Johann (Jan) Nepomuk Neumann. (Bild: neumanneum.cz, Public domain via Wikimedia Commons)

Hintergrundbericht

Johann Nepo­muk Neu­mann: Ein Leben für das Evangelium

Der hei­lige Johann Nepo­muk Neu­mann ist bei uns nicht sehr bekannt. Der Redemp­to­rist und spä­tere Bischof von Phil­adel­phia stammte aus Böh­men, wan­derte aber nach dem Theo­lo­gie­stu­dium in die USA aus, um dort als Mis­sio­nar tätig zu sein.

Johann Nepomuk Neumann wurde am 28. März 1811 in Prachatitz in Böhmen in einer deutsch-tschechischen und tiefgläubigen Familie geboren. Am 1. November 1831 trat er in das Priesterseminar in Budweis ein. Im zweiten Jahr seines Theologiestudiums begann Neumann, die Berichte der «Leopoldinischen Gesellschaft»[1] über die Not an Priestern in den Vereinigten Staaten zu lesen; aufgrund der damaligen Einwanderungswelle in die Vereinigten Staaten gab es einen grossen Bedarf an Deutsch sprechenden Priestern. Inspiriert von einem dramatischen Vortrag des Seminarleiters über das elfte Kapitel des Zweiten Korintherbriefs, in dem Paulus sein Leiden für das Evangelium beschreibt, beschlossen Johann Neumann und sein Freund Adalbert Schmidt, nach Abschluss des Studiums ihr Leben der Mission zu widmen.

Neumanns Absicht, nach Amerika zu gehen, machte es notwendig, Englisch zu lernen, aber in Budweis gab es keine Gelegenheit dazu. Der Bischof von Budweis hatte das Privileg, jedes Jahr zwei seiner Seminaristen zum Studium an das erzbischöfliche Priesterseminar in Prag zu schicken. Im Frühjahr 1833 beantragte Neumann erfolgreich beim Bischof, sein Studium in Prag fortzusetzen zu können. Die Universität bot keine Englischkurse an, aber Neumann lernte es mithilfe eines Buches und durch englische Arbeiter einer nahe gelegenen Fabrik.

Am Ende seines Studiums 1835 beherrschte Neumann neben Deutsch und Tschechisch auch Latein, Griechisch, Französisch, Englisch, Spanisch und Italienisch.

Da damals im Bistum Budweis Priesterüberschuss herrschte – mehrere der im Jahr zuvor geweihten Priester hatten noch immer keine Anstellung – wurde für den gesamten Weihejahrgang die Priesterweihe hinausgeschoben.

Für Johann Neumann war es ein harter Schlag, dass er vor seiner Abreise nach Amerika nicht zum Priester geweiht wurde. So konnten seinen Eltern weder an der Priesterweihe noch an der Primiz teilnehmen und er konnte ihnen nicht den traditionellen ersten Priestersegen erteilen.

Aufbruch im Gottvertrauen
Der ursprüngliche Plan, zusammen mit seinem Freund Adalbert Schmidt nach Amerika zu reisen, liess sich nicht umsetzen, da das für die Reise gesammelte Geld kaum ausreichte, um die Kosten auch nur für einen von ihnen zu decken. Johann Neumann beschloss, allein zu gehen. Er verliess seine Heimatstadt am Morgen des 8. Februar 1836, ohne irgendjemandem ausser seiner Schwester Veronica zu sagen, dass er Böhmen verlassen werde; seine Mutter dachte, er würde nur zu einer weiteren seiner Reisen nach Budweis aufbrechen.

Neumann besuchte seinen Bischof Ernest Konstantin Růžička, der ihm zwar den Reisesegen erteilte, nicht aber das notwendige Dimissoriale ausstellte, das die Priesterweihe durch einen anderen Bischof ermöglichte. Johann Neumann blieb zuversichtlich, dass sich die Angelegenheit zu gegebener Zeit klären werde. Sein Freund Adalbert Schmidt, der sich entschieden hatte, als Diözesanpriester in Budweis zu bleiben, begleitete ihn bis nach Einsiedeln.

