Insgesamt 547 Katechumenen aus verschiedenen Pfarreien kamen in der Kirche der Heiligen Familie in der Erzdiözese Kuala Lumpur gemeinsam mit Katecheten, Paten, Pfarrern und zahlreichen Gläubigen zum «Ritus der Erwählung» (Feier der Zulassung zur Taufe) zusammen. Erzbischof Julian Leow erinnerte sie an die Treue Abrahams, der bereit war, seinen einzigen Sohn Isaak aus Gehorsam gegenüber dem Herrn zu opfern. Der Erzbischof betonte auch den Gehorsam Jesu, der seiner Sendung, sich zu opfern, um allen das Heil zu bringen, treu war. Die Katechumenen erinnerte der Erzbischof an ihre Verpflichtung, Gott treu zu bleiben: «Im Ritus der Erwählung hat Gott Sie persönlich berufen, zu seinem auserwählten Volk zu gehören. Das ist etwas Schönes, das gefeiert werden muss.»
In der Erzdiözese Kota Kinabalu trugen sich insgesamt 941 Katechumenen aus 20 Pfarreien in das «Buch der Erwählten» ein. Erzbischof John Wong, der der besonderen Feier in der Herz-Jesu-Kathedrale vorstand, hiess sie herzlich willkommen und lud jeden von ihnen ein, sich die Schlüsselfrage zu stellen: «Wer ist Jesus für dich? Wer ist Jesus jetzt in deinem Leben? Welche Erfahrungen hast du mit ihm gemacht? Hast du ihn als deinen Gott und Retter angenommen?»
«Die Taufe ist nur der Anfang der Nachfolge Jesu», sagte der Geistliche und erinnerte die Katechumenen daran, dass die Entscheidung für die Taufe «eine Lebensentscheidung ist, keine vorübergehende Modeerscheinung». Der Erzbischof forderte sie ausserdem auf, sich durch Gebet, geistliche Lesung und Meditation über das Wort Gottes tiefer mit Jesus zu verbinden, «sich an Jesus festzuhalten, sich auf ihn zu stützen und sich von ihm stärken zu lassen».
Auch die Diözese Melaka-Johor versammelte kürzlich 240 Katechumenen zunächst zu einer geistlichen Einkehr und anschliessend zur Feier des «Ritus der Erwählung» in der Kirche der Unbefleckten Empfängnis in Johor Bahru. In seiner Predigt betonte Bischof Bernard Paul die Bedeutung dreier besonderer und unverzichtbarer Gaben, die die Taufbewerber auf ihrem Glaubensweg erhalten: Christus, den Gekreuzigte, die Bibel und die Eucharistie. «Lebe und betrachte die Schönheit und Kraft dieser Gaben in der Zeit der persönlichen Vorbereitung, aber nicht nur dann, sondern das ganze Leben lang», sagte er.
Der «Ritus der christlichen Initiation Erwachsener», so erklärt die malaysische Kirche, «ist ein geistlicher Weg, der in Begleitung von Priestern, Katecheten und mit Unterstützung der kirchlichen Gemeinschaft beschritten wird. Er begleitet die Entdeckung des Glaubens durch Lehre, Austausch, Gebete, gemeinschaftliche Gottesdienste, Kommunion und andere Formen von Erlebnisübungen.»
Die «Feier der Erwählung» bildet den Abschluss des Katechumenats. In diesem Ritus, der in der Regel zu Beginn der Fastenzeit stattfindet, vollzieht die kirchliche Gemeinschaft auf der Grundlage des Zeugnisses der Paten und der Katecheten sowie des ausdrücklichen Willens der Katechumenen die «Wahl», indem sie sie zum Empfang der Initiationssakramente einlädt. Die Katechumenen tragen sich in das «Buch der Erwählten» als Unterpfand der Treue ein. In der Fastenzeit setzen sie den Weg mit drei «Prüfungen» (Momente der Vertiefung und der geistlichen Unterscheidung) fort, bei denen sie das Glaubensbekenntnis und das «Vater unser» sprechen. Der Weg endet mit der Feier der Sakramente der christlichen Initiation (Taufe, Firmung, Eucharistie) in der Osternacht.
Von den 23 Millionen Einwohnern Malaysias sind 60,4 % Muslime und 9,1 % Christen. Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken, die sich auf neun Diözesen auf der malaysischen Halbinsel und dem Inselgebiet Borneo verteilen, beträgt etwa 1,3 Millionen.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Es ist schön zu sehen, wie die Kirche an anderen Orten blüht. Im dekadenten Europa, wo der Glaube von Tag zu Tag schwindet, diskutiert man über gottlose Reformen, während die Kirche dort, wo sie unterdrückt oder verfolgt wird, blüht. Als Katholiken hier in Europa sollten wir optimistisch sein, die Weltkirche im Blick haben. Nach dem Konzil, bei der Papstwahl des Hl. Johannes Paul II.. gab es ca. 750 Mio Katholiken weltweit. Heute sind es weit über 1.4 Milliarden. Auch das sollte uns ermutigen, hier in Europa uns für den wahren katholischen Glauben einzusetzen, ihn zu leben und zu bekennen. Es freut mich, dass gerade von diesen Teilen wo der Glaube blüht, die klare Ablehnung zur Homosegnungen kam. Und diese Kirche ist die Zukunft, keine dekadente linksgrüne Kirche wie wir sie leider in Europa vorfinden. Natürlich auch nicht überall, aber leider an vielen Orten.
Zudem steigen die Ausbildungsmöglichkeiten, auch der Mittelstand kann sich Ferien leisten, Frauen sind bald gleichberechtigt, und Europa wird bunter und vielfältiger.
Es bleibt aber völlig unklar, was genau gemeint ist, alles kann ja nicht dekadent sein. Trauen Sie sich denn nicht, die aus Ihrer Sicht dekadenten Punkte namentlich zu nennen? Nur so kann eine sinnvolle Diskussion entstehen.
Und ja, aus heutiger Sicht gesehen war die Art und Weise der Kolonisierung von Afrika, usw. falsch. Als ebenso falsch waren wohl die Kreuzzüge zu noch früheren Zeiten.
Beim Punkt der arm/reich Schere stehe ich voll bei Ihnen.
Wenn wir nun aufgrund der Lage der Hauptstadt, Russland zu Europa zählen, kommt das Kriegsgeheul wirklich aus Europa. Dazu muss aber klar festgehalten werden, dass Wladimir Putin und somit Russland den unsäglichen Krieg gegen die Ukraine losgetreten hat.
Was ich persönlich noch dekadent finde, z.B. wenn neue Jeans erstellt, und dann vor dem Verkauf zuerst zerissen werden.