Adoray-Festival 2021 (Bild zVg)

Kirche Schweiz

Die Freude am geteil­ten Glauben

Von Don­ners­tag bis Sonn­tag fin­det in Zug wie­der das Adoray-​Festival mit Hun­der­ten von Jugend­li­chen und jun­gen Men­schen statt. Chris­toph Wal­ser, einer der Mit­or­ga­ni­sa­to­ren, gibt im Gespräch mit swiss​-cath​.ch Aus­kunft über das Fes­ti­val und seine per­sön­li­che Motivation.

Können Sie in wenigen Sätzen den «Kern» des Adoray-Festivals beschreiben?
Der Name ist Programm. Adoray-Festvial bedeutet Anbetung in einer festlichen Atmosphäre, bei bester Laune, mit viel jugendlichem Enthusiasmus und Lebensfreude. Wir geniessen die erhebende Atmosphäre des Lobpreises. Neben dem Lobpreis ist Zeit für gemeinsames Beten, Impulse, Gespräche mit Freunden. Die Freude am geteilten Glauben und nicht zuletzt das «chillen», tanzen und miteinander fröhlich sein gehören auch dazu.

Das Thema des diesjährigen Festivals ist «Mut zur Entscheidung». Welche Aspekte stehen dabei im Vordergrund?
Jeder Mensch wird in seinem Leben vor grosse, wichtige Entscheidungen gestellt, die weitreichende Konsequenzen haben und dem Leben seinen besonderen Lauf geben. Solche Entscheidungen brauchen Mut. Ein Nichtentscheiden ist zwar auch eine Entscheidung, aber mit der Option, sich aus der Verantwortung zu stehlen. Wir wollen Gott in unsere Entscheidungen einbinden, uns von den biblischen Vorbildern inspirieren lassen. Wie entscheide ich richtig? Wie entscheide ich mutig? Tiefgründige Inputs aus unterschiedlichen Richtungen sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermutigen, gute Entscheidungen zu treffen. Dazu wurden P. Georg Elsbett als Priester und Elisabeth Caspar Schmid als ehemalige Lehrbeauftragte für Psychologie und Erziehungswissenschaften eingeladen. Aber nicht nur Profis, sondern auch junge Leute sollen über Entscheidungen sprechen. So wird Lai im Big Adoray über ihre Entscheidung für den Glauben Zeugnis geben.

Worauf freuen Sie sich persönlich am meisten?
Die grösste Freude ist für mich, unseren reichen, schönen Glauben mit anderen Gleichgesinnten zu teilen. Weiters freue ich mich sehr auf spannende Impulse, Freunde wieder zu treffen und neue Leute kennenzulernen. 

Das Festival ist mit einem grossen Aufwand verbunden. Woher nehmen Sie die Motivation für diese Aufgabe?
Ein Festival von dieser Grösse zu organisieren, verlangt von dem Team alles ab. Das Gefühl, vor einem immensen Berg zu stehen, habe ich Jahr für Jahr. Die Motivation weiterzumachen wird durch die Freude der Teilnehmenden geschenkt und durch das Erlebnis einer guten Arbeit im Team, das wie eine Seilschaft eng zusammensteht.  

Neu werden Eliane Elmiger Präsidentin von Adoray und Samuel Rohn Leiter des Festivalteams. In der Medienmitteilung heisst es dazu, dass sie sich auf «frischen Wind» freuen. Braucht Adoray resp. das Adoray-Festival frischen Wind?
Ja, natürlich. Wir freuen uns sehr über engagierte junge Christinnen und Christen und über die frische Brise, die Eliane und Samuel ins bestehende Team einbringen. Unser Ziel ist, stets nahe an den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu bleiben.

Das Adoray-Festival wie auch andere Veranstaltungen von Adoray sind bei jungen Katholikinnen und Katholiken sehr beliebt. Manche kritisieren, dass so die jungen Menschen in der eignen Pfarrei fehlen würden.
Diese Kritik kann ich nicht nachvollziehen. Adoray nimmt nichts weg, sondern ist Inspirationsquelle und Ort der Erneuerung und Stärkung. Viele der jungen Menschen vom Festival sind auch in den Pfarreien aktiv. Adoray ist schweizweit an 15 Orten vertreten. Das Festival ist kein Ersatz für ein aktives Pfarreileben, sondern soll den Glauben in den Pfarreien ergänzen und neu beleben.

Wenn Sie am Ende des Festivals den jungen Menschen einen Satz mit auf den Weg geben könnten, wie würde er lauten?
Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen, wie es der heilige Don Bosco einmal so schön sagte.

 

Information
Das Adoray-Festival fand zum ersten Mal 2007 in Zug statt. Es nehmen durchschnittlich 500 Jugendliche und junge Menschen daran teil. Die Leitung des Festivalteams lag in den Händen von Ivan Beeler. Neu wird Samuel Rohn diese Aufgabe übernehmen. www.adorayfestival.ch


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete für die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ.


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