Kaplan Martin Camenzind vom Rigi Klösterli als Festprediger und Pfr. Roland Graf konzelebrierten beim feierlichen Gottesdienst, an dem zahlreiche Gläubige aus nah und fern ihre Freude über den Neupriester teilten. Der Kirchenchor unter der Leitung von Stefano Bertoni sang eine lateinische Messe von Wolfgang Lüderitz. Er hatte zudem auf Wunsch des Primizianten ein spezielles Ave Maria eingeübt, das während der hl. Kommunion gesungen wurde. Musikalisch bereichert wurde die Primiz zudem durch das harmonische Zusammenspiel der Querflötistin Emi Bertoni und des Organisten Stefano Bertoni.
In seiner Predigt ging Kaplan Martin Camenzind auf das Wort Mariens ein, das der Primiziant gewählt hatte. Es stammt aus dem Festtagsevangelium vom Hochfest «Verkündigung des Herrn» und ist auch auf dem Primizbildchen abgedruckt, dessen Vorderseite die Gnadenmadonna von Einsiedeln ziert: «Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du gesagt hast» (Lk 1,38). Ausgehend davon schlug Kaplan Camenzind den Bogen zur Kreuzigungsszene, als Jesus die Mutter Gottes, seine Mutter, uns allen, und den Priestern besonders, zur Mutter gegeben hatte. Der Festprediger betonte:
«Wir alle sind gerufen, Maria als unsere Mutter zu uns zu nehmen − Maria führt uns zu Jesus. Und besonders ist der Priester gerufen, Maria als Mutter zu sich zu nehmen. Besonders bist du, Adrian, gerufen, Maria in dein Priesterleben, sie als deine Mutter in dein Priesterherz zu nehmen, sodass sie dich immer tiefer zu Jesus führen kann. Nur ein Priester, der tief mit Jesus verbunden ist − durch das Gebet und durch die Heilige Messe – kann auch andere Menschen zu Jesus führen. Deshalb braucht die Kirche, mehr denn je, marianische Priester, Priester, die Maria als Mutter zu sich nehmen, tief in ihr Herz und in ihr Leben aufnehmen, so wie der heilige Johannes, der Priesterjünger, den Jesus liebte − Priester, die eine grosse, tiefe Liebe zu Maria im Herzen haben, so wie du, lieber Mitbruder Adrian. Die Liebe zu Maria wird dir helfen, Jesus immer mehr zu lieben und Ihm immer besser zu dienen − und so die Menschen, die dir von Jesus anvertraut sind, immer mehr zu lieben und ihnen immer besser zu dienen und die Kirche immer mehr zu lieben und ihr immer besser zu dienen. ‹Ich bin die Magd des Herrn›, sagt Maria. ‹Ich bin der Knecht des Herrn›, sagt der Priester. Maria ist − als die Muttergottes − die herausragende Dienerin Gottes; der Priester ist − als besonderer Helfer Gottes − der herausragende Diener Gottes.»
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