Der Neupriester steht noch immer ganz unter dem Eindruck der Priesterweihe. Die Liturgie des syro-malankarischen Ritus ist reich an Gebeten, aber auch an symbolischen Handlungen. «Die Liturgie ist wirklich wunderschön, mit vielen Symbolen und viel Charisma und Charakter», erzählt Agil Raju strahlend. Besonders ein Aspekt hat ihn tief berührt: In diesem Ritus beginnt die Priesterweihe mit der Gabenbereitung, da die Eucharistie der Grundquell des geistlichen Lebens und somit auch der Priesterweihe ist. Die eigentliche Weihe fand dann auch unmittelbar vor der Kommunion statt – während die eucharistischen Gaben bereits auf dem Altar lagen.
«Es hat mich sehr gefreut, dass Bischof Thomas Mar Eusebius mich von der Eucharistie her geweiht hat», bekräftigt Agil Raju und erklärt: «Ein Priester wird geweiht, damit er jeden Tag die Eucharistie zelebrieren kann. Und die Eucharistie ist das grösste Geschenk, dass ein Priester den Menschen geben kann.» Gott respektive Jesus beruft Priester, damit sie die Messe feiern, für sein Volk feiern. «Und ich wurde eben durch die Eucharistie geweiht und das hat mich sehr, sehr berührt.»
Gefreut hat er sich über die vielen Mitfeiernden, besonders über die zahlreichen Menschen aus Indien respektive die ursprünglich aus Indien stammen, und die mitgesungen haben. «Es waren auch viele Freunde und Bekannte da, obwohl die Weihe im syro-malankarischen Ritus gefeiert wurde. Sie sind alle für mich da. Das ist ein grosser Segen.» Und zusammenfassend meint er: «Ich bin einfach dankbar und glücklich.»
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