Blick von der Empore auf die Festgemeinde. (Bilder: Niklaus Herzog/swiss-cath.ch)

Weltkirche

Wo der Glaube blüht

Am Sonn­tag, den 23. April 2023, fei­er­ten Semi­na­ris­ten der Petrus­bru­der­schaft in Wigratz­bad (D) zusam­men mit Pfar­rei­an­ge­hö­ri­gen in der Kir­che Notre-​Dame in Frei­burg (CH) eine fei­er­li­che Messe im klas­si­schen Ritus – ein denk­wür­di­ges Ereignis.

Am 18. Juni 1988 wurde in der Zisterzienserabtei Hauterive im Kanton Freiburg die Petrusbruderschaft gemäss dem von Papst Johannes Paul II. am 2. Juli desselben Jahres erlassenen Motu Proprio «Ecclesia Dei Adflicta» gegründet. Im Zentrum ihres Charismas steht die Feier der heiligen Messe im klassischen Ritus gemäss dem Missale von Papst Johannes XXIII.. Die Petrusbruderschaft bekennt sich im Gegensatz zu der von Erzbischof Lefebvre gegründeten Piusbruderschaft zu den Lehren des Zweiten Vatikanischen Konzils im Sinne des hermeneutischen Prinzips der Kontinuität.

Bereits vor dem päpstlichen Motu proprio von 1988 hatte eine kleine Gruppe von Gläubigen (wozu auch der Verfasser gehörte) vom Ortsbischof die Erlaubnis erhalten, in der Stadt Freiburg eine Sonntagsmesse im klassischen Ritus (irreführenderweise auch tridentinischer Ritus genannt) zu halten. Dank eines kontinuierlichen Wachstums erwies sich die ursprünglich zur Verfügung gestellte Kirche bald als zu klein. Es war ein ausgesprochener Glücksfall, dass mit der Basilika Notre-Dame im Herzen der Stadt ein Gotteshaus gefunden werden konnte, das nie als Pfarrkirche gedient noch je einer Ordensgemeinschaft gehört hatte. Bischof Charles Morerod kommt das Verdienst zu, kurz nach seinem Amtsantritt 2012 dieses wunderschön restaurierte, von einer kirchlichen Stiftung getragene Gotteshaus der Priesterbruderschaft St. Peter anvertraut zu haben.

So war es für die Petrus-Bruderschaft ein ganz besonderer Festtag, als sie am vergangenen Sonntag eine Delegation von zwölf jungen Seminaristen aus Wigratzbad empfangen konnte, um mit ihnen gemeinsam die Messe im klassischen Ritus zu feiern. Darunter befanden sich erfreulicherweise auch vier Schweizer: Samuel Schelbert, Mario Maurer, Stefan Wyss und Andreas Brem.
 

Stichwort «Wigratzbad»: Dort, nahe am Bodensee gelegen, befindet sich das erste von der Petrusbruderschaft gegründete Seminar, wo sich junge Männer in einem siebenjährigen Studium auf das Priestertum vorbereiten.

1988 begann das Seminar mit 31 Studenten. Es sollte sich wegen der stetig wachsenden Zahl von Priesteramtskandidaten als zu klein erweisen. Das Platzproblem wurde immer drängender – ein Problem, von dem die Ortsbischöfe im deutschen Sprachraum wie in ganz Westeuropa nur träumen können. Im Jahr 2000 konnte ein erster Erweiterungsbau bezogen werden. Zehn Jahre später wurde ein weiterer Anbau seiner Bestimmung übergeben.

Hundert Seminaristen aus 25 Nationen
Heute bereiten sich gut 100 junge Männer in Wigratzbad auf das Priestertum vor. Sie stammen aus 25 verschiedenen Nationen: ein faszinierendes Abbild der Weltkirche vor Ort; Menschen aus unterschiedlichen kulturellen und sozialen Milieus und doch geistig-spirituell vereint in der Wahrheit des einen, katholischen Glaubens. Die Vorlesungen werden seit Beginn auf Französisch und auf Deutsch gehalten. 60 Prozent entscheiden sich für das französischsprachige Studium, 40 Prozent für das deutschsprachige. Das Studium dauert sieben Jahre. Das erste Jahr gilt der Einführung in die priesterliche Spiritualität und die Heilige Schrift. Es folgen zwei Jahre Philosophie und hernach vier Jahre Theologie, wovon das letzte Halbjahr als Diakon mit einem Praktikum in einer Niederlassung der Petrus-Bruderschaft.