Seine Reise führte Neumann weiter nach Paris. Dort versprach ihm Andreas Räss, der Leiter des Priesterseminars von Strassburg, an John Dubois, den Bischof von New York, zu schreiben. Als er auch nach Wochen keine Neuigkeiten von Räss erhielt und sein Geld knapp wurde, entschloss sich Neumann, nicht länger zu warten und nach Amerika zu segeln. Nach einer vierzigtägigen Überfahrt kam er am 1. Juni 1836 in New York an – mit zerschlissenen Kleidern und einem einzigen Dollar in der Tasche. Johann Neumann machte sich sofort auf die Suche nach einer katholischen Kirche. Ein Schweizer Wirt wies ihm den Weg zu einer Pfarrei, dessen Pfarrer ihm die Adresse von Bischof Dubois und John Raffeiner, dem Generalvikar der Deutschen in New York, gab.

Neumann war froh zu erfahren, dass der Generalvikar drei Wochen zuvor Andreas Räss geschrieben hatte, dass Neumann als Priester für die Diözese New York angenommen werde. Bischof Dubois forderte ihn auf, sich sofort auf die Ordination vorzubereiten. Als Johann Neumann dem Bischof mitteilte, dass er von seinem Heimatbischof keine Entlassungsschreiben habe, wischte Bischof Dubois diese Schwierigkeit beiseite und sagte: «Ich kann und muss Sie schnell zum Priester weihen, denn ich brauche Sie.» Johann Nepomuk Neumann wurde drei Wochen nach seiner Ankunft in den USA am 25. Juni zum Priester geweiht.
 


Arbeiten bis zur Erschöpfung
Der Bischof schickte Johann Neumann nach Williamsville im Gebiet der Niagarafälle. Auf dem Weg dorthin traf er einen Redemptoristen aus Deutschland. Die Begegnung weckte in ihm den Wunsch, selbst in die «Kongregation des Heiligsten Erlösers» einzutreten; es blieb aber damals nur ein flüchtiger Gedanke.

In Williamsville gründete Johann Neumann seine erste katholische Schule, der in den nächsten drei Jahren zwei weitere folgten. Neumann war ein begabter Lehrer, der die Kinder zu begeistern vermochte.

Das Pfarrgebiet umfasste rund 1450 Quadratkilometern. Mehr als vier Jahre lang war er ständig unterwegs, reiste oft zu Fuss durch sumpfiges Gelände, auf dem Rücken einen schweren Rucksack mit seinen liturgischen Gewändern. Die Figur des kleingewachsenen Gottesmannes war bald in der ganzen Gegend bekannt. Aus Mitleid mit seiner anstrengenden Arbeit überredeten ihn die Gläubigen, sich ein Pferd zuzulegen. Da er nur 1,59 Meter gross war, reichten seine Füsse nicht bis zu den Steigbügeln und die ersten Reitversuche scheiterten kläglich. Er und sein Pferd wurden mit der Zeit trotzdem gute Freunde, auch wenn das gefrässige Tier einmal eine kostbare Menge botanischer Exemplare vertilgte, die der Missionar gesammelt hatte, um sie nach Böhmen zu schicken.

Im September 1839 kam sein Bruder Wenzel aus Böhmen, um ihn zu unterstützen. Er übernahm das Kochen und Unterrichten in der Schule und half beim Bau der Kirchen, Schulhäuser usw. Durch Wenzel erhielt Neumann zum ersten Mal seit seiner Abreise Nachrichten von seiner Familie.

