Adoray Festival 2022. (Bild: © Adoray)

Kirche Schweiz

Das Ado­ray Fes­ti­val – die Freude und Schön­heit des Glau­bens feiern

Heute Abend beginnt das Ado­ray Fes­ti­val in Zug. Bis Sonn­tag begeg­nen sich hun­derte Jugend­li­che zum Gebet, Aus­tausch, Input, aber auch zu Tanz und Unter­hal­tung. «swiss​-cath​.ch» hat bei der Prä­si­den­tin von Ado­ray Schweiz, Eliane Elmi­ger, und dem Fes­ti­val­lei­ter Samuel Rohn nachgefragt.

Am Donnerstagabend beginnt das Adoray Festival. Wie geht es Ihnen so kurze Zeit davor?
Samuel Rohn: Mir geht es wirklich gut. Es steht zwar noch einiges an, da und dort braucht es noch den letzten Feinschliff, aber ich merke, wie bereits eine Vorfreude in mir aufkommt. Wir haben das ganze Jahr auf das Festival hingearbeitet, alle ehrenamtlich und freiwillig. Es wird nicht alles perfekt sein, doch das wollen wir auch nicht. Wenn wir alles perfekt machen wollen, sind wir nicht mehr authentisch. Wir streben in erster Linie nach Schönheit, das Adoray Festival soll der Schönheit unseres Glaubens Ausdruck verleihen.

Eliane Elmiger: Meine Vorfreude auf diese vier Tage ist sehr gross und ich bin gespannt, was der Geist Gottes alles bewirken wird. Gleichzeitig staune ich einmal mehr über das grosse Commitment, welches das Festival-OK an den Tag legt. So viel Herzblut und ehrenamtliche Stunden, die für das Reich Gottes eingesetzt werden – das allein ist eine wahre Freude!

Frau Elmiger, Sie sind seit einem Jahr Präsidentin von Adoray. Wie haben Sie dieses erste Jahr erlebt?
Eliane Elmiger: Es war ein intensives und bereicherndes Jahr. Intensiv, da Aufgaben und Herausforderungen an mich herangetragen wurden, die ich nicht unbedingt erwartet hätte und die mir immer wieder gezeigt haben, wie wichtig das persönliche Gebetsleben ist, um am Reich Gottes mitzuarbeiten. Und bereichernd, da mir dieses Amt unzählige spannende Begegnungen geschenkt hat, Gott immer wieder die nötigen Gnaden schenkt und es einfach ein Geschenk ist zu sehen, was alles wachsen darf.

Herr Rohn, Sie haben letztes Jahr die Festivalleitung übernommen. Sie sagten damals im Interview mit swiss-cath.ch, dass «Gott das Festival als Werkzeug benutzt, um Menschen zu ihm zu führen». Hat sich diese Hoffnung bestätigt?
Samuel Rohn: Es ist stets eine Freude zu sehen, wie Leute nach dem Festival anfangen, sich mit ihrem Glauben auseinanderzusetzen und sich auch persönlich dafür engagieren. Das Adoray Festival ist ein Ort, wo Menschen Jesus begegnen können. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass viele junge Menschen nach diesem Erlebnis ihren Glauben vertiefen möchten. Sie gewinnen durch das Festival Selbstvertrauen, werden gestärkt und trauen sich zu, einen Dienst innerhalb der Kirche zu übernehmen.

Das Programm ist äusserst vielfältig. Von der Theologie des Leibes über Tanzen bis zur Situation der Kirche in Syrien. Wie kam es dazu?
Samuel Rohn: Das Programm entstand dank der kreativen Köpfe des Organisationskomitees (lacht). Wir treffen uns jeweils Anfang März für ein Brainstorming-Weekend. Hier haben die unterschiedlichsten Fähigkeiten und Talente Platz. Jemand ist stark in Fragen der Logistik, jemand anderer hat tolle Ideen für die Deko und so weiter. Das Kollektiv funktioniert sehr gut, ich bin unglaublich stolz auf dieses Team. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass Menschen so viel ihrer Zeit und Energie in das Festival investieren. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass das Adoray Festival die Vielfalt, das Katholische, das Umfassende der Kirche abbildet. Es soll nicht nur ein Festival für eine bestimmte Personengruppe, z. B. charismatische oder traditionelle Christen, sein. Dabei versuchen wir, einen guten Mix zwischen Zeiten des Austausches, körperlichen und geistlichen Aktivitäten zu finden. Auch die Pflege der Freundschaft, Anbetung und Lobpreis sind wichtige Stichworte in der Gestaltung des Programms.
 


Das diesjährige Thema lautet «Kirche Christi – Baust du mit?». Was geben Sie den Jugendlichen mit? Einen Plan? Werkzeug? Eine Vision?
Samuel Rohn: Christus gab uns den Auftrag, in die Welt hinauszugehen, unseren Mitmenschen von seiner Liebe zu erzählen und sie zu seinen Jüngern zu machen. Dafür muss man ausgerüstet sein und wissen, worauf man setzen kann. Das heisst, zunächst den eigenen Glauben als Fundament zu stärken. Dann braucht es Mut, hinauszugehen. Wir möchten den Jugendlichen und jungen Menschen am Festival diesen Mut geben. Die Jugendlichen sollen die Freude und Schönheit am Glauben und der Kirche erkennen und sie in die Welt hinaustragen – gerade jetzt, wo es so viele negative Nachrichten über die Kirche gibt. Ich habe den Referenten deswegen den Auftrag gegeben, keine Kirchenpolitik zu betreiben, sondern den Jugendlichen aufzuzeigen, warum es sich lohnt, am Reich Gottes mitzubauen.

Eliane Elmiger: Samuel hat schön ausgedrückt, dass die Vision des Adoray Festivals auf zwei Ebenen abzielt: Zum einen sollen die Festivalteilnehmer persönlich berührt und ermutigt werden, Gott in ihrem eigenen Leben immer tiefer zu suchen. Und zum anderen soll dieses «in Berührung kommen mit der Liebe Gottes» die Teilnehmenden bestärken, um in ihrem Alltag ganz konkret als Christen unterwegs zu sein.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?
Samuel Rohn: Das Big Adoray!

Eliane Elmiger: Auf das Big Adoray am Samstagabend sowie auf das Theater, das eigens für das Festival konzipiert wurde. Beide Programmpunkte sind übrigens öffentlich und somit auch für interessierte Leute, die «aus dem Adoray-Alter» raus sind.

Die Anmeldefrist ist abgelaufen. An welchen Anlässen können interessierte Jugendliche und Erwachsene trotzdem teilnehmen?
Samuel Rohn: Es gibt die Möglichkeit für Jugendlichen und jungen Erwachsenen, auch ohne Anmeldung am Festival teilzunehmen. Dafür muss man sich während den offiziellen Check-in Zeiten vor Ort anmelden. Und wie Eliane bereits erwähnt hat, gibt es auch dieses Jahr Programmpunkte, die für alle offen sind: Die täglichen Eucharistiefeiern, das Theater «Karol» am Donnerstagabend und natürlich das Big Adoray am Samstagabend. Auch diese Programmpunkte sind auf der Webseite aufgeschaltet.
 

Alle Infos zum Adoray Festival finden sich hier.


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete für die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ.


Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

* Diese Felder sind erforderlich.

Sei der Erste, der kommentiert