Der Petrusbruderschaft scheint eine verheissungsvolle Zukunft beschieden zu sein, als plötzlich dunkle Wolken an ihrem Horizont aufziehen: In der Form des päpstlichen Motu Proprio «Traditionis custodes» vom 16. Juli 2021 (der Titel suggeriert just das Gegenteil dessen, was im nachfolgenden Text dekretiert wird). Mit dem grotesken Argument, die unter Papst Benedikt XVI. erfolgte allgemeine Zulassung des klassischen Ritus (des sogenannten römischen Ritus in der ausserordentlichen Form) habe zu Polarisierungen unter den Gläubigen und einer wachsenden Ablehnung des Zweiten Vatikanischen Konzils geführt, wird darin dessen Ausübung bis zur Grenze des Erträglichen erschwert. Am 4. Februar 2022 empfing der Pontifex zwei hochrangige Vertreter der Petrusbruderschaft in Privataudienz. In einem offiziellen Communiqué vom 21. Februar 2022 verwies die Priesterbruderschaft St. Peter auf Aussagen des Papstes, wonach dieser betont habe, dass deren Gesinnung «bewahrt, geschützt und ermutigt» werden müsse. Wie glaubwürdig solche Beteuerungen sind, erhellt aus der Tatsache, dass der gleiche Papst kurz zuvor, d. h. am 18. Dezember 2021, die sogenannte Dubia abgesegnet hatte, worin die Restriktionen des Motu Proprio «Traditionis Custodes» gleich nochmals verschärft werden. So muss inskünftig ein Bischof für jeden einzelnen Priester, der die Messe in ihrer überlieferten Form halten möchte, in Rom eine Genehmigung beantragen. Sieht so die vielbeschworene Synodalität der Kirche aus?
 


Eine Agape der Extraklasse
Zurück zum Hauptereignis des Tages, der feierlichen Messe im klassischen Ritus Die zeitlose Schönheit dieser Liturgie mit ihrer Würde, spirituellen Tiefe und ihrem Formenreichtum kann letztlich nicht beschrieben, sondern nur erlebt werden. Ein professioneller, aus Mitgliedern des Konservatoriums bestehender Chor brachte im Wechsel mit der Choralschola der Seminaristen die Substanz der Liturgie musikalisch-kongenial zur Geltung. Auffallend vor allem auch die Präsenz vieler junger Familien mit ihren Kindern, die aufmerksam das liturgische Geschehen mitverfolgten und mitfeierten (sie waren zahlreicher als in allen anderen Stadtpfarreien zusammengenommen).

Und last but not least: Das stilvoll restaurierte Kellergewölbe im nahe gelegenen Franziskanerkloster war der ideale Ort, um die althergebrachte Agape wieder aufleben zu lassen. Was da Angehörige der überaus vitalen Pfarrei der Petrusbruderschaft kulinarisch auf die Beine bzw. buchstäblich auf den Tisch stellten, hat mehr als nur einen Michelin-Stern verdient.

Fazit: Ein echt katholisches, trinitarisches, den Menschen in seiner geistigen, seelischen und körperlichen Dimension ergreifendes Ereignis. L'exemple est à suivre!


Niklaus Herzog
swiss-cath.ch

E-Mail

Lic. iur. et theol. Niklaus Herzog studierte Theologie und Jurisprudenz in Freiburg i. Ü., Münster und Rom.


