Bischof Vitus Huonder. (Bild: Screenshot YoutTube Certamen)

Kommentar

In Memo­riam: Bischof Vitus

Ich wollte ihm Danke sagen und ihm etwas Trost spen­den in sei­ner Krank­heit. Lei­der war Bischof Vitus bei mei­ner Ankunft bereits ver­stor­ben. So darf ich Ihnen, lie­ber Bischof Vitus, auf diese Weise Danke sagen. Ich ver­ab­schiede mich mit einem trau­ern­den Her­zen, aber auch mit der christ­li­chen Hoffnung!

Am 6. April 2024 werden es fünf Jahre, seit mich Bischof Vitus Huonder zum Priester geweiht hat. Den Bischof habe ich als einen sorgenden Vater in Erinnerung. Er hörte mir stets zu, nahm mich ernst und versuchte nach Möglichkeiten, mir zu helfen. Egal wie sein Terminkalender aussah, er hatte Zeit für mich. Das habe ich an ihm so geschätzt. Ich konnte mich jederzeit, unkompliziert und in jedem Anliegen bei ihm melden. Ich wollte daher Bischof Vitus zum Jahrestag meiner Priesterweihe wieder einmal begegnen, mit ihm in Erinnerungen schwelgen und ihm Danke sagen für all seine Mühen. Über das Institut «Sancta Maria» in Wangs SG habe ich schliesslich erfahren, dass es unserem ehemaligen Bischof Vitus gesundheitlich nicht gut geht. So meldete ich mich schnellstmöglichst für einen Besuch am 3. April 2024 an.

Als ich in Wangs ankam, berichteten mir die Mitarbeitenden am Empfang, dass Bischof Vitus vor nicht einmal zwei Stunden verstorben sei. Ich musste mich noch etwas gedulden, da der verstorbene Bischof für die Aufbahrung in seinem Zimmer vorbereitet wurde. Schliesslich durfte ich mich am Totenbett vom Bischof Vitus mit Gebet, Blumen und einer Kerze verabschieden. Anschliessend zeigte mir ein Pater das Arbeits- und Empfangszimmer des emeritierten Bischofs. Wir unterhielten uns über unsere Begegnungen und Erfahrungen mit dem Bischof. Er erzählte mir, wie sehr sich der Bischof in den letzten Tagen nach Christus gesehnt hatte.

Lieber Bischof Vitus, ich sage Ihnen von Herzen Danke: Für all Ihre Mühen, für Ihre Sorge und Arbeit für unser Bistum Chur und für die Kirche in der Schweiz und für Ihre Arbeit am Weinberg des Herrn. Wenn ich Sie auch nicht mehr lebend angetroffen habe, so bin ich dankbar, dass ich an Ihrem Totenbett beten und danken durfte. Möge Ihnen nun das österliche Licht leuchten. Christus der Auferstandene schenke Ihnen den Lohn für Ihre Mühen und nehme Sie in Seiner Freude auf!

Vikar Mike Qerkini

 


