Der heilige Markus war ein bekehrter Jude und Sohn der Maria, bei der die Urgemeinde ihre ersten Versammlungen abhielt (Apg 12,12): «Als er sich darüber klar geworden war, ging er zum Haus der Maria, der Mutter des Johannes mit dem Beinamen Markus, wo nicht wenige versammelt waren und beteten.»
Der heilige Petrus – unter dessen Einfluss Markus sich zum Christentum bekehrte – soll ihn selbst als seinen «Sohn» bezeichnet haben, wie es im ersten Petrusbrief heisst. «Es grüssen euch die Mitauserwählten in Babylon und mein Sohn Markus», heisst es in dem Vers.
Markus wurde der persönlicher Dolmetscher Petri, da dieser selbst kaum Griechisch sprach. Seine Mitbrüder baten ihn, ein kurzes Evangelium über all das zu schreiben, was Petrus der Gemeinde in seinen Predigten sagte.
Petrus prüfte die Schrift und liess sie in der Kirche verlesen. Als Verfasser eines der vier Evangelien wird er bereits durch Papias von Hierapolis, der im ersten und zweiten Jahrhundert lebte, bezeugt.
Markus selbst ging der Überlieferung nach mit dem Evangelium nach Ägypten und gründete dort die heute als koptisch bezeichnete Kirche.
Um 68 n. Chr. wurde er von christenfeindlichen Einwohnern während der Messe überfallen und mit einem Strick um den Hals zu Tode geschleift. Ein Sturm hinderte die Mörder daran, seinen Leichnam zu verbrennen. Der Ort seines Martyriums war Baukalis bei Alexandria in Ägypten.
Originalbeitrag auf «CNA Deutsch»
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