Vom Welt- zum Ordenspriester
Johann Neumann war durch die viele Arbeit und auch durch den immer wieder erlebten Hunger erschöpft und er verspürte eine spirituelle Dürre. Ihm wurde durch Gespräche mit seinem geistlichen Begleiter bewusst, dass es für ihn besser wäre, in Gemeinschaft mit anderen Priestern zu leben. Am 4. September 1840 schrieb Neumann an Pater Prost, den Oberen der Redemptoristen in Amerika, und bat um Aufnahme in die «Kongregation des Allerheiligsten Erlösers». Sein Bischof wollte ihn nicht gehen lassen, da Neumann Grossartiges leistete, doch schlussendlich musste er nachgeben. Wenzel beschloss, seinem Bruder zu folgen und als Laienbruder bei den Redemptoristen einzutreten.

Johann Neumann kam im Oktober 1840 in Pittsburgh an. Er war der erste Novize der Redemptoristen in den USA. Da die liturgischen Bücher mit den Angaben zur Einkleidung bei einem Brand vernichtet worden waren, entwickelten die Redemptoristen aufgrund ihrer Erinnerung an die eigene Einkleidung eine geeignete Zeremonie. Im Januar 1842 legte Johann Neumann sein Ordensgelübde ab.

Die Chronik des Noviziates vermerkt: «Dieser erste Novize unserer amerikanischen Provinz genoss nicht den regelmässigen Unterricht und die sorgfältige Leitung eines geordneten Noviziates, dennoch ward er sogleich mit den Arbeiten reifer Ordensmänner betraut, und zeichnete sich aus durch treue Beobachtung der Ordensregeln, durch Liebe zur Kongregation und durch grosse Tugenden.»[2]

Nach seiner Profess im Januar 1842 wurde Johann Neumann Pfarrer in St. Alfons in Baltimore (Maryland). Bereits ab 1843 gehörte er dem Provinzrat an, wurde 1844 Oberer des Klosters in Pittsburgh und 1846 Provinzial. Während seiner Zeit als Leiter der amerikanischen Niederlassungen des Ordens gab er zwei deutsche Katechismen heraus – der kleine Katechismus erlebte 38 Auflagen, der grosse Katechismus 21 Auflagen.
Am 10. Februar 1848 erhielt Johann Neumann die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.
 

 


Bischof der Armen
Papst Pius IX. ernannte Johann Nepomuk Neumann mit Bulle vom 1. Februar 1852 zum Bischof von Philadelphia. Dabei erwähnte er besonders dessen hervorragende Leistungen in der Seelsorge und intellektuellen Fähigkeiten. Bei seiner Bischofsweihe am 28. März desselben Jahres war er mit seinen 41 Jahren der dato jüngste Bischof der USA. Als Wahlspruch wählte er «Passio Christi conforta me» (Leiden Christi, stärke mich) aus dem Gebet «Anima Christi».

Philadelphia hatte eine grosse und wachsende katholische Einwandererbevölkerung: Den Deutschen, die vor dem Napoleonischen Krieg und anderen Kontinentalkriegen geflohen waren, folgten die Iren, die wegen der «Grossen Hungersnot» ihr Land verliessen. Später folgten Italiener und andere süd- und osteuropäische Katholiken. Diese Einwanderungswellen führten zu Spannungen mit der einheimischen Bevölkerung, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten um Arbeit konkurrieren mussten. In den 1830er-Jahren und 1844 kam es deswegen zu antikatholischen Unruhen.

Als Bischof begann Johann Neumann mit dem Bau der Kathedrale und gründete ein Priesterseminar. Während seiner Amtszeit wurde fast jeden Monat eine neue Pfarrkirche fertiggestellt. Um das Sparen zu fördern und die finanziellen Bedürfnisse der katholischen Gemeinde in Philadelphia zu decken, veranlasste er die Gründung einer Sparkasse. Da sich Migranten aus dem gleichen Land oft in unmittelbarer Nähe ansiedelten, gründete Bischof Neumann das, was wir heute als «anderssprachige Missionen» bezeichnen. Hier konnte er von seinen vielfältigen Sprachkenntnissen profitieren. Die Migranten selbst sprachen oft kein Englisch. Es war Bischof Neumann deshalb ein grosses Anliegen, dass die Kinder eine gute Schulbildung erhielten. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass eine gute Schulausbildung entscheidend für die Zukunft war. Während seiner Amtszeit wuchs die Zahl der katholischen (Pfarrei-)Schulen von einer auf zweihundert; innerhalb seines ersten Amtsjahres stieg die Zahl der Schüler an den katholischen Schulen von 500 auf 5000. Dadurch legte er den Grundstein für das kirchliche Pfarreischulsystem in den heutigen USA.

