Giuseppe Gracia ist vielen bekannt als ehemaliger Mediensprecher des Bistums Chur, vor allem aber auch als Schriftsteller (soeben ist sein neuer Roman «Schwarzer Winter» erschienen). Es gelingt ihm stets aufs Neue, aktuelle Entwicklungen in Kirche und Welt prägnant zu analysieren und sie auf ihre Auswirkungen für die Zukunft der ganzen Gesellschaft zu befragen.
In allgemeinverständlicher Sprache und ohne Worthülsen gibt Giuseppe Gracia in einer neu gestarteten Serie Antworten auf Fragen zu Glaube und Kirche. Dabei geht er von gängigen Clichés aus und führt Hörerinnen und Hörer zu den Kernaussagen des Glaubens.
Im aktuellen Video äussert Giuseppe Gracia wichtige Gedanken zur Kirchenpolitik.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
"Zeichen und Schutz der Transzendenz der menschlichen Person", hätte diese Formulierung der Sprecher des Vaterunsers, Jesus Christus verstanden ? Vermutlich schon, nur war es nicht seine Sprache, die von Paulus schon eher, wiewohl der Begriff der Transzendenz zwischen der Scholastik und der Moderne fluktuiert. Aber das mit dem kollektiven Narzissmus scheint sehr zutreffend, vgl. das Schlusswort von Papst Johannes Paul II. das Standhalten im Kampf um die Seele, was indes eine Kampf eines jeden Gläubigen mit sich selber sein sollte, die geistliche Not eines jeden Menschen, unterwegs zum Personsein, vorgebildet in der Heiligen Dreifaltigkeit. Die Person als das Göttliche im Menschen, auch eine Perspektive der abendländischen Mystik seit dem Kirchenvater Augustinus und Meister Eckhart. Transzendenz der Person? Was ist die Person anderes als der Umgang des Menschen mit sich selber in der Spiegelung mit Gott dem Vater, dem Sohn und dem Heiligen Geiste? Letzterer im Mittelalter gelegentlich als Frau dargestellt, bei Paracelsus die "Frau Gottes" , im Katholizismus nun mal die "Mutter Gottes", zu der selbst noch, beim Roman "Der Rote Diamant" von Thomas Hürlimann sogar in einer dem vollen Zerfall anheimgegebenen Kirche noch gebetet wird.