Eine der beiden neuen Studiokabinen. (Bild: zVg)

Kirche Schweiz

Neues Sen­de­stu­dio für «Radio Maria» in Brig-​Glis

Genau zu Maria Emp­fäng­nis kann «Radio Maria» sein neues Stu­dio in Brig-​Glis VS offi­zi­ell dem Sen­de­be­trieb über­ge­ben. Gefei­ert wird dies mit einer Messe, einer Ein­seg­nungs­feier und einem Tag der Offe­nen Tür.

Radio Maria sendet weltweit in rund 90 Ländern mit über 150 Sendestudios. Das «Muttergottes-Radio» hat seinen Ursprung als Pfarreisender im Jahre 1974 in Arcellasco d'Erba in der Provinz Como. Zu jener Zeit haben die Priester auf vielen Kirchtürmen in Italien eine Antenne errichtet, um möglichst viele Gläubige und insbesondere Kranke erreichen zu können. Der Sender sollte die Pfarreimitglieder informieren und ihnen durch die tägliche Ausstrahlung von Heiligen Messen und dem Rosenkranz im Gebet beistehen. Daraus entstanden ist ein umfassendes Projekt, das in zahlreichen Ländern der Welt die Gläubigen mit Heiligen Messen, Gebeten, Katechese und Lebenshilfe begleitet. Aktuell erreichen die Radio-Maria-Sender weltweit gemeinsam 500 Millionen Gläubige pro Tag.
Seit etwas mehr als 13 Jahren sendet «Radio Maria» auch in der Schweiz ein deutschsprachiges Programm aus Adliswil (ZH) und Brig-Glis.

Studioneubau im Vertrauen auf die Vorsehung
Aktuell arbeiten Personen mit insgesamt 240 Stellenprozent im Studio in der Simplonstadt, dazu gehören Moderation, Marketinghelfer, Redaktionsleitung und Geschäftsführung. Mit allen Ehrenamtlichen sind es aber bis zu 400 Stellenprozent. Das Studio konnte vor 13 Jahren als Occasion übernommen werden. Nun war es Zeit, das Studio wie auch die sehr reparaturanfällige Sound-Aufbereitungsanlage zu ersetzen. «Dank zwei äusserst grosszügigen Einzelspenden konnten nun zwei Studiokabinen gebaut werden. Ebenso entstand ein Herrgottswinkel, in welchem Messen gefeiert und übertragen werden können», erklärt Dominik Chanton, der Präsident des «Vereins Radio Maria Schweiz».

Viele der Einrichtungsgegenstände, Mobilien und Apparate wurden von regionalen Firmen gespendet, was den Umbau finanziell erst möglich machte. Sie hätten bei ihren Spendenanfragen offene Türen eingerannt. «Der katholische Glaube hat im Wallis immer noch einen guten Nährboden. Die tiefe Verbundenheit der Menschen mit der grossartigen Schöpfung, der Natur und der Berge ist sicher auch ein Grund hierfür», zeigt sich Dominik Chanton überzeugt. Das erklärt vermutlich auch die vielen ehrenamtlichen Helfer im Studio Brig-Glis.

Die beiden Sendeort Adliswil und Brig-Glis sind gleichgestellt. Das Programm ist nach Schichten eingeteilt, die entweder aus Adliswil oder Brig-Glis ausgestrahlt werden. «Die Hörerinnen und Hörer merken höchstens durch den Dialekt der Moderatoren, dass nun das andere Studio sendet», erklärt Dominik Chanton. «Wichtig ist, dass zur Betriebssicherheit die Standorte so gebaut sind, dass beide ohne den anderen auf Sendung gehen können. Somit ist bei einer Havarie an einem der Standorte die Versorgungssicherheit der Hörer trotzdem gegeben, weil die anderen Studios noch arbeiten können.»

Das neue Studio an der Rhonesandstrasse 11 ist mitten in der Briger Fussgängerpassage. «Sehr viele Leute schauen vorbei und stellen Fragen. Sie interessieren sich für das Programm. Auch in der Überbauung, in der das Studio im Parterre integriert ist, freuten sich die Anwohner und anderen Gewerbetreibenden über den Studiobau.»

Radio Maria basiert auf fünf Säulen. Dazu gehören die marianische Ausrichtung, der missionarische Ansatz, der kirchliche Inhalt, das Vertrauen auf die Vorsehung und die Arbeit im Ehrenamt. «Der Neubau hat uns sehr gefordert», erzählt Dominik Chanton. «Doch immer, wenn es kurz so schien, als würde es nicht klappen, hat die Vorsehung die Weichen gestellt und es ging wieder. Ich bin überzeugt, dass wir bei diesem Projekt sehr von oben geführt und begleitet wurden. Wir konnten es wirklich wieder sehr gut spüren.»
 

Am 8. Dezember überträgt «Radio Maria» das Hochamt aus der Herz-Jesu-Kirche in Brig-Glis und stellt so das neue Studio den Gläubigen direkt in der Kirche und On-Air der Hörerschaft vor. Nachmittags wird das Radiostudio eingesegnet.
Am 8. und 9. Dezember haben Interessierte von 10 Uhr bis 17 Uhr (Samstag, 15 Uhr) die Möglichkeit, das neue Studio zu besichtigen.
Der Hauptsitz von Radio Maria bleibt weiterhin in Adliswil im Kanton Zürich. Für die Ernennung des Priesterdirektors ist somit weiterhin das Bistum Chur zuständig.


Redaktion


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