Mike Qerkini


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    Meier Pirmin 06.04.2024 um 18:59
    Man sollte bei hohen Geistlichen nicht vergessen, gerade bei Ihnen, bis hinauf zum Papst, für sie zu beten, entgegen der Meinung, die hätten es ganz besonders geschafft, Freunde Gottes zu sein wie zum Beispiel Bruder Klaus in dieser Hinsicht wohl unser bedeutendster Landmann war. Im Gegenteil, ich finde es nicht oder nicht nur satirisch, dass Dante so viele Geistliche in der Hölle angetroffen haben will. Die Bürde TU ES SACERDOS IN AETERNUM ist spirituell, religiös und moralisch möglicherweise schwerer zu tragen als jede andere Berufung, so denn sie eine ist, wovon ich bei Bischof Vitus und Abt Notker durchaus überzeugt bin. Nach menschlichem Ermessen stehen sie aber ausserordentlich exponiert vor dem Dreifaltigen Gott, muss man als Nichtpriester vielleicht dankbar sein, dass dieser Kelch an einem vorübergegangen ist, siehe auch die Zumutung, Kraft Weihe eine Art Stellvertreter Christi zu sein. RIP.
    • user
      Meier Pirmin 07.04.2024 um 08:53
      Es gibt nur einen "Faktor", welches die Weihe und das Wirken wie auch die ganze Existenz eines berufenen Priesters nicht zur "Zumutung" macht: die göttliche Gnade. Der Zweifel, ob die selbe ausreiche, kompensiert durch ein Übermass des Glaubens, prägte bereits den jungen Augustinermönch Martin Luther, zu kompensieren mit umso bedingungsloserem Glauben. Bei Calvin nahm der Zweifel, ob man zu den Auserwählten gehöre, gefährliche Dimensionen an. Die "nicht Auserwählten" müssen innerhalb einer christlichen Gemeinde zum Einhalten der Gebote und Regeln gezwungen werden. Zumindest war dies im calvinistischen Genf lange Praxis.
  • user
    Maissen-Hoby Marie-Thérèse 05.04.2024 um 11:23
    Lieber Vikar Mike Qerkini, ihr Nachruf hat mich sehr berührt. Herzlichen Dank dafür.
  • user
    P. Jacek 04.04.2024 um 19:41
    Ich danke für diesen Komentar fem Pater Miki. Ich habe persönlich sehr viel Gutes und Frendliches von Bischof Vitus erfahren. Er hatte Zeit für die Priester. Er hat die Priedter unterstüzt. Rt war für uns und für die Mensvhen wie ein Vater. Er warxauchvsehr mutig und glaubwürdig in dem, was er gesprochen hat und et hat das auch gelebt. Er wat ein Mensch Gottes, Mensch des Glaubens, ein Mensch des Gebetes. Für mich ein Heiliger. Bidchof Vitus, ich danke Dir für alles und für Dein Leben aus dem Glauben. Möge Gott Dir das alles mit dem Leben in seinem Reich belohnen. Ruhe ihm Friefen. Mit der Dankbarkeit und im Gebet für Dich - P. Jacek.
  • user
    Adelina Sommer 04.04.2024 um 13:01
    Vielen Dank für diesen authentischen Kommentar. Man spürt, dass Bischof Vitus ein zugänglicher Mensch und Bischof war. Vikar Mike Qerkini wünsche ich Gottes Segen für sein Wirken als Priester und Seelsorger. Wir brauchen solche authentische Priester! Es wahr wohl kein „Zufall“, dass er als einer der Ersten am Totenbett des Bischofs war. Der verstorbene Bischof möge nun Ruhen im Frieden.
  • user
    Kurt & Gabriela Wiedmer 04.04.2024 um 08:05
    Großen Dank an Vater Mike Qerkini für den würdigen Kommentar und die tolle Ikone, die er für mich zum 60. Geburtstag im Auftrag meiner Frau "geschrieben" hat. Ich freue mich sehr darauf.

    Ich kenne Bischof Vitus Huonder nur von einem Händeschütteln bei Radio Maria. Dieses war aber speziell, denn es war nicht geplant. Aber Bischof Vitus wollte auch den geringwertigeren Gefässen des HERRN die Hände schütteln. Von was für einer hohen Qualität der Dienst von Bischof Vitus war, erkenne ich an drei Dingen: a) Er kämpfte für den Glauben, der uns ein für alle Male überliefert worden ist (Jud 1,3). b) Er weihte heilige und rechtgläubige Männer zu Priestern wie Vater Mike Qerkini. Und c) Er hat prophetisch mit seinem Brückenschlag zur FSSPX die Versöhnung mit der Mutterkirche und die künftige Erneuerung des heiligen Messopfers in Anlehnung zum tridentinischen Vorbild vorweg genommen. Danke!
  • user
    Don Michael Gurtner 03.04.2024 um 22:15
    Vergelt's Gott für diesen schönen Kommentar, der mir aus dem Herzen spricht!

    Meine Erfahrungen mit Exzellenz sind genau dieselben: er hatte immer Zeit, kaum eine Audienz dauerte weniger als eine Stunde, und ich ging immer, aber auch wirklich immer, "besser", d.h. zufriedener hinaus als ich gekommen war. Wo er konnte half er mir, mitunter schien er mir der einzige der mir gegenüber Verständnis und Wohlwollen hatte.

    Wir hätten uns dann wohl am 6. April getroffen, ich hatte nämlich selbiges vor - und wollte Exzellenz bitten daß er eine Dankesmesse für unseren Weihekurs liest, für 5 Jahre gnadenreiches Priestertum.

    Morgen lese ich nun stattdessen ein Requiem um seine Seele dem himmlischen Vater anzuempfehlen...
    Und am 6. April werde ich selbst die Messe für unseren gesamten Weihejahrgang aufopfern, als Dank und fürderhine Bitte