Obwohl Jugendliche mit den sozialen Medien etlichen Gefahren (z. B. Cybergrooming) ausgesetzt werden, wird wohl niemand mehr ernsthaft diese verbieten wollen. Dazu wäre es längstens zu spät. Etwas überspitzt gesagt wäre das, wie wenn man ihnen in ihrer Freizeit das Essen verbieten würde. Missbrauch hebt bekanntlich rechten Gebrauch nicht auf, heisst eine Rechtsregel. Es ist wichtig, den Jugendlichen den rechten Gebrauch der sozialen Medien beizubringen, indem sie ethische Grundsätze einhalten. Selbstverständlich kann man ihnen die Goldene Regel auch für diesen Bereich ans Herz legen: «Was ihr von anderen erwartet, das tut ebenso auch ihnen» (Lk 6,31). Vor dem Einstieg in das Thema gibt es jeweils eine Bestandesaufnahme. Wer nutzt welche sozialen Medien? Das ändert sich von Jahr zu Jahr. Twitter und Facebook sind bei den Jugendlichen längstens out. Was auffällt: Sie pflegen in der Regel nicht nur ein oder zwei von den gängigen sozialen Medien, sondern drei bis vier, sogar bis zu sechs. Fast zwei Drittel der Schüler haben fünf oder sechs Kontos bei sozialen Medien. Das muss alles gehegt und gepflegt werden. Dazu kommt noch der Konsum von YouTube-Videos. Ich möchte nicht behaupten, in meiner Jugend keine Zeit vertrödelt zu haben – aber auf diese Weise?
Rekordverdächtige Nutzung der sozialen Medien 2023
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