Wie Roger Köppel jüngst auf seinem Medienkanal «Weltwoche Daily» bekannt gab, wollte er in der NZZ ein Inserat schalten, in dem er die Katholische Kirche verteidigte (vgl. swiss-cath.ch «Verteidigung der katholischen Kirche»). Der gellende, orchestrierte Applaus, mit dem die Medien reflexartig auf die Ergebnisse der Pilotstudie zu den Missbrauchsfällen reagierten, stimmte Köppel misstrauisch.
Hinter der flächendeckenden Wucht, die da über die Schweizer Bevölkerung hereinbrach, ortet Köppel einen Kulturkampf gegen die Katholische Kirche, insofern sie für Familie, für Tradition, für Freiheit vom Staat, für die Unterscheidung von Mann und Frau eintritt – heftigst attackiert vom Zeitgeist der LGBT-Ideologie.
Köppel klopfte bei der NZZ an, um seine Sicht der Dinge in einem Inserat darlegen zu können. Doch damit überforderte er die Gralshüterin des Liberalismus heillos. So viel selbstständiges Urteilsvermögen mochte die NZZ ihrer Leserschaft nicht zumuten – und verschmähte damit sogar den schnöden Mammon, dem sie ansonsten vorab im Wirtschaftsteil mit ungeteilter Anteilnahme zu huldigen pflegt.
Fazit: Die NZZ scheint den postmodernen Liberalismus auf ihre ganz eigene Weise zu interpretieren: «Jeder darf nach meiner Façon selig werden.» Der alte Preussenkönig Friedrich II. dürfte da ob der Umpolung seiner Maxime nur noch den Kopf schütteln.
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"Amen, das sage Ich euch, wenn jemand zu diesem Berg sagt: Heb dich empor und stürz dich ins Meer!, und wenn er in seinem Herzen nicht zweifelt, sondern glaubt, dass geschieht, was er sagt, dann wird es geschehen." (Mk 11,23)