Pakis­tan: Eine neue Kir­che zum 75-​jährigen Grün­dungs­ju­bi­läum der Erz­diö­zese Karachi

In der Gegend von Safoora Goth, einem Bezirk im östlichen Teil der Metropole Karachi, im Süden Pakistans, hat die Zahl der Katholiken zugenommen und die Familien des Bezirks haben den Wunsch nach einer eigenen Kirche geäussert. Dank der Bemühungen von Pfarrer Anthony Abraz und der Unterstützung durch Erzbischof Benny Mario Travas konnte ein Grundstück erworben werden, auf dem nach Erteilung der Genehmigung durch die Zivilbehörden die neue, dem heiligen Johannes dem Täufer geweihte Kirche gebaut werden soll.

Erzbischof Benny Mario Travas von Karachi leitete die Zeremonie der Grundsteinlegung für das Gotteshaus, das derzeit gebaut wird und in den kommenden Monaten fertig gestellt und eingeweiht werden soll. Nach einem Gebet lobte der Erzbischof die versammelten Gläubigen für den Baubeginn und betonte, wie wichtig es sei, «dieses Gotteshaus zu errichten, um durch Gebet und Eucharistie den Segen Gottes zu erflehen». Er führte weiter aus, dass «die Kirche aus lebendigen Steinen gebaut werden muss, aus Menschen, die Jesus Christus in ihrem alltäglichen Leben bezeugen und verkünden».

Beim feierlichen Baubeginn schlug Erzbischof Travas symbolisch mit einer Spitzhacke ein erstes Loch auf dem Platz, wo die Kirche gebaut wird. Anschliessend enthüllte er ein Plakat mit dem Plan der neuen Kirche, auf dem sich alle Gläubigen verpflichten, am Bau mitzuwirken.

In den vorangegangenen Tagen war der Apostolische Nuntius in Pakistan, Erzbischof Germano Penemote, auf Pastoralbesuch und hatte sich vor allem den jungen Menschen gewidmet, z. B. bei einem Treffen mit Mitgliedern der Bewegung «Jesus Youth». Er ermutigte die jungen Menschen und erklärte, dass sie eine entscheidende Rolle in der Kirche haben. Der Nuntius nahm daneben an einem Treffen teil, bei dem es um ökologische Nachhaltigkeit und das Pflanzen von Bäumen nahe der St. Patrick's Kathedrale ging; eine symbolische Initiative, inspiriert durch die Enzyklika «Laudato si'». Es gab auch ein interreligiöses Treffen, das die Einheit, den Frieden und die Koexistenz der Religionen in Karachi fördern soll.

Beide Initiativen fanden anlässlich des 75. Jahrestags der Gründung der Diözese Karachi statt, die 1948 erfolgte; 1950 wurde sie in den Rang einer Erzdiözese erhoben. Im Jubiläumsjahr sind Veranstaltungen, Treffen und Jubiläumsfeiern in allen Pfarreien vorgesehen. Eine «Zeit der Freude und der Gnade», die im Mai 2023 begann und bis Mai 2024 dauern wird.

Auf dem Gebiet der Erzdiözese Karachi leben 22 Millionen Menschen, davon sind rund 189 000 Katholiken. Zu der Erzdiözese gehören 58 Diözesan- und Ordenspriester und mehr als 160 Ordensschwestern, die in Schulen, Krankenhäusern, Waisenhäusern und anderen Einrichtungen arbeiten. Die Ortskirche hat auch einen weiblichen Orden gegründet, die «Christkönigs-Franziskanerinnen» (FMCK), die im ganzen Land Schulen, Waisenhäuser, Alten- und Behindertenheime sowie Krankenhäuser errichtet haben.