Neupriester Adrian Klima mit den Konzelebranten Kaplan Martin Camenzind (l.) und Pfr. Roland Graf (r.). (Bilder: Kari Imhof)

Kirche Schweiz

Pri­miz des Neu­pries­ters Adrian Klima in Unteriberg

Am 25. März wur­den in der Chu­rer Kathe­drale die Dia­kone Adrian Klima und Ernst Nie­der­ber­ger durch Bischof Joseph Maria Bon­ne­main zu Pries­tern geweiht. Am Sonn­tag fei­erte der Neu­pries­ter Adrian Klima in der Pfarr­kir­che von Unte­ri­berg seine Pri­miz, d. h. er stand erst­mals als Haupt­ze­le­brant einer heil­gen Messe vor.

Kaplan Martin Camenzind vom Rigi Klösterli als Festprediger und Pfr. Roland Graf konzelebrierten beim feierlichen Gottesdienst, an dem zahlreiche Gläubige aus nah und fern ihre Freude über den Neupriester teilten. Der Kirchenchor unter der Leitung von Stefano Bertoni sang eine lateinische Messe von Wolfgang Lüderitz. Er hatte zudem auf Wunsch des Primizianten ein spezielles Ave Maria eingeübt, das während der hl. Kommunion gesungen wurde. Musikalisch bereichert wurde die Primiz zudem durch das harmonische Zusammenspiel der Querflötistin Emi Bertoni und des Organisten Stefano Bertoni.

In seiner Predigt ging Kaplan Martin Camenzind auf das Wort Mariens ein, das der Primiziant gewählt hatte. Es stammt aus dem Festtagsevangelium vom Hochfest «Verkündigung des Herrn» und ist auch auf dem Primizbildchen abgedruckt, dessen Vorderseite die Gnadenmadonna von Einsiedeln ziert: «Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du gesagt hast» (Lk 1,38). Ausgehend davon schlug Kaplan Camenzind den Bogen zur Kreuzigungsszene, als Jesus die Mutter Gottes, seine Mutter, uns allen, und den Priestern besonders, zur Mutter gegeben hatte. Der Festprediger betonte:

«Wir alle sind gerufen, Maria als unsere Mutter zu uns zu nehmen − Maria führt uns zu Jesus. Und besonders ist der Priester gerufen, Maria als Mutter zu sich zu nehmen. Besonders bist du, Adrian, gerufen, Maria in dein Priesterleben, sie als deine Mutter in dein Priesterherz zu nehmen, sodass sie dich immer tiefer zu Jesus führen kann. Nur ein Priester, der tief mit Jesus verbunden ist − durch das Gebet und durch die Heilige Messe – kann auch andere Menschen zu Jesus führen. Deshalb braucht die Kirche, mehr denn je, marianische Priester, Priester, die Maria als Mutter zu sich nehmen, tief in ihr Herz und in ihr Leben aufnehmen, so wie der heilige Johannes, der Priesterjünger, den Jesus liebte − Priester, die eine grosse, tiefe Liebe zu Maria im Herzen haben, so wie du, lieber Mitbruder Adrian. Die Liebe zu Maria wird dir helfen, Jesus immer mehr zu lieben und Ihm immer besser zu dienen − und so die Menschen, die dir von Jesus anvertraut sind, immer mehr zu lieben und ihnen immer besser zu dienen und die Kirche immer mehr zu lieben und ihr immer besser zu dienen. ‹Ich bin die Magd des Herrn›, sagt Maria. ‹Ich bin der Knecht des Herrn›, sagt der Priester. Maria ist − als die Muttergottes − die herausragende Dienerin Gottes; der Priester ist − als besonderer Helfer Gottes − der herausragende Diener Gottes.»
 


Bekanntlich hat das Zweite Vatikanum erklärt, dass die heilige Eucharistie Quelle und Höhepunkt des christlichen Lebens ist. Darauf gestützt legte der Festprediger dar, dass die Feier der Eucharistie, die heilige Messe, die Herzmitte, der Quellgrund und der Höhepunkt auch des priesterlichen Lebens ist. Weiter ging der Festprediger auf das Wirken des Priesters ein:

«In der Verbundenheit mit Jesus und Maria wird der Priester durch die Spendung der Sakramente und die Verkündigung des Wortes und darüber hinaus durch sein ganzes Leben ein ‹Vermittler der Gnade und Liebe Gottes›, einer der sich für die Menschen verwendet und ihnen die Nähe Gottes zuwendet. Der Priester tritt mit seinem ganzen Sein in die Opfergesinnung der Liebe ein − in das Geheimnis des Kreuzes. Der Priester trägt in der täglichen Hingabe seines Lebens in seinem Priesterherzen die Menschen und vertraut sie dem Heiligen Herzen Jesu und dem Unbefleckten Herzen Mariens an.
Stellvertretend muss der Priester also lieben − für alle, die nicht lieben; anbeten − für alle, die nicht anbeten; Gott loben – für alle, die Gott nicht loben; leiden − für alle, die im Leiden keinen Sinn sehen; das Erbarmen Gottes herabrufen – auf alle, die sich von Gott und der Kirche losgesagt haben; und sich demütig in den Dienst seiner Brüder und Schwestern stellen, die an Leib und Seele in Not sind − und das in der tiefen Einheit mit dem Liebesopfer Jesu, das Er am Kreuz dargebracht hat und das Er in jeder Heiligen Messe immer wieder erneuert und vergegenwärtigt − zur Ehre Gottes und zum Heil der Seelen.»
 


Nach dem eindrücklichen Predigtwort und dem Credo brachte der Neupriester erstmals das heilige Messopfer dar. Zweifellos auch ein berührender Moment für die beiden Konzelebranten, die dadurch an ihre eigene, viele Jahre zurückliegende Primiz erinnert wurden.

In der Dankandacht am Nachmittag konnte nach dem eucharistischen Segen der Primizsegen einzeln empfangen werden. In den Pfarreien Unteriberg und Studen freut man sich, dass Adrian Klima nun als priesterlicher Seelsorger weiterwirkt.
 


Redaktion


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    Claudio Tessari 29.03.2023 um 08:24
    An diesem Wochenende wurden 3 gute Priester geweiht. Es ist auch eine Stärkung für uns Laien, wenn wir sehen, dass der neue Klerus, die Lehre der Kirche ernst nimmt. Es gib uns Kraft diese Kampf weiterzukämpfen, gegen die Häresien der heutigen Zeit, welche leider oft direkt vom deutschsprachigen Klerus kommen. Möge auf die Fürsprache der Heiligen Muttergottes, der Heilige Geist, der Geist der Wahrheit und Stärke, diese neuen Priester führen. Amen