Seit dieser Fake-Ankündigung sind mittlerweile über sechs Monate ins Land gezogen, doch von Wirtschaftsberichterstattung keine Spur. Stattdessen wildert Rauch ungehemmt in kirchlichen Angelegenheiten, vorzugsweise den Federkiel mit dem Flammenwerfer verwechselnd, der gnadenlos alles niederbrennt, was seinem LGBT-Tunnel-Blick in die Que(e)re kommt.
Seine neueste Masche: Er geht nicht mehr einfach so fremd, grast nicht mehr wie eine Schafherde den ganzen Rasen ab, nimmt vielmehr mit dem journalistischen Zielfernrohr Filetstücke ins Visier, kurz: setzt auf «Exklusivität». So am 29. Oktober in seinem SoBli-Artikel über die Kirchenaustrittszahlen 2022. Das «Schweizerische Pastoralsoziologische Institut veröffentlichte seinen einschlägigen Bericht am 29. Oktober (einem Sonntag!). Rauch wurde dieser jedoch schon früher zugestellt, sozusagen exklusiv. Ein Schelm, wer hinter dieser gezielten Indiskretion seinen Landsmann Arnd Bünker vermutet, Leiter eben dieses Instituts.
Ein wohl ungewolltes, jedoch erhellendes Nebenprodukt dieser Vorab-Ankündigung: Fassungslos, fast verzweifelt konstatiert Rita Famos, Präsidentin der Evangelisch-Reformierten Kirche Schweiz, dass sich der Mitgliederschwund in ähnlicher Grössenordnung bewegt wie jener der katholischen Kirche, «trotz Gleichstellung, demokratischer Beteiligung und aufgeklärter Sexualmoral.» Ein Wink mit dem Zaunpfahl an die Adresse der «Synödeler-Fraktion» in der katholischen Kirche.
Mit einer Exklusivität sui generis wartete Rauch am 3. November auf. Um 00.51 Uhr (!) liess er einen «Offenen Brief» aufschalten, der eigenem Bekunden zufolge «Blick exklusiv vorliegt». Da kollidierte einer in seinem ungestümen Drang nach Exklusivität mit elementaren Grundsätzen der Logik, denn wie reimt sich das zusammen: ein «Offener», definitionsgemäss an alle gerichteter Brief, der zugleich exklusiv, zu Deutsch «ausschliessend» sein soll?
In diesem Bericht leiert Co-Autorin und Geschäftsleiterin von «Jungwacht Blauring Schweiz» Andrea Pfäffli (nomen est omen) die übliche Litanei herunter: Acht Punkte sind es, die in der ultimativen Forderung nach institutioneller Verankerung des grenzenlosen Beziehungsschlamassels kulminieren.
Irgendwie paradox: Ausgerechnet der solcher Art auf Exklusivität erpichte Rauch propagiert das Gleichschaltungspamphlet der Jubla. Gleichviel: Freuen wir uns auf seine nächste Exklusivität, selbst wenn er dabei wieder fremd gehen sollte.
Kommentare und Antworten
Bemerkungen :
Vdergleiche Joh 18,23
Wenn das die gesamte Problematik unserer Kirche ist, was durch diese Leute so lauthals gefordert wird, dann haben diese von Jesus Christus, unserem Herrn und Erlöser und SEINER Kirche nicht viel verstanden. "Er wird sein Volk aus seinen Sünden erlösen." Nicht mehr und nicht weniger. So weigstens verkündete es schon Jesaia und bestätigte es der Engel in seiner Botschaft an den Heiligen Joseph.
Ohne Reformen wird sich diese Abwärtsspirale immer weiter drehen.