Der Marsch fürs Läbe wird heuer bereits zum 13. Mal durchgeführt. Die Veranstaltung, die für das Menschenrecht auf Leben ungeborener Kinder einsteht, steht in diesem Jahr unter dem Motto «Sei ihre Stimme». In einer Zeit, in der hierzulande jedes 9. Kind abgetrieben werde, seien es «die Schwächsten unter uns, aber auch werdende Mütter und Väter in schwierigen Situationen», für welche man die Stimme erheben soll. «Wir wollen, dass sich die Überzeugung für ein Menschenrecht auf Leben von Anfang an weiter in der Gesellschaft verbreitet. Bei einer ungeplanten Schwangerschaft soll nicht Abtreibung der erste Gedanke sein, sondern die Suche nach Hilfe, damit eine Entscheidung für das Leben der Kinder möglich wird.»
«Immer noch», so die Organisatoren, «fehlen vollständige Daten über die Abtreibungsgründe bei Frauen, insbesondere im Alter von 25 bis 35 Jahren, in dem 50 Prozent der Abtreibungen stattfinden.» Deshalb wäre eine detaillierte Studie über diese Gründe «Voraussetzung zur Erarbeitung von konkreten Unterstützungsmassnahmen für Eltern». In der Schweiz bestehe hier deutlicher Nachholbedarf.
Pro Life Rating für National- und Ständeratskandidaten
Kurz vor dem Lebensrechtsmarsch fordert der «Marsch fürs Läbe» National- und Ständeratskandidaten nun auf, bei einem Pro-Life-Rating zum Lebensschutz in der Schweiz Stellung zu beziehen. Der Fragenkatalog des Pro Life Ratings, den der Marsch fürs Läbe erstellt hat, umfasst daher auch die Situation von Müttern und Vätern in Konflikten, Möglichkeiten der Unterstützung und Aufklärung über mögliche Folgen der Abtreibung für Frauen. Das Portal www.proliferating.ch gibt Kandidaten so die Möglichkeit, Wählerstimmen mit ihrer Pro-Life-Haltung zu sammeln. Der Marsch fürs Läbe empfiehlt mit dem Rating diejenigen Politiker und Politikerinnen zur Wahl, deren politische Ziele die Perspektiven für Mütter, Väter und Kinder – über den Anfang des Lebens hinaus – einschliesst.
Kündigung durch Spendenportal
Mit dem Pro Life Rating werde gleichzeitig das für eine Demokratie unabdingbare Recht auf freie Meinungsäusserung gestärkt. Dass dies nicht mehr selbstverständlich zu sein scheint, zeigt ein aktuelles Beispiel. So wurde dem Verein «Marsch fürs Läbe» der Vertrag mit dem Online-Spendenportal «Raise now» auf Ende Jahr gekündigt. Der Anbieter hatte dies damit begründet, dass der Marsch fürs Läbe die internen Richtlinien nicht erfüllen würde. Trotz mehrfachen Nachfragens lieferte «Raise now» bis heute dem Marsch fürs Läbe keine konkrete Begründung.
Dieses vom Marsch fürs Läbe publik gemachte Beispiel konkret umgesetzter «Cancel Culture» lässt Erinnerungen wach werden an einen ähnlichen Vorfall von Anfang 2021. Damals weigerten sich mehrere Banken (darunter Raiffeisen), ein Konto für den Trägerverein des Referendumskomitees «Nein zur Ehe für alle» zu eröffnen.
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