Bischof Neumann lag auch das geweihte Leben am Herzen. Er lud religiöse Gemeinschaften ein, in seinem Bistum Niederlassungen zu gründen. So kamen z. B. aus Deutschland die «Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau» nach Philadelphia und unterstützten ihn tatkräftig im Religionsunterricht. Er selbst half bei der Gründung der «Sisters of St. Francis of Philadelphia». Er intervenierte, als die «Oblate Sisters of Providence» aufgelöst werden sollten; es war die erste Gemeinschaft afroamerikanischer Frauen in den USA.

Die grosse Diözese war nicht wohlhabend und Neumann wurde für seine persönliche Sparsamkeit bekannt. Während seiner ganzen Zeit in den USA trug er immer das gleiche Paar Stiefel. Erhielt er neue Kleider geschenkt, gab er diese oft den neugeweihten Priester der Diözese weiter. Als Bischof kümmerte er sich vor allem um die einfachen und armen Leute; mit ihnen fühlte er sich verbunden.

Entmutigt durch die Sorgen um die finanzielle Situation seiner Diözese, antikatholische Unruhen und die Brandstiftung an religiösen Gebäuden wollte Neumann als Bischof zurücktreten, doch Papst Pius IX. wollte davon nichts hören.

Erster und einziger Heimatbesuch
Im Jahr 1854 ergab sich für Bischof Neumann die Möglichkeit zu einem Heimatbesuch, als Papst Pius IX. im Oktober alle Bischöfe nach Rom berief, wo er am 8. Dezember das Dogma «Ineffabilis Deus» von der Unbefleckten Empfängnis der seligen Jungfrau Maria bekanntgab. Von Rom aus reiste Bischof Neumann Richtung Böhmen weiter. Dass er in Europa kein Unbekannter war, zeigt sich unter anderem daran, dass der ehemalige Kaiser von Österreich und König von Böhmen, Ferdinand I., ihn zum Mittagessen einlud und ihm einen grösseren Betrag für den Bau der Kathedrale spendete. In seiner Heimatstadt Prachatitz wurde Bischof Neumann begeistert empfangen. Der Besuch wurde im Taufbuch neben seinem Taufeintrag vermerkt.

In seinen letzten Jahren sah ein typischer Tagesablauf des Bischofs wie folgt aus: 5 Uhr aufstehen, Gebet in der Hauskapelle, 6 Uhr heilige Messe mit Seminaristen, ab 7 Uhr Abnahme der Beichte, bis zu mehreren Stunden – kein Priester in seiner Diözese soll mehr Stunden im Beichtstuhl verbracht haben als er. Als Mittagessen gab es eine Tasse Kaffee und ein Stück Brot. Am Nachmittag waren Besuche, Audienzen, Amtshandlungen usw. angesagt, die teilweise bis in die Nacht dauerten. So blieben Bischof Neumann nur noch zwei, drei Stunden für den Schlaf.

Als Bischof Johann Neumann am 5. Januar 1860 Besorgungen machte, brach er mitten auf der Strasse zusammen und starb mit erst 48 Jahren an den Folgen eines Herzstillstands. Er wurde in der Redemptoristenkirche in Philadelphia bestattet.

Papst Paul VI. sprach Bischof Johann Nepomuk Neumann am 13. Oktober selig und am 19. Juni 1977 heilig. Sein Gedenktag ist der 5. Januar.
 

