jugend­li­cher schrieb ich im Namen von AI Briefe an Unrechts­staa­ten, sie soll­ten poli­ti­sche Gefan­gene freilassen.

Dieser Beitrag von Alex Reichmuth erschien am 28. März 2023 auf nebelspalter.ch

Diese Zeiten sind lange her. Heute hat AI den Begriff Menschenrechtsverletzung verabsolutiert. Mit dem Resultat, dass nun die Schweiz zur Kasse kommt.

In ihrem neuesten internationalen Jahresbericht behauptet AI, in der Schweiz gebe es systematischen Rassismus (siehe hier). Die Organisation stützt sich auf die Arbeitsgruppe für Menschen afrikanischer Abstammung der Uno. Diese hat gefordert, es brauche in der Schweiz ein Verbot diskriminierender Personenkontrollen und Instanzen, bei welchen man sich gegen Übergriffe durch die Polizei wehren könne.

Recht auf Abtreibung statt Recht auf Leben
Weiter stellt Amnesty International ein «Versagen» der Schweiz in Sachen Klimakrise fest. Denn auch der Schutz vor der Erderwärmung gehört inzwischen zu den Menschenrechten. Dass die Schweiz den CO₂-Austoss pro Kopf bereits um ein Drittel reduziert hat, wird nicht erwähnt.

Auch das Recht auf Abtreibung ist im Kapitel zur Schweiz ein Thema. Mit Besorgnis weist AI darauf hin, dass für zwei Initiativen gesammelt wird, die Schwangerschaftsabbrüche erschweren würden. Allerdings sind die geforderten Einschränkungen minimal. Vom Lebensrecht der Ungeborenen ist im AI-Bericht keine Rede.

Eigentlich hätte Amnesty International genug echte Probleme
Weiter heisst es, in der Schweiz seien die Bedingungen für vorläufig aufgenommene Asylbewerber mangelhaft. Behauptet wird auch, die Rechte von Behinderten würden nicht ausreichend geachtet.

Eigentlich hätte Amnesty International alle Hände voll zu tun, echte Menschenrechtsverletzungen anzuprangern, würde man meinen. Man denke an die Diskriminierung von Frauen in Afghanistan, die Verfolgung von Regimegegnern im Iran oder die Ächtung von Homosexuellen in Afrika. Doch der Organisation geht es offenbar darum, in Ländern wie der Schweiz links-grüne Forderungen durchzusetzen. Schade, heute würde ich mich als Jugendlicher nicht mehr für AI engagieren.

Originalbeitrag auf nebelspalter.ch


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