Symbolbild. (Bild: Hu chen/Unsplash)

Kommentar

Ein Leih­mut­ter­kind sagt aus

Es gibt kein Recht, Kin­der zu bekom­men. Das Behar­ren dar­auf, etwa durch die Dienste einer Leih­mut­ter, hat die krasse Folge, dass ein Kind seine Mut­ter ver­liert. Die­ser Tage erzählte eine Frau ihre Geschichte, die durch Leih­mut­ter­schaft zur Welt kam.

Dieser Beitrag von Kristina Ballova erschien zuerst auf Corrigenda

Es gibt kein Recht, Kinder zu bekommen, und das Beharren auf diesem Recht kann weitreichende Folgen haben. Die Aussage einer jungen Frau, die durch eine Leihmutterschaft entstanden ist und heute gegen diese kämpft, bestätigt es. Ihre Geschichte, die sie auf einer Konferenz im tschechischen Parlament erzählte, berührt. Obwohl die meisten intuitiv spüren, dass Leihmutterschaft ein Übel ist, macht es das Zeugnis dieser mutigen Frau greifbar und konkret. Denn oft ist bei einer Leihmutterschaft von Hoffnung und Familienerweiterung die Rede. In Wirklichkeit wird das wichtigste vergessen: das beste Interesse der Kinder.

Olivia Maurel ist eine Frau, die im selben Jahr auf die Welt kam wie ich. Sie wurde auf Wunsch ihrer wohlhabenden Eltern von einer amerikanischen Leihmutter ausgetragen und geboren. Biologisch gesehen war sie das Kind ihres Vaters und der Leihmutter. Doch selbst wenn dies nicht der Fall gewesen wäre, ist eine Mutter für sie eine Frau, die neun Monate lang ein Kind in sich trug und es zur Welt brachte. Die Leihmutter war eine Frau in Not, die bereits Kinder und eine labile Psyche hatte.

Die Trennung von ihrer biologischen Mutter nach der Geburt bedeutete für Olivia einen Verlust und ein Trauma. Seit der frühesten Kindheit litt sie unter Verlustängsten, Angst vor Zurückweisung und anderen psychischen Problemen bis hin zu Suizidversuchen. Sie bringt die Entmenschlichung einer solchen Produktion von Kindern hart, aber wahr auf den Punkt: «Diese Kinder werden ihrer Mütter entrissen, um Fremden verkauft zu werden. Fast so wie Autos, die in einer Fabrik bestellt werden.» Sie ist der Meinung, dass ein Kind niemals Gegenstand eines solchen Vertrags sein sollte.

Es lohnt sich, dieser Frau zuzuhören. Sie spricht die einfache Wahrheit aus, die oft vergessen wird: Die Nähe eines Kindes zu einer Frau, die es in ihrem Leib trug, die es nährte und die die einzige Person war, die das Kind kennt, ist eine natürliche und essenzielle Basis seines Lebens. Als Mutter kann ich nur zustimmen: Bereits nach ein paar Monaten entwickeln Mutter und Kind im Leib eine enge Beziehung. Die Mutter sorgt sich um das Kind, das Kind wiederum kennt jede Regung des Körpers seiner Mutter. Die Natur hat diesen Bund erschaffen, um das Überleben der Nachkommen zu sichern.

Der Mutterinstinkt ist einer der stärksten Triebe
Der Mutterinstinkt ist selbst in der Tierwelt einer der stärksten Triebe. Auch wenn dies heute von einigen bestritten wird und der Mutterinstinkt für einen Mythos, der aus dem «althergebrachten Rollenverständnis von Mutterschaft hervorgeht», gehalten wird. Man gewinnt den Eindruck, dass es solchen «Forschern» hauptsächlich darum geht, gegen die Familie in ihrem ursprünglichen Sinne zu kämpfen.

Selbstverständlich können beispielsweise Adoptiv- oder Stiefeltern eine enge Bindung zu Kindern aufbauen. Dennoch verletzt eine bewusste und gezielte «Produktion» von Kindern, die ihrer Leibmutter entrissen werden, das ureigenste Interesse und Recht der Kinder.

Die Liste der Celebrities, die sich für eine Leihmutter entschieden haben, ist endlos. Dazu gehören nicht nur homosexuelle Männer wie Elton John oder Derek Blasberg, sondern auch Frauen, die (zu) spät Mutter werden wollten oder Komplikationen während der Schwangerschaft befürchteten wie Paris Hilton oder Kim Kardashian.

Erwachsene erfüllen sich ihre Träume
Die späte Mutter Sarah Jessica Parker, die per Leihmutterschaft Mutter von Zwillingen wurde, gab zwar zu, dass es nicht immer einfach war, aber sie ist froh, eine späte Mutter geworden zu sein und begründete: «Ich hatte viele Möglichkeiten, die Dinge zu tun, die ich tun wollte, wie zum Beispiel schlafen.» Dies verdeutlicht einen Blick auf die Elternschaft, dem wir immer häufiger begegnen. Häufig geht es nur um erfüllte Träume und Empfindungen der Erwachsenen, die Gefühle der Kinder scheinen dabei weniger eine Rolle zu spielen.

In den meisten europäischen Ländern ist die Leihmutterschaft zwar noch verboten, es werden aber Wege gesucht, um sie durch eine Hintertür ermöglichen zu können. Die «Regelung zur grenzüberschreitenden Anerkennung der Elternschaft» zählt zu solchen Versuchen des Europäischen Parlaments. Die Leihmutterschaft ist also ein Thema, das uns auch betrifft, und wir müssen uns für das beste Interesse der Kinder einsetzen.

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