Johann Nepomuk-Gebet
Herr Jesus Christus, du Heiland der Welt!
Sende den Einsamen, Heimatlosen und Verzweifelten einen guten Menschen, der ihnen Deine Liebe bezeugt.
Schaffe Frieden unter denen, die sich in Hass und Feindschaft gegenüber stehen, und lehre sie das Unrecht, das die Ursache ihrer Feindschaft ist, zu erkennen und durch Gerechtigkeit und vergebende Liebe zu überwinden.
Rufe alle, die von Menschenverachtung erfüllt sind, in Deiner Barmherzigkeit zu Besinnung und Umkehr.

Herr Jesus Christus, du Heiland der Welt!
Im Vertrauen auf die Fürsprache des heiligen Bischofs Johann Nepomuk Neumann, den Du in die himmlische Herrlichkeit erhoben hast, empfehlen wir Dir unsere Anliegen und die Nöte der Welt, der Du lebst in alle Ewigkeit. Amen.

 


[1] Diese Stiftung war der älteste Missionsverein im deutschsprachigen Raum, benannt nach der Prinzessin Leopoldine, der Tochter von Kaiser Franz I. Sie starb als Frau des brasilianischen Kaisers Pedro I.
[2] https://kulturstiftung.org/biographien/neumann-johannes-nepomuk-2

 


Rosmarie Schärer
swiss-cath.ch

E-Mail

Rosmarie Schärer studierte Theologie und Latein in Freiburg i. Ü. Nach mehreren Jahren in der Pastoral absolvierte sie eine Ausbildung zur Journalistin und arbeitete für die Schweizerische Kirchenzeitung SKZ.


Kommentare und Antworten

×

Name ist erforderlich!

Geben Sie einen gültigen Namen ein

Gültige E-Mail ist erforderlich!

Gib eine gültige E-Mail Adresse ein

Kommentar ist erforderlich!

You have reached the limit for comments!

* Diese Felder sind erforderlich.

Bemerkungen :

  • user
    Pirmin Meier 15.01.2024 um 14:23
    Eine wirklich markante mutige Persönlichkeit, als Heiliger indes vielleicht eher ein beeindruckender Repräsentant unter vielen, der indes für das weisse Nordamerika ein vorbildlicher Missionar war. Unter diesen Voraussetzungen, siehe auch der Hinweis auf die Sprachkenntnisse, hätten vielleicht die Luzerner Philipp Segesser, 17./18. Jahrhundert, Indianersprachen, und Missionsbischof Gallus Steiger aus Büron, gest. 1966, Verfasser einer Suaheli-Grammatik und von vorbildlichem ethischem Niveau, mit Neigung zur Strenge, ebenfalls eine Kanonisation verdient. Der bei weitem bedeutendste Missionsheilige in Amerika bleibt der für Heiligsprechung nicht kompatible Indianer-Fürsprecher Bartolomé de las Casas aus der Zeit von Kolumbus; gegen dessen Heiligsprechung aber sprach (wiewohl er die Aussage bereute), dass er anstelle der versklavten Indios (als Ersatz) den Import von Schwarzen befürwortete, in der Meinung, sie würden die harte Arbeit in den Plantagen eher ertragen, was sich übrigens im Hinblick auf die Einschätzung der Widerstandsfähigkeit derselben als nicht falsch erwies. Die von LAS Casas erkämpften Indianerschutzgesetze waren trotzdem ein Fortschritt in Sachen Menschenrechte, siehe auch noch den in Mexiko tätig gewesenen Missionsbischof Francisco de Vittoria. Aus heutiger Sicht scheint indes bei Heiligsprechung von Missionaren Vorsicht geboten, gilt zumal für den um 1930 von Indios mit Pfeilen erschossenen Luzerner Salesianer Paters Fuchs aus Pfaffnau, der sich mit unproportionalem Risiko ins Gelände eines nicht missionswilligen Stammes begab.