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    Gabriela Ulrich 03.05.2023 um 16:40
    Ich verweise auf den Radio Vatikan: Die Stimme des Papstes und der Welt Home Archive vom 2016-06-21 15:27:00 betreffend Piusbruderschaft: "Wir sind keine Schismatiker". Da steht: Die Piusbruderschaft hat immer den Primat des Papstes anerkannt und wollte "um nichts in der Welt eine Trennung von Rom": Das sagte der Generalobere der Piusbruderschaft, Bernhard Fellay. am Dienstag in seinem Interview mit den Salzburger Nachrichten". Jenne Bischofsweihen, die 1988zur Exkommunikation des Piusbruderschafts-Gründers Marcel Levebevre und der von ihm geweihten Bischöfe führten, seien zwar "äusserlich gesehen, eine Tat des Ungehorsams", doch müsse man sie als "eine Art Akt der Notwehr" sehen, sagte Feallay. Der Obere der Bruderschaft betonte: "Wir sind keine Schismatiker, wir sind nicht von der Kirche getrennt.
    2009 hob Benedikt XVI. die Exkummunikation der Priesterbruderschaft ST Pius X., kurz Piusbruderschaft auf. Bedeutsam sei dieser Schritt nur in dem Sinne gewesen, dass Benedikt XVI: damit, anerkannt habe, "dass wir keine Rebellen sind, dass wir keine Parallelkirche aufgebaut haben, sondern Teil der römischen-katholischen Kirche sind". Wesentlich war für den Oberen auch die Feststellung Benedikt XVI: im Jahr 2007, dass die Tridentinische Messe nie verboten war.
    Annäherung zwischen Rom und Bruderschaft: Seit der Amtsübernahme durch Papst Franziskus kommen sich Rom und die Bruderschaft immer näher. Die weiterhin unerlaubt durchgeführten Priesterweihen innerhalb der Bruderschaft - die die nächste ist für 2. Juli in Zaitzkofen angesetzt - werden laut Falley von Rom in vollem Wissen geduldet: " ich weiss es", so der Ordensobere. Auch die von Papst Franziskus für das Jahr der Barmherzigkeit erteilte Erlaubnis, bei Priestern der Bruderschaft zu beichten, werde über das Heilige Jahr hinaus weiter gelten. Trotz aller Annäherung - zuletzt etwa hatte Papst Franziskus eine solche in einem Interview in französischer Tageszeitung "La Croix" - bleibe die Piusbruderschaft bei ihrer prinzipiellen Kritik in Fragen der Religionsfreiheit, der Ökumene und der Kollegialität der Bischöfe: "Tatsächlich haben wir Einwände in den drei Punkten", so Fellay. So beharre er etwa im Blick auf den ökumenischen sowie den interreligiösen Dialog auf der Alleinstellung der katholischen Kirche: Dies sei "die einzig wahre Religion, die einzige, die den Menschen retten kann". Eine als Toleranz gegenüber Andersgläubigen verstandene Ökumene lehnt er deshalb ab. Ebenso bleibe eine unüberbrückbare Distanz zum Judentum: "Eine Religion, die Christus als Sohn Gottes ablehnt, ist gegen das Christentum gerichtet."
    Angesprochen auf die Kollegialität der Bischöfe meinte Fellay: "Kein Bischof darf Anspruch auf Teilhabe an der Leitung der Kirche erheben, wenn er nicht mit dem Papst ist und unter dem Papst steht." Dieser sei "Alleinherrscher". Den Holocaust betrachte er als "Tragödie und jeder Völkermord", gegen den sich die Kirche stets ausgesprochen habe. "So auch wir."

    Die Anerkennung der Bruderschaft liegt ganz beim Papst Franziskus. Diese Wunde kann nur der Papst heilen. Beten wir für den Papst, dass das II. vatikanische Konzil endlich rezitiert wird und um die Anerkennung der Piusbruderschaft.
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    Martin Meier-Schnüriger 28.04.2023 um 09:19
    So grotesk ist das Argument von Papst Franziskus leider nicht. Während Papst Benedikt mit "Summorum Pontificum" beide Formen des einen römischen Ritus auf die gleiche Ebene heben wollte, aber schon durch seine Ausdrucksweise - er sprach von der ordentlichen und der ausserordentlichen Form - keinen Zweifel daran liess, dass die "neue" Messe genau so wertvoll und gültig sei wie die "alte", sahen einige Exponenten der a.o. Form den Zeitpunkt für eine Art "Roll Back" gekommen und wurden nicht müde, zu betonen, dass eigentlich nur die a.o. Form die richtige sei. Wer Papst Franziskus kennt, hätte wissen müssen, dass er in irgendeiner Form reagieren würde. "Traditionis custodes" war dann diese Reaktion.
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    Gabriela Ulrich 27.04.2023 um 08:04
    In der Schweiz gibt es kein Priesterseminar, wo Seminaristen nach dem klassischen römischen Ritus ausgebildet werden. Ich hoffe, dass wir in absehbarer Zeit ein eigenes Priesterseminar von der Petrusbruderschaft im Bistum Chur geründet werde und ich bete, dass die verlassenen Kirchen, wo kaum noch hl. Messe gefeiert werden, die Pfarrpfründe mit ihren Kapellen, die Petrusbruderschaft erhalten.
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    Marquard Imfeld 26.04.2023 um 13:13
    Herzlichen Dank an Niklaus Herzog. Ein gut gelungener Bericht zu diesem Freudentag der Petrusbruderschaft. Bei der Messe im klassischen Ritus kann die Seele auftanken und der Glaube wird vertieft und gefestigt.
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      Claudio Tessari 26.04.2023 um 16:57
      Obwohl ich auch die Seele im NOM auftanken und den Glauben vertiefen kann, stimme ich ihnen zu. Ich respektiere die Petrusbruderschaft für die Treue und Liebe zur Rom und zum Heiligen Vater.
      Der selige Carlo Acutis sagte; wer die Kirche kritisiert, der kritisiert sich selbst...
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        Marquard Imfeld 26.04.2023 um 19:13
        Ja, es gibt Priester, welche den gültigen Glauben bewahrt haben und ihn auch so verkünden; und eine Hl. Messe würdig, besinnlich und korrekt im nachkonziliären Ritus gemäss Schott feiern. Es gibt leider nur noch sehr wenige solche Priester in der Schweiz, und diese stehen oft unter dem starken Druck von Laien, welche den Glauben und die Hl. Messe den zerfallenden Moralvorstellungen der Gesellschaft anpassen möchten. Hut ab vor Priestern, welche diesem Druck standhalten!
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    Claudio Tessari 26.04.2023 um 07:23
    Schöner Bericht. Hoffe der Em. Bischof Vitus Huonder liesst auch diesen Bericht, der im Moment stark Werbung für Msgr. Lefebvre und die FSSPX macht.
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      Toni Pfyffner 28.04.2023 um 14:22
      Danke Bischof Vitus. Ohne Lefebvre gäbe es übrigens auch die Petrusbruderschaft nicht!
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      Don Michael Gurtner 28.04.2023 um 15:35
      Ich denke man soll nicht allzu sehr unterscheiden ob da ein X hinten dran ist oder nicht, und die Piusbruderschaft nicht sozusagen "ausschließen" oder als die Bösen abstempeln. Man sollte um jede alte Messe froh und dankbar sein, egal ob mit oder ohne dem X dahinter.
      Persönlich habe ich gerade mit der Piusbruderschaft auch sehr gute Erfahrungen gemacht, und manche würden gar nicht meinen wie (im positiven Sinne) "normal" sie sind.
      Ich war neulich in Zaitzkofen zu Gast und war schwer beeindruckt wie normal und selbstverständlich katholisch die Alumnen dort sind - über die Piusbruderschaft sind leider viel mehr Vorurteile und Irrtümer im Umlauf als Tatsachen, und ich vermute das ist von nicht wenigen auch bewußt so gewollt.
      Ich kann Exzellenz Huonder schon sehr gut verstehen wenn er "Werbung" für Pius macht - es ist vielleicht auch ein Ausgleich für viele Ungerechtigkeiten welche der FSSPX widerfahren sind.
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        Max Ammann 30.04.2023 um 20:15
        Das 'X' macht eben leider doch einen gewaltigen Unterschied. Die sogenannten Piusbrüder sind nach wie vor schismatisch. Papst Benedikt XVI. hob bloss das juristische Hindernis der formalen Exkommunikation auf, aber nicht die Exkommunikation an sich. Hierfür ist nach wie vor die Annahme der päpstlichen Bedingungen nötig (volle Akzeptanz des 2. Vatikanums und Anerkennung der "postkonziliaren" Messordnung). Die von den Piusbrüdern geltend gemachte Berufung auf Notrecht ist schlicht unhaltbar. Sie sind eine Gefahr für die Gläubigen, da sie jahrelang ungültige Beichten abnahmen und nach wie vor regelmässig ungültige Ehen schliessen. Theologisch sind sie meistens unnötig einseitig und manchmal zumindest in der Gefahr zur Häresie (besonders in der Ekklesiologie). Die Weltsicht ist oftmals historizistisch und auf Frankreich 1900 verengt. Weiter sind sie schuld daran, dass die Messe in der alten Form so in Verruf kam und nun vom Vatikan abgeklemmt wird, da sie die Messe als Waffe für ihre Angelegenheit instrumentalisierten. Mons. Lefebvre war auch kein Heiliger, sondern im entscheidenden Moment ein uneinsichtiger Sturkopf und später ein Opfer seiner Schöpfung.

        Deswegen, doch, dieses "X" macht einen gewaltigen Unterschied. Es entscheidet über die ordentliche Zugehörigkeit zur römischen Kirche und zum Garant des wahren Glaubens. Jedem mag die alte Messe gegönnt sein, der sich dort Zuhause fühlt - auch ich kann ihr etwas abgewinnen - aber bitte in Einheit mit Rom.
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          Toni Pfyffner 01.05.2023 um 10:51
          Tut mir leid Herr Ammann, aber Sie haben leider keine Argumente, deshalb pochen Sie so auf ein vermeintliches Schisma! Und so wie Sie über Msgr. Lefebvre reden, kann nur einer reden, der ihn nicht gekannt hat. Er war demütig und romtreu. Deshalb hat es ihm auch so wehgetan, dass er gegen den Willen Roms die Bischöfe weihen musste. Er ist auch keines Falls schuld daran, dass die tridentinische Messe in Verruf geraten ist (ob dem wirklich so ist, sei dahin gestellt - entdecken doch gerade immer mehr Katholiken dieses Juwel!). Ohne ihn gäbe es diese alte Messe vielleicht gar nicht mehr! Also: Danke Monsegnieur!
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            Max Ammann 02.05.2023 um 15:00
            Werter Herr Pfyffner

            Also, das Schisma ist ganz offiziell. Man muss kein Kanonist sein, um das nachzuvollziehen. Mit ein bisschen Englischkenntnissen können sie aber auf Youtube das Interview mit Dr. John Salza anschauen. Der erklärt das sehr anschaulich. Zudem steht er nicht im Verdacht ein "Liberaler" zu sein, da er selbst jahrelang bei den Piusbrüdern zur Messe ging und nach wie vor die alte Messe besucht. Der Kanal ist zudem generell im klar konservativ-katholischen Spektrum der USA anzusiedeln.

            Natürlich möchte ich nicht abschliessend über Mons. Lefebvre urteilen, aber mir scheint trotzdem, dass er am Ende zu antagonistisch gegenüber Rom auftrat. Das ist aber natürlich nur meine Einschätzung.

            Zur Ungültigkeit der Spendung mancher Sakramente sei bloss auf die Normen des CIC und die offiziellen Verlautbarungen des Heiligen Stuhles verwiesen. Bis zur Öffnung der Beichte für die Piusbrüder durch Papst Franziskus und die Erlaubnis zur Eheassistenz (sub conditionem) hat sich die Situation zum Vorteil der Laien etwas entspannt.

            Alle anderen - sicherlich aufgrund des Formates etwas apodiktisch geäusserten -Kritiken überlasse ich der wohlwollenden Prüfung eines jeden intrinsisch motivierten